Ueckermünde
 
  Wo die Ukranen einst hausten  
     
 
 

Stippvisite zu unseren Vorfahren

 
  Wohl jeder hat sich schon einmal gewünscht, in einer anderen Zeit zu leben. Da soll ja alles viel einfacher, sprich besser gewesen sein…
Nachprüfen lässt sich das sehr gut am Stadtrand von Torgelow, im Ukranenland. Es versetzt seine Besucher gut 1.000 Jahre zurück, in die Zeit der vorletzten Jahrtausendwende.
Die Ukranen, ein an der Uecker lebender Stamm der Nordwestslawen, wurden erstmals im Jahre 948 in der Stiftungsurkunde des Bischofs von Brandenburg erwähnt. Da hatten die slawischen Stämme, von den Hunnen und anderen Steppenvölkern aus ihrer ursprünglichen Heimat vertrieben, bereits eine Jahrhunderte dauernde
Die hier im Ukranenland stehenden Häuser wurden nach historisch und archäologisch belegbaren Vorbildern, unter Verwendung des damals verwandtem Baumaterial nachgebaut. Auch wenn es nicht wie ein Feriendorf aussieht, sind doch Übernachtungen hier möglich
Wanderung hinter sich. An den Ufern großer Flüsse zogen sie bis an die südliche Ostseeküste. Überliefert sind die Siedlungsgebiete der Obodriten, Wilzen und Ukranen. Es war damals eine unruhige, aus heutiger Sicht aber auch hoch spannende Zeit. Denn in Europa bilden sich die ersten Staaten heraus, die verbreiteten Naturreligionen müssen dem Christentum weichen. Im 12. Jahrhundert schließlich verlieren die slawischen Stämme endgültig ihre Eigenständigkeit. Verbürgt ist die Vernichtung der letzten slawischen Tempelburg in Arkona im Jahre 1168. Das Ukranenland bei Torgelow ist ein in Vorpommern einmaliges Freilichtmuseum. Nach archäologischen Funden wurden hier am Ufer der Uecker Block-, Bohlen- und Flechtwandhäuser des 9. und 10. Jahrhunderts in Originalgröße rekonstruiert. Historischen Handwerkern wie Bronzegießer, Töpfer oder Schmied kann man hier bei der Arbeit über die Schulter schauen und vielleicht auch einmal selbst probieren, wie unter klingenden Hammerschlägen ein Feuerstahl entsteht. Besonders beliebt sind die historischen Markttage, die immer vom Frühjahr bis zum Herbst Besucher aus Nah und Fern anziehen. Dann ist das urwüchsige Leben unserer slawischen Vorfahren besonders gegenwärtig. Absoluter Höhepunkt ist natürlich eine Flussfahrt auf der
Tonperlen, beliebter Schmuck bei Ukranenfrauen, lassen sich einfach und schnell herstellen
Uecker mit der SVAROG, dem ersten in Deutschland rekonstruierten Slawenschiff. Mann und /oder Frau kann sich hier so richtig ins Zeug legen, denn nur Muskelkraft der Passagiere und allenfalls noch der Wind treiben die SVAROG an. Ein echtes "Seeabenteuer", das sich mit einem Picknick-Korb aber gut überstehen lässt.
Das Ukranenland bietet Gruppen oder Schulklassen auch Möglichkeiten für Projekttage, inklusive Übernachtung.
So ein Slawenschiff über die Uecker zu bewegen ist schon etwas besonderes, zumal sie wie kleine Wikingerschiffe aussehen und der Mannschaft einiges abfordern











Freilichtmuseum
UKRANENLAND
Jatznicker Straße 31
17358 Torgelow
Tel. 03976/202397
www.ukranenland.de
täglich ab 10.00 Uhr geöffnet


 
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