Ueckermünde
 
  Interview mit dem Vorsitzenden des Ueckermünder Gewerbevereins Joachim Westphal  
     
 
 

Vereint in und für Ueckermünde

 
 
Marktplatz
Der romantisch verschneite Markt in der Weihnachtszeit lockt Mitbürger und Gäste

Herr Joachim Westphal, was zeichnet den Verein für Handwerk und Gewerbe e.V. in Ueckermünde aus, dem Sie vorstehen?
Seit März 1990 vertreten wir die Interessen der Handwerker, Gewerbetreibenden und Selbstständigen, pflegen dazu Kontakte zur Stadt und zum Landkreis, nehmen so auf Entscheidungen Einfluß und leisten gegenseitige Hilfe und Unterstützung.

Wer ist Mitglied im Verein für Handwerk und Gewerbe e.V.?
Zu unseren 45 Mitgliedern gehören Unternehmer unterschiedlicher Wirtschafts- und Geschäftszweige, die in Ueckermünde oder im Landkreis Uecker/Randow tätig sind. Dabei knüpfen wir bewußt an Traditionen an, denn neben Neugründern nach der Wende gehören dem Verein auch Mitglieder an, deren Familien Erfahrungen einer langen Geschäftstätigkeit einbringen.

Zum Beispiel?
Die Firma der Familie Fetting "Glaserei & Schreibwaren" existiert bereits 105 Jahre und die "Reinhold Juncker GmbH" feiert 2004 ihr 100jähriges Geschäftsjubiläum.

Was spüren die Ueckermünder von der Tätigkeit des Vereins?
Eine Bereicherung des städtischen Lebens, wenn ich an das Hafenfest und den Weihnachtsmarkt denke, die unser Verein allein organisiert und die von unseren Mitbürgern und den Gästen der Stadt gern angenommen wurden. Wir Verstehen uns eben auch als Interessenvertretung aller Ueckermünder und haben einen guten Kontakt ins Rathaus. So werden wir bei unseren Aktivitäten unterstützt und ringen gemeinsam, kompromißbereit um weitere Verbesserungen, wie die Gestaltung des Altstadtringes zu einer verkehrsberuhigten Zone. Viele Interessen und Vorschläge unserer Gewerbetreibenden wurden in der Planung berücksichtigt.

Ein Grund, der Bürgermeisterin zu danken?
Und nicht nur ihr, die uns im Verein zu aktuellen Themen zur Verfügung steht, sondern auch allen ihren Mitarbeitern. Ein guter Moment dafür ist unser alljährlicher Neujahrsempfang, den wir vor sechs Jahren aus der Taufe gehoben haben und der seit zwei Jahren gemeinsam mit der Stadtverwaltung organisiert wird.

Ueckermünde
Ueckermünde hat reiche touristische Möglichkeiten im nordöstlichsten Zipfel der Republik, eine Chance auch für den Verein?

Alle Mitglieder des Vereins wirken aktiv daran mit, dass sich der touristische Ruf der Stadt Ueckermünde und der Landschaft am Stettiner Haff weiter entwickelt. Wir sind aufmerksame, freundliche Gastgeber, denn der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Region, der für den erfolgreichen Geschäftsbetrieb für viele Vereinmitglieder bedeutsam ist. Aber da sind noch nicht alle Chancen ausgenutzt; das ist ein künftiger Schwerpunkt unserer Arbeit.

Wie wohl auch die Nachbarschaft mit dem neuen EU-Mitglied Polen?
Ja, wir sehen das nicht als Konkurrenz, sondern auch bei der Entwicklung eines sanften Tourismus als Bereicherung. Andererseits rückt uns Stettin mit dem EU-Beitritt Polens noch näher und wir erwarten davon weitere Kontakte und Belebungen auf wirtschaftlicher Ebene.

Das Interview führte
Hartmut Moreike



 
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