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| Bald wir die Kirche in neuem Glanz erstrahlen |
Im Frühjahr 2005 wich der Leipziger Religionspädagoge Henrik Mroska bei einer Einkaufstour am Rande der Stadt von seiner üblichen Strecke ab und fuhr entlang des ökumenischen Pilgerweges durch den Auwald in Richtung Horburg-Maßlau. Diese Route führte ihn schließlich direkt vor die marode Dorfkirche von Kleinliebenau. Die berühmte Liebe auf den ersten Blick! Einblick in das vernagelte Gebäude konnte er zunächst nur durch einen Schlitz in der Tür nehmen. Er verließ den romantischen Ort mit dem Entschluss, etwas für diese Kirche zu tun. Mit der Kommunalreform 2001 ging die verfallene Rittergutskirche ins Eigentum der Stadt Schkeuditz über, die das „Objekt“ gern verkaufen wollte. Mroskas Entwurf zur kulturellen und geistlichen Nutzung überzeugte. Im November 2005 wurde das Objekt für einen symbolischen Euro an ihn verkauft, verbunden mit der Auflage, innerhalb von fünf Jahren 75.000 Euro für Sanierungsmaßnahmen an der Kirche zu investieren. Bereits im Oktober 2005 gründete Mroska mit neun Mitstreitern den örtlichen Kultur- und Pilgerverein. Dessen Ziel: Die Rittergutskirche zu einer Kultur- und Begegnungsstätte, einem ökumenischen Gotteshaus und durch einen Anbau zu einem Pilgerquartier machen. Bei der „Lagegunst“ am Pilgerweg nach Santiago de Compostela im Westen Spaniens ein Vorhaben europäischer Dimension. Innerhalb kurzer Zeit haben die inzwischen über 50 Vereinsmitglieder Achtbares erreicht. Sichtbare Zeichen sind der Neubau des zu Pfingsten 2009 eröffneten kleinen Quartiers für Jakobspilger, die Sanierung von Turm, Kirchendach und Fenstern sowie eine Vielzahl schöner Konzert- und Kulturveranstaltungen in der Kirche. Für diese hat sich sogar ein eigenes Orchester gegründet: die Capella Via Regia. Deren Konzerte unter Leitung von Otto-Georg Moosdorf genießen bereits Kultstatus. Interessenten sollten gelegentlich einen Blick auf die gut gestaltete Homepage des Vereins werfen, besser aber noch, sich an einem Sonntag selbst auf den Weg nach Kleinliebenau machen. |
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