Was viele nicht wissen: Die 68er in Westdeutschland
hätte es ohne Oschersleben so nicht
gegeben! Der Autor, Filmemacher und Kommunarde
Rainer Langhans wurde am 19. Juni 1940
in Oschersleben (Bode) geboren. Als Mitglied
der Kommune 1 ist er eine Symbolfigur
der 68er- und der Sponti-Bewegung. In
Jena aufgewachsen, studierte er nach einem
Offizierslehrgang bei der Bundeswehr an
der Freien Universität Berlin Psychologie.
Hier engagierte er sich in der Studentenbewegung
und war Mitbegründer der berühmten
"Kommune 1", einer Wohngemeinschaft
in Berlin, in der es kein Privateigentum
und keine Monogamie gab. Er lebte eine
neue Art des Zusammenseins mit der Kommune
vor, nämlich: "allgemeine Zärtlichkeit
und Revolutionierung des Alltags".
Mit dem Gesetz kam er in Konflikt, als
er auf Antwort auf die Napalm-Bombardierungen
der USA in Vietnam ein "Kaufhausbrand-Flugblatt"
verbreitete. Als dann die RAF-Gründer
Andreas Baader und Gudrun Ensslin, die
zum Umfeld der Kommune gehörten,
daraufhin in Frankfurt/Main zwei Kaufhäuser
anzündeten, wurde er wegen Anstiftung
zur Brandstiftung angeklagt; später
aber vom Vorwurf freigesprochen. Die Kommune
wollte dann auch den damaligen Vizepräsidenten
der USA Hubert H. Humphrey bei einem Berlinbesuch
mit Pudding bewerfen - ebenfalls aus Protest
gegen den Krieg. Langhans übte schon
immer eine gewisse Faszination auf Frauen
aus. Zeitweise war er mit dem Fotomodell
Uschi Obermaier liiert. Sie galten damals
"als schönstes Paar der APO"
und lebten die "sexuelle Revolution".
Rainer Langhans ist sich bis heute treu
geblieben, denn inzwischen lebt er in
einer Lebensgemeinschaft mit Christa Ritter,
Brigitte Streubel, Jutta Winkelmann und
Gisela Getty, der Ex-Frau des gleichnamigen
Millionärs, in seinem Harem"
in der bayrischen Hauptstadt München
als "neue Lebensform in Fortsetzung
der Kommune 1".