Der Begriff S-Bahn ist eigentlich so
alt, wie diese Bahn selbst. Doch was bedeutet
S-Bahn eigentlich? Stadtbahn, Schnellbahn
oder sogar städtische Schnellbahn?
Jetzt wird sich der Leser wundern: Es
gibt keine genaue Definition. Eines steht
jedoch fest, die Stadt Berlin verdankt
zu einem großen Teil seine Entwicklung
auch der Entwicklung des Verkehrs und
insbesondere der S-Bahn. Als Ge-burtsstunde
der Berliner S-Bahn gilt der 8. August
des Jahres 1924, als erstmals zwischen
dem Stettiner Bahnhof und Endbahnhof Bernau
der reguläre Betrieb aufgenommen
wurde. Schnell wurde die S-Bahn zur Pulsader
von Berlin und auch Rangsdorf war an dieses
Netz angeschlossen. Der Bahnhof Rangsdorf
wurde am 17. Oktober 1875, zeitgleich
mit der Dresdener Bahn, eröffnet.
Eine S-Bahn fuhr Rangsdorf offiziell das
erste Mal am 6. Oktober 1940 an, ehe durch
den Zweiten Weltkrieg der Bahn-Betrieb
unterbrochen werden musste.
Die S-Bahn nahm am 1. Oktober 1945 wieder
ihren Betrieb auf, benutzte aber reparationsbedingt
das gleiche Gleis wie die Dampfzüge.
Erst ab 18. Mai 1952 bekam die S-Bahn
wieder ein eigenes Gleis. Das endgültige
Aus für die S-Bahnstrecke nach Rangsdorf
kam am 12. September 1961. Ziemlich genau
einen Monat vor diesem Ereignis wurde
der Bau der Berliner Mauer vollzogen.
Heutzutage wird der Bahnhof Rangsdorf
nur noch von Regionalzügen genutzt.
Ob die S-Bahn wieder kommt ist ungewiss.