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Der
Herr über sieben Völker
am Eingang seines Reichs |
"Nicht hektisch mit Armen und Beinen
um sich schlagen, sondern ruhig bleiben
und ganz langsam bewegen. Hat die Biene
doch gestochen, den Stachel heraus ziehen
- oft hängt nämlich noch die
Giftblase dran - und die Stelle mit frischer
Zwiebel einreiben." Das rät
Gunter Gamig, Hobby-Imker seit mehr als
20 Jahren. Natürlich ist er schon
unzählige Male gestochen worden.
Erst neulich, als zwei Schwärme in
Nachbars Obstbäumen hingen und er
die Tierchen mit viel Geschick einfing.
"Aber man wird immun, der Stich schwillt
nicht mehr an." Die Imkerei liegt
in der Familie. Vater und Großvater
haben sie betrieben, seit 1980 auch Gunter
Gamig.
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Mit "Ganzkörper-Kondom"
- Gunter Gamig beim regelmäßigen
Kontrollieren der Waben. Weiss beruhigt
die Bienen |
Die "Gamig-Bienen" wohnen und
arbeiten in der Gartenanlage "Sommerlust".
Sieben Völker, jeweils rund 60.000
Tiere. Kaum sind sie aus dem Winterschlaf
erwacht, schwirren die Bienen über
die gesamte Anlage und entdecken jede
auch noch so versteckte Blüte. Wie
sie Futterquellen aufspüren und sich
gegenseitig durch den "Bienentanz"
über Entfernung und Art des Futters
informieren, fasziniert den Hobby-Imker
immer wieder. Ein Bienenvolk ist eine
perfekt durchorganisierte Einrichtung.
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Biene Maja in der Sommerfrische |
Ein Bienenleben dauert insgesamt nur
rund 6 Wochen. In dieser Zeit haben die
Tiere aber genau festgelegte Aufgaben:
Reinigung des Stockes, Brutpflege, Nektar
sammeln oder Nektar einlagern. Schon Mitte
/ Ende August beginnt für die ersten
Tiere der Winterschlaf. Gunter Gamig "füttert
sie ein" - als Nahrung bekommen sie
aromatisierten Tee, den "Herrchen"
noch mit einer Prise Knoblauch verfeinert.
Der wirkt wie beim Menschen, stärkt
für den langen Winter die Abwehrkräfte
gegen Krankheiten.
30 bis 40 Kilo Honig kann ein Volk im
Jahr liefern, vorausgesetzt, auch der
Imker ist bienenfleißig. Im Bienenhaus
und am -stock gibt es das ganze Jahr über
zu tun, aber es winkt ein süßer
Lohn
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