Angermünde
 
  Die neue, größere Stadt Angermünde  
     
 
 

Die Ortsteile von Angermünde stellen sich vor

 
 
Der Klang der 2003 restaurierten Orgel bezaubert wie die Umgebung

Altkünkendorf

Das 1287 erstmals erwähnte Dorf ist wohl der am schönsten gelegene Ortsteil von Angermünde. Das zauberhafte Fleckchen der etwa 210 Einwohner liegt zwischen den beiden höchsten Bergen der Gegend, dem Blocksberg (139 Meter) und dem Telegrafenberg (138 Meter). Man erreicht es durch einzigartige Apfelbaum-alleen, die im Frühling wunderbar blühen und im Herbst echtes Adam & Eva- Flair verbreiten.
Das typische Angerdorf gehört zum Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und ist auch dank seiner vielen Seen ein echtes Naturparadies. Nicht nur im Erholungsgebiet um den Wolletzsee oder am Heiligen See findet man Ruhe und Entspannung.
Sehenswert sind die Glambecker Mühle und die Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert. Grundlegend saniert, gibt auch die 2003 restaurierte Orgel wieder klare Töne von sich. In Altkünkendorfs Umgebung wurden bedeutende Funde aus der Stein- und Bronzezeit gemacht.
Kreative Künstler wie Bildhauer Joachim Karbe und das Künstler-Ehepaar Annette Tucholke und Christian Bonnet sind hier zu Hause.
Altkünkendorf ist seit 2001 Stadtteil von Angermünde.

Ehm Welk hat dem idyllischen Biesenbrow
literarisch ein Denkmal gesetzt

Biesenbrow

Hier ist eigentlich alles anders als in den anderen Ortsteilen von Angermünde.
Kaum einer der etwa 270 Biesenbrower wohnt in eine Straße. Hier lebt man im Hof-Ende, Ziegelei-Ende, Hirten-Ende oder einem anderen -Ende. Denn alle Straßen kommen von der Hauptstraße und sind irgendwo zu Ende.
Während die anderen Dörfer gerne zu Angermünde gehören, gehen die Biesenbrower mit Verfassungsbeschwerde gegen die Gemeindegebietsreform vor.
Richtig berühmt geworden ist das 1292 erstmals erwähnte Dorf, das ursprünglich als Stadt angelegt wurde, durch Ehm Welcks Bücher. Auf humorvolle Art und Weise, mit vielen typischen Details und Weltoffenheit hat der gebürtige Biesenbrower darin seine Heimat abgebildet.

Von hier aus gelangt man zu einem der tiefsten Seen der Uckermark

Bölkendorf

Umgeben von Hügeln, Seen und Söllen liegt das 140-Seelen-Dorf idyllisch nördlich des Parsteinsees direkt am Krummen See. Sehenswert im 1346 erstmals erwähnten Angerdorf sind einige gut erhaltene Fachwerkhäuser aus dem 18./19. Jahrhundert und die Feldsteinkirche (13. Jahrhundert). Der Tiefe See ist mit 60 Meter eines der tiefsten Gewässer der Uckermark.
Lange Zeit zu Eberswalde gehörend, kämpften die Bölkendorfer 1992 um ihre Zugehörigkeit zum Kreis Angermünde. 2003 wurde die Gemeinde schließlich Ortsteil von Angermünde.
Von sich reden machte Bölkendorf auch durch seine mittlerweile zugeschüttete Bunkeranlage aus dem Zweiten Weltkrieg, den Fund eines trepanierten Schädels von 1940 vor Christus sowie gut erhaltene interessante Bronzefunde.

 

Die rekonstruierte Kopfsteinpflasterstraße

Bruchhagen

Das kleine Winkelangerdorf schmiegt sich in eine sanfthügelige Hochfläche und gehört zum Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. 1375 unter dem Namen Bruchove erstmals erwähnt, war Bruchhagen 1638 Heimat für nur noch drei Personen. Nach und nach kehrten Rittergutsbesitzer und Bauern zurück. Heute sind es etwa 170 Einwohner, die stolz sind auf ihre Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert mit einer der ältesten Glocken in der Gegend (sie stammt von 1506 und hat als eine der wenigen den 30jährigen Krieg überlebt) sowie das um 1800 erbaute ehemalige Gutshaus mit seinem verputzten Fachwerk und dem Krüppelwalmdach.

Im neuen Dorfgemeinschaftshaus trifft man sich und plant die Entwicklung und Zukunft von Crussow

Crussow

Das Straßendorf ist flächenmäßig der größte Ortsteil von Angermünde. Zu Crussow gehören auch die Vorwerke Neuhof und Henriettenhof. Angesiedelt auf einer fast ebenen Hochfläche, gehört ein Teil des Dorfes mit seinen 760 Einwohnern zum Nationalpark "Unteres Odertal". Erstmals erwähnt wurde der Ort 1335. Die frühgotische Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert konnte nach umfangreichen Sanierungsarbeiten 1988 wieder in Besitz genommen werden. Crussow ist Pfarrsitz für verschiedene umliegende Gemeinden.
Das Leben im Ort wird entscheidend vom Dorfverein Crussow gestaltet, dessen Mitglieder voller Ideen und Tatendrang stecken. Seit 2003 gehört Crussow zu Angermünde.

Besonderheit dieser Kirche, ist der hölzerne Turm

Dobberzin

Das Dorf gehört bereits seit 30 Jahren (1974) zur Stadt Angermünde und liegt an der östlichen Seite des Münde-sees. Wann genau die ehemalige slawische Siedlung entstand, konnte noch nicht endgültig geklärt werden. Deshalb veranstalten die etwa 270 Dobberziner 2004 ihre 750-Jahr-Feier, obwohl ihr Ort amtlicherseits erst 650 Jahre alt ist. Nachforschungen belegen, dass es den Ort bereits 1254 gegeben haben muss. Offiziell gilt aber 1354 als Jahr der Ersterwähnung.
Archäologen haben hier immer wieder einmalige Funde von der Slawenzeit bis ins Mittelalter gemacht.
Die Dorfkirche - ein Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert - brannte 1678 ab, wurde später wieder aufgebaut und vor wenigen Jahren saniert. An der Wand in der Südwestecke des Gotteshauses hat sich die Steinmetzfamilie mittels Schachbrettstein ein bleibendes Denkmal gesetzt.
Bei Wander- und Radwanderfreunden wird die ausgebaute Apfelallee von Dobberzin nach Pinnow immer beliebter.

Speicher und Kirche - ein prägender Anblick

Frauenhagen

Über leicht hügelige Landschaft nordöstlich von Angermünde erreicht man das Straßen-, Anger- und Winkeldorf Frauenhagen, das 1354 erstmals erwähnt wurde und seit 2003 Ortsteil von Angermünde ist.
Es liegt im Tal der Welse und gehört teilweise zum Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Auffallend sind die liebevoll gepflegten Grundstücke nicht nur in der neuen Eigenheimsiedlung.
Der Namensgeber der Hackeschen Höfe in Berlin, Graf Hans Christian Friedrich von Hacke (Generalleutnant und Kommandant von Berlin), kaufte das Dorf 1743.
Sehenswert sind die Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert, die nach einem Brand bis 1916 wieder aufgebaut wurde, sowie die erhaltene Anlage der Breitenteicher Mühle, etwas außerhalb Frauenhagens. Hier ist auch das Künstler-Ehepaar Werdin zu Hause (siehe Seite 36-37).
Bemerkenswert ist der Zusammenhalt der etwa 440 Einwohner, die gemeinsam mit vielen kreativen Ideen die 650-Jahrfeier ihres Heimatortes im Juni 2004 vorbereiten.

Kleine Architektonische Liebenswürdigkeiten

Gellmersdorf

Gellmersdorf ist ein kleines Dorf. Der Ort ist geprägt vom alten Naturschutzgebiet Gellmersdorfer Forst. Anfang 1900 angelegt, gehört es heute zum Nationalpark Unteres Odertal.
1292 ist ein Jo de Gelmerstorp Schultheiß von Angermünde. Vermutlich gab er dem Dorf seinen Namen, denn 1316 taucht die Ortsbezeichnung erstmals auf. Die fast 200 Einwohner des Straßen-Angerdorfes sind besonders stolz auf ihren berühmten Bewohner Werner Creutziger. Der Schriftsteller und Übersetzer lebt seit 1987 hier und beging im März 2004 seinen 75. Geburtstag.
Seit 2003 ist die Gemeinde Ortsteil von Angermünde.

Romantik wie in einem Märchen

Görlsdorf

Der 1261 erstmals erwähnte heutige Ortsteil von Angermünde (seit 2003) liegt vollständig im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und ist von zahlreichen Naturschönheiten umgeben: Peetzigsee, Großer Plötzsee, Welse-Fließ und Fischteiche sowie Blumberger Mühle. Auch für seinen 1829 von Peter-Josef Lenné angelegten Park ist das Dorf bekannt. Der Lenné-Park wurde der Gemeinde 1995 rückübertragen und 2001/2002 nach alten Plänen neu gestaltet.
Der berühmten Adelsfamilie von Lynar-Redern verdankt der Ort eine unglaubliche Geschichte. Alexander von Lynar-Redern vergrub 1945 auf der Flucht einen wertvollen Familien-Schatz, darunter 13 Kisten mit Meißner Porzellan und ein 120-teiliges Silberservice des namhaften Silberschmiedes Jean-Baptiste Odiot aus dem 19. Jahrhundert. 50 Jahre später konnte er gehoben werden. Vom ehemaligen hochherrschaftlichen Gelände existiert nur noch das dazugehörige Gutshaus. Görlsdorf hat sich auch als Pferdezuchthochburg einen Namen gemacht. Das Vollblutgestüt eröffnete 1958 in Hoppegarten einen eigenen Rennstall.
Obwohl heute nur etwa 180 Einwohner hier zu Hause sind, ist Görlsdorf flächenmäßig mit 1357 Hektar ein relativ großes Dorf.

Mit dem neuen Gerätehaus noch
besser gerüstet - die FFW

Greiffenberg

Der 710-Einwohner-Ort ist eine Stadt in der Stadt. Denn bereits seit Gründung 1261 hat Greiffenberg Stadtrecht, das es auch nach Zugehörigkeit zu Angermünde 2003 nicht abgeben musste. Hier befindet sich eine der besterhaltenen Burgruinen in der Uckermark - die der Greiffenburg. Das Besondere: sie liegt geografisch in Greiffenberg, gehört aber zum benachbarten Günterberg. Anfang 18. bis Mitte 20. Jahrhundert war die Stadt berühmt für ihr Greiffenberger Geschirr. Jetzt wird das Stettiner Muster von einer Töpferin in Anklam wieder verwendet.
Erwähnenswert ist auch die Schulsternwarte. 1965 eingeweiht, wird sie noch heute genutzt. Greiffenberg hat zudem einen großen Schaugarten mit zahlreichen seltenen Pflanzen, der vom Vern e.V. (siehe Seite 32-33) betrieben wird.

Weithin sichtbar die Kirche von Günterberg

Günterberg

Auch Günterberg zählt eher zu den flächenmäßig großen Ortsteilen von Angermünde. Im 1306 erstmals erwähnten Straßen-Angerdorf sind heute etwa 350 Menschen zu Hause. Ihr ganzer Stolz ist die Greiffenburg. Der monatlich stattfindende Kulturstammtisch im Dorfgemeinschaftshaus organisiert hier beispielsweise Chortreffen und Burgfeste und schiebt auch sonst eine Menge im Dorf zusammen.
Eine Besonderheit ist auch der jüdische Friedhof an der B198 in Richtung Gramzow. Der wurde angelegt, als im Jahre 1809 auf dem jüdischen Friedhof von Angermünde nicht mehr genügend Platz war. Doch bis zur kurz darauf erfolgten Friedhofserweiterung in Angermünde wurden auf dem Günterberger jüdischen Friedhof nur 20 Verstorbene bestattet, so dass er nie eingefriedet wurde.

Vermutlich entstand die Dorfkirche im 13. Jahrhundert

Herzsprung

Das Straßen-Angerdorf Herzsprung liegt idyllisch direkt am Parsteinsee und ist 1281 erstmals erwähnt worden.
Der Ort mit seinen etwa 280 Einwohnern gehört seit 2003 zu Angermünde.
In der Umgebung des Bauerndorfes machten Archäologen einen besonders seltenen Fund: sie entdeckten ein Gräberfeld aus der Bronzezeit.
Die Dorfkirche stammt vermutlich aus dem 13. Jahrhundert. Ihre Kirchhofsmauer aus Feldsteinen wurde 1998 umfangreich saniert.

Das Taufbecken ist ein wahres Kleinod in der frühgotischen Kirche

Kerkow

Kerkow ist der reichste Ortsteil von Angermünde. Das Dorf hat in seiner langjährigen Geschichte nie Zuschüsse bekommen. Nördlich von Angermünde gelegen, gehört das 470-Einwohner-Dorf teilweise zum Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin.
Seit 2003 ist es Ortsteil der Stadt Angermünde.
Vor zehn Jahren zog ins alte Gut der Familie von Lynar-Redern zu Görlsdorf Landwirtschaft zum Anfassen und Probieren samt Angus-Rinder-Zucht ein.
Im Gewerbegebiet findet man die größte Firma von Angermünde: eine Sanierungsfirma, die von Angermünde bis Eberswalde einen guten Ruf hat. Besonders hervorzuheben ist jedoch die Dorfkirche. Der frühgotische Feldsteinbau von 1237 (eine Holzprobe weist eindeutig auf dieses Datum hin) ist eine der ältesten Kirchen in der Uckermark.

 

Produziert wird hier nicht mehr, dafür fühlen sich die Störche auf dem Dach der stillgelegten Brennerei wohl

Mürow

Nordöstlich von Angermünde liegt das 1354 erstmals erwähnte Angerdorf in leicht hügeliger Landschaft, die überwiegend ackerbaulich genutzt wird. Die 390 Einwohner gehören seit 2003 zur Stadt Angermünde.
Erwähnenswert ist der Dartverein mit seinen 22 Mitgliedern. In Mürow befand sich auch das südlichste Großsteingrab in der ehemaligen DDR, das 4.000 Jahre alte Hünengrab am Ortsrand in Richtung Frauenhagen. Auch die 1955 stillgelegten Gebäude der Schnapsbrennerei beim alten Rittergut sind noch zu sehen. Die Dorfkirche ist ein frühgotischer Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert.

Ganze sechs Zentimeter ist sie groß, die Puppe aus der Eiszeit, und der ganze Stolz von Wolfgang Blaschke, Leiter des Angermünder Heimatmuseums

Neukünkendorf

Das 340 Einwohner zählende Angerdorf ist der jüngste Ortsteil. Seit 01.01.2004 gehört die südöstlich von Angermünde liegende Gemeinde zur Stadt. Einzige markante Erhebung in der flachwelligen Landschaft ist der Gottesberg. Der Haussee grenzt direkt an den Ort.
1354 erstmals erwähnt, war das typische Bauerndorf auch Rittersitz.
Bis 1995 hielten am Bahnhof von Neukünkendorf Züge auf der der Strecke Angermünde - Bad Freienwalde.
Sensationell zu nennen ist der kürzliche Fund von Resten einer gut erhaltenen Puppe aus der Eiszeit. (600 vor Christi). Auch ein Opfergefäß und kleine wertvolle Kupferfiguren wurden gefunden.

Ruhige Dorfidylle entlang der neu gepflasterten Straße

Schmargendorf

Auch in diesem südlich von Angermünde in leicht hügeliger Landschaft liegenden Ortsteil wird Landwirtschaft groß geschrieben. Doch das 300-Einwohner-Dorf mit Ersterwähnung 1287 hat noch einiges mehr zu bieten. So stammen die Vorfahren von Marlene Dietrich aus Schmargendorf. Ihr Vater Louis Dietrich wurde in Angermünde geboren, sein Vater, also Marlenes Großvater, stammte aus Schmargendorf und betrieb hier ein kleines Hotel.
Die alte Schmiede ist heute Museum, das alte Pfarrhaus Gemeindehaus mit Archiv und Heimatmuseum. Seit 2003 ist Schmargendorf Ortsteil von Angermünde. Dem rührigen Landverein verdankt das Dorf ein abwechslungsreiches, aktives Dorfleben.

Das restaurierte Giebellaubenganghaus in der Dorfstraße 54 beherbergt heute ein Museum

Schmiedeberg

Schmiedeberg entschied sich 2001 gegen eine Eingemeindung nach Gramzow und ist seit 2003 Ortsteil von Angermünde. Viele der etwa 150 Einwohner des Dorfes sind selbstständige Bauern.
Das 1319 erstmals erwähnte Angerdorf gehört zum Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und war das Heimatdorf der Familie von der Hagen. Joachim Otto von der Hagen arbeitete im 18. Jahrhundert als Professor für Altdeutsche Sprache und Literatur an der Humboldt-Uni Berlin.
Sehenswert in Schmiedeberg sind das restaurierte Giebellaubenganghaus* in der Dorfstraße 54, die Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert mit ihrem spätgotischen Schnitzaltar von 1500, das angelegte Hünengrab im Schloss-park sowie die Schmiedeberger Bilderchronik. Hier sind sämtliche Ortsgeschehnisse in Wort und vor allem Bild festgehalten.
* Laubenganghäuser sind breite, eingeschossige Fachwerkbauten aus dem 18. Jahrhundert mit verbrettertem Giebel auf Stützen. Sie wurden oft von Schmieden verwendet, waren praktisch fürs Ausspannen der Pferde, aber auch bei normalen Bauern sehr beliebt.

Ein "steinreicher" Ort - Steinhöfel

Steinhöfel

Wie der Name schon sagt: in Steinhöfel und Umgebung liegen höfelweise Steine! Kleine und große, mittelgroße und überdimensionale Findlinge. Hinterlassenschaften der Eiszeit, die die Steine in der Endmoräne abgelagert hat. Ein Waldgebiet bei Steinhöfel wird aufgrund der vielen dort liegenden Brocken Steinknacker genannt.
Das 220 Einwohner zählende Angerdorf liegt nordwestlich von Angermünde in wunderbarer hügeliger, waldreicher Landschaft im Bio-sphärenreservat Schorfheide-Chorin. Ganz in der Nähe laden Laagensee, Schöneberg-see, Warnitzsee und Kiensee zum Naturgenießen ein. Die Dorfkirche wurde bereits um 1220 erbaut, also weit vor der ersten Erwähnung des Ortes im Jahre 1375.
Seit 2003 ist Steinhöfel Ortsteil von Angermünde.

Ein traumhafter Ausblick vom "Grützpott" auf Stolpe

Stolpe

Stadt, Städtelein oder doch nur größeres Dorf? Egal wie, der Ort im Nationalpark "Unteres Odertal" hat so viele Besonderheiten, Einmaligkeiten und Schönheiten, dass man auf derartige Spitzfindigkeiten gut verzichten kann. 1251 erstmals erwähnt, hatte Stolpe auf jeden Fall schon einmal 1286 Stadtrecht. Den Ort suchten mehrere Brandkatastrophen in Dorf, Kirche und Schloss heim. Das um 1550 erbaute Schloss wurde nach einem Feuer 1917 neu ausgebaut, von der Originalsubstanz blieb jedoch nur wenig erhalten. Das Wahrzeichen des Ortes, der Grützpott, gehört zu den gut erhaltenen Resten der Anfang des 13. Jahrhunderts angelegten ehemaligen Burg. Seit 2002 wird der Turm mit den dicksten Mauern in Deutschlands (18 Meter Durchmesser, die untere Wandstärke beträgt
fünf Meter) saniert. Kein anderes wie das 380-Einwohner-Dorf hatte wohl nur so kurze Zeit eine Kirche. Das 1858 gebaute Gotteshaus musste 1935 wieder abgerissen werden, da die Kirche vom Hang gerutscht war. Seitdem gibt es in Stolpe keine Kirche mehr. Pläne von Peter-Josef Lenné liegen dem 1850 in Stolpe angelegten Schlosspark zugrunde.
Berühmtester Sohn des Ortes ist zweifelsohne Christian Leopold von Buch (siehe auch Seite 35), der Mitbegründer der Deutschen Geologischen Gesellschaft und enger Freund von Alexander von Humboldt. Seit 2003 ist Stolpe Ortsteil von Angermünde und trägt seit 2001 den Titel "Nationalpark-Gemeinde".

Störche und Einwohner fühlen sich hier pudelwohl

Welsow

Welsow liegt am Südrand des Welsetales im Schutze des 96 Meter hohen Töpferberges.
Hier wurden in den vergangenen Jahrhunderten Unmengen von Ton abgebaut. Die Greiffenberger holten sich bereits im 16. Jahrhundert vom Kurfürsten das Recht zum Schürfen.
Während der Inquisition galt das kleine Angerdorf als eines der Ketzerdörfer.
Heute fühlen sich etwa 130 Einwohner im 1267 erstmals erwähnten Ort pudelwohl.
Seit 2003 ist Welsow Ortsteil von Angermünde.

Besonderheit: Die Kirche von Wilmersdorf ist seit 1936 in einer Scheune untergebracht

Wilmersdorf

1321 erstmals erwähnt, sind heute die ursprünglichen Dorfformen von Wilmersdorf nicht mehr erkennbar. Auch die evangelische Dorfkirche ist eher eine Behelfslösung. Sie wurde 1936 in einer ehemaligen Fachwerkscheune eingerichtet, da die 1473 erbaute Kirche verwüstet und danach nie wieder aufgebaut wurde. Nordwestlich von Angermünde in leicht welliger Landschaft gelegen, gehört der Ort vollständig zum Biosphärenreservat Schorfheide - Chorin.
Die etwa 260 Einwohner sind eine aktive Dorfgemeinschaft.
Eines der wenigen erhaltenen Fachwerksgutshäuser in der Gegend wurde privat saniert und gehört den Nachfahren des berühmten Leopold von Buch (siehe auch Seite 35)
Zur Stadt Angermünde gehört Wilmersdorf seit 2003.

Wolletz

Ruhe, malerische Umgebung, hügelige, waldreiche, romantische Landschaft, die zum Wandern einlädt - das ist der 1375 erstmals erwähnte Ort Wolletz im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin. Kein Wunder, dass Stasi-Minister Mielke das ehemalige Jagdschloss am Ufer des Wolletzsees für seine Entspannung vereinnahmte. Seit 1994 konnten sich hier mehr als 25.000 Patienten in der neuen Rehaklinik im ehemaligen Schloss erholen.
Neben Sportplatz, Kinderspielplatz und Badestelle am Wolletzsee entstanden auch einladende Wanderwege, die von Gästen wie von den 140 Einwohnern gerne genutzt werden. Seit 2003 gehört Wolletz zur Stadt Angermünde.

Das Dorfgemeinschaftshaus von Zuchenberg

Zuchenberg

Der jüngste Ortsteil von Angermünde hat auch die wenigsten Einwohner. 1841 nach Abholzung des Stadtforstes entstanden, leben heute etwa 90 Menschen im Vorwerk Zuchenberg. Erst 2003 entschieden sie im Rahmen der Gemeindegebietsreform, den Status eines Ortsteiles anzunehmen und gehören seitdem zur Stadt Angermünde.
Aus der kurzen Geschichte sind erwähnenswert die Einweihung des Schulhauses im Jahre 1912 und die Tatsache, dass der Ort bereits 1931 und 1939 als Stadtgut zu Angermünde gehörte.

Angermünde räumt der Kunst viel (Markt-)Platz ein

Angermünde

So ganz genau weiß es keiner - trotzdem wird 2004 der 771. Geburtstag der Stadt gefeiert, denn man nimmt an, dass um 1233 Angermünde das Stadtrecht verliehen wurde. Ursprünglich war der Ort eine der Grenzfestungen, die von den ostwärts strebenden Brandenburgern gegen die Pommern errichtet wurde.
Später kam die Stadt durch Getreidehandel zu Reichtum und schmucke Bürgerhäuser entstanden. Markant dafür ist der wunderschön sanierte Marktplatz mit dem neobarocken Rathaus und seiner klassizistischen Fassade von 1828. Ein Kleinod ist der von Christian Uhlig geschaffene Brunnen gleich neben dem hölzernen Prangeresel von Karl Rätsch. Gleich um die Ecke befindet sich die Touristeninformation in einem kleinen hübschen Fachwerkhaus, der einstigen Alten Wache.
Sehenswert sind außerdem die Marienkirche aus dem 13. Jahrhundert mit Wagnerorgel, die Franziskaner Klosterkirche, die zu den Ursprüngen märkischer Backsteingotik zählt, die Reste der Stadtmauer und der Burg sowie der Pulverturm und die gotische Heilig-Geist Kapelle aus der Mitte des 14. Jahrhunderts. Wer in der Stadt ist, sollte das Ehm-Welk-Museum, den Tierpark, übrigens der einzige in der Uckermark, und die Kunstmeile am Mündesee sowie das NABU-Erlebniszentrum Blumberger Mühle nicht auslassen.

 

 
Vorwort
Geschichtliches
Die Ortsteile
VERN e.V.
Familie von Buch
Puppenspielereien
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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