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Ein Stadtrundgang in
Schkeuditz
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Selbst bei Nacht
ist Schkeuditz sehenswert,
hier am neuen Rathaus
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Alt ist Schkeuditz, sehr alt, viel älter
als die nahe Messestadt Leipzig. Die erste
urkundliche Erwähnung geht ins Jahr
981 zurück. In seiner mehr als tausendjährigen
Geschichte wurde die Stadt gebrandschatzt,
geplündert, von Pocken und Pest heimgesucht.
Das hinterließ natürlich Spuren,
prägte die Stadt und seine Bewohner
im Laufe der Jahrhunderte.
Im Jahre 1436 wurde das Stadtrecht vom
Merseburger Bischof bestätigt.
Die Stadt erreicht man aus der Luft per
Flugzeug oder zu Lande mit der Bahn, dem
Auto oder dem öffentlichen Nahverkehr
aus allen vier Himmelsrichtungen. Auffällig
dabei für Autofahrer - die Stadt
bietet reichlich Parkraum und den zumeist
auch kostenfrei. Da lohnt ein Ausflug
doppelt. Auffällig in Schkeuditz
ist, dass das Rathaus nicht wie andernorts
am eigentlichen Markt steht. Der Grund
dafür ist recht einfach - das Rathaus
wurde zu klein und ein neues größeres
passte nicht auf den Markt. Von 1910 bis
1913 wurde dann ein neues Rathaus nicht
weit vom heutigen Markt errichtet, welches
raummäßig und funktionell auch
heutigen Ansprüchen gerecht wird.
An der Südseite des Marktes steht
ein Gebäude, äußerlich
unscheinbar aber geschichtsträchtig
- der "Blaue Engel". Kein geringerer
als der Großvater von Gotthold Ephraim
Lessing war damals der Gastwirt des alten
Fuhrmannsgasthauses.
Im Stadtpark idyllisch gelegen steht die
"art Kapella" - der Kunsttempel
der Stadt. Regelmäßige Veranstaltungen
und Ausstellungen finden hier regen Zuspruch
der Bevölkerung sowie der Gäste
der Stadt und bietet Platz für rund
100 Besucher.
Auch für Naturfreunde hat Schkeuditz
eine Menge zu bieten. Im südlichen
Gebiet schlängeln sich die Luppe
und die Weiße Elster durch die Auen.
Dort findet man besinnliche Ruhe und eine
breite Artenvielfalt der Fauna und Flora.
Bei kleinem Hunger und großem Durst
lohnt sich ein Besuch der "Schneeflocke",
wie die kleine Kneipe mitten im Auenwald
vom Volksmund genannt wird.
Aber: Schkeuditz kann man nicht an einem
Tag entdecken. Für Schkeuditz muss
man sich Zeit nehmen.
Lohnenswert ist auf alle Fälle auch
ein Besuch des Heimatmuseums in der Mühlstraße.
Nun denn - besuchen Sie mal Schkeuditz!
Die Faszination des
Sternenhimmels
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Die
unendlichen Weiten des Weltalls...
und ferne Galaxien werden hier ohne
Captain Kirk oder Han Solo erklärt |
Das Astronomische Zentrum Schkeuditz
- Planetarium und Observatorium erlebt
in diesem Jahr sein 25. Jubiläum.
Im Oktober 1978 wurde es von der Stadt
Schkeuditz ins Leben gerufen, einer der
Initiatoren war der heutige Bürgermeister
der Stadt, Peter Blechschmidt. Seither
zog es viele Besucher in seinen Bann.
Nicht nur Schüler aus der Stadt Schkeuditz,
sondern auch aus Leipzig und der näheren
Umgebung fasziniert der Sternenhimmel
mit all seinen Geheimnissen.
Natürlich kann sie sich nicht mit
den großen Sternwarten der Welt
messen, denn im wesentlichen ist sie eine
Volkssternwarte. Hier will man Kinder
und Jugendliche behutsam an die Astronomie
heranführen. Besonders groß
ist das Interesse, wenn Seltene Ereignisse
wie Sonnen- oder Mondfinsternis stattfinden
oder größere Kometen sichtbar
sind. Dann herrscht in der kleinen Einrichtung
Hochbetrieb.
Ausflug in den
Dreißigjährigen Krieg
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Diese Kanone ist
noch von der Völkerschlacht
übrig
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Für den Zwenkau-Besucher ist ein
Abstecher nach Lützen ein MUSS. Im
1269 erstmals als Lucin erwähnten
Städtchen, nur wenige Autominuten
in westlicher Richtung entfernt, riecht
es förmlich nach Geschichte. Seinen
historischen Ruhm verdankt Lützen
dem Schwedenkönig Gustav-Adolf. Er
befehligte im 30jährigen Krieg das
schwedische Heer. Am 6. November 1632
fiel er im Kampf mit den kaiserlichen
Truppen unter Wallenstein. Das stundenlange
Gemetzel ging als "Schlacht bei Lützen"
in die Geschichte ein. Ein großer
Feldstein am Ortseingang markiert jene
Stelle, an der Gustav-Adolf starb. Unmittelbar
dahinter - eine Gedenkkapelle und eine
Ausstellung in einem schwedischen Blockhaus.
Doch es gibt noch mehr Geschichtsträchtiges
zu bestaunen: die historische Stadtkirche
Sankt Viti und den "Roten Löwen",
das einzige Gasthaus, das den Dreißigjährigen
Krieg überstand.
Zurück in die
Zukunft
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Nicht nur Exoten, sondern auch
Störche sind zu sehen
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Das internationale Tigerzuchtbuch hat
den Leipziger Zoo in der ganzen Welt bekannt
gemacht und Maßstäbe beim Schutz
unserer natürlichen Umwelt gesetzt.
Jetzt haben die Leipziger bereits das
nächste Ziel: den Zoo der Zukunft!
Er wird einmal rund um den Globus führen
und 160 Millionen Jahre Erdgeschichte
umspannen. Der Besucher soll die Tiere
in ihrer natürlichen Umgebung beobachten
und deren Welt hautnah erleben können.
Ganze Kontinente werden an der Pleiße
entstehen: Afrika, Asien, Südamerika
und das urzeitliche Gondwanaland. Ein
weltweit einmaliges Abenteuer! Aber -
die Zukunft hat schon begonnen: Seit 2001
existieren bereits Teile des künftigen
Kontinents Afrika. Das "Pongoland",
ein echter Dschungel von den Wipfeln der
exotischen Bäume bis zum schlammigen
Grund der Wasserläufe. Hier leben
Gorillas, Schimpansen, Orang-Utans und
Bonobos fast wie in freier Wildbahn. Völlig
anders dagegen die Löwensavanne "Makasi
Simba". Hier kommt echtes Safari-Feeling
auf: Löwen, Nashörner, Zebras
und Giraffen bevölkern die Landschaft,
in den Gewässern baden Fluss-pferde.
Egal, ob man zu Fuß auf Entdeckungstour
geht oder sich für die Jeep-Safari
entscheidet, die Savannenlandschaft wird
unvergesslich bleiben.
Der Leipziger Zoo hat von Oktober bis
April von 9 bis 18 Uhr und von Mai bis
September von 9 bis 19 Uhr geöffnet.
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