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Im Gespräch mit
Bürgermeister Friedhelm Boginski
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Eberswalde
ist im Wandel begriffen. Es scheint, als
sei die Stadt erwacht; als wehe ein frischer
Wind, der beflügelt und Lust auf Neues
macht. "Eberswalde verändert das
Gesicht", stimmt Bürgermeister
Friedhelm Boginski zu und berichtet gern
über das, was geschah, geschieht und
geschehen soll.
Lässt man die Stadt auf sich wirken,
kommt man mit den Leuten ins Gespräch,
so gewinnt man den Eindruck, dass Eberswalde
in den letzten Jahren an Profil gewonnen
hat
.
Friedhelm Boginski: Ja, das ist so.
Nach der Wende hat sich die Stadt schwer
getan, einen eigenen Weg zu finden. Bis
zur Zielfindung brauchte es lange. Anfang
der 1990er Jahre sprach man beispielsweise
von dem utopischen Ziel, kreisfreie Stadt
mit 70 000 Einwohnern zu werden. Heute gehen
wir mit unseren Möglichkeiten und Potentialen
realistisch um. Wir haben unser INSEK (Integriertes
Stadtentwicklungskonzept) erarbeitet und
Schwerpunkte definiert.
Dabei geht es um "Nachhaltige Stadtentwicklung"
Friedhelm Boginski: Richtig. Wir
haben damit dem Stadtzentrum eine prioritäre
Bedeutung zugewiesen. Das Zentrum ist die
gute Stube' der Stadt. Das haben wir
mit allen Stadtteilen abgesprochen, um eine
breite Akzeptanz für die entsprechenden
Vorhaben zu bekommen. Zwei Achsen spielen
dabei eine Bedeutung. Die erste verläuft
vom Schwärzetal über den Zoo,
das Waldsolarheim bis ins Stadtzentrum.
Die zweite Achse bezieht den Finowkanal
als älteste künstliche Wasserstraße
Deutschlands ein. Im Zentrum treffen beide
Achsen aufeinander.
Was ist bereits geschehen?
Friedhelm Boginski: 2007 war ein
entscheidendes Jahr. Das Paul-Wunderlich-Haus
als modernstes Dienstleistungszentrum Deutschlands,
in dem die Kreisverwaltung ihren Sitz hat,
wurde übergeben und es erfolgte die
Fertigstellung des Bahnhofsvorplatzes.
Stadtentwicklung kann und sollte vor allem
mit den Bürgern stattfinden. Wie wird
dies in Eberswalde umgesetzt?
Friedhelm Boginski: In großem
Maße setzen wir auf bürgerschaftliches
Engagement. Unser Ziel ist es, eine neue
Lebensqualität zu erreichen; dass sich
die Menschen mit ihrer Stadt identifizieren.
Das Schöne ist: Die Eberswalder bringen
sich aktiv ein. Allein was auf kulturellem
Gebiet geschieht, beispielsweise mit Guten
Morgen Eberswalde', dem Jazz in E., dem
Festival purpur' oder dem Filmfest,
ist beachtlich. Dahinter stehen Eberswalder,
die sich engagieren und etwas auf die Beine
stellen wollen in ihrer Stadt. Eine wichtige
Voraussetzung dabei ist das gemeinschaftliche
Handeln. Uns verbindet eine ausgezeichnete
Zusammenarbeit mit dem Landkreis, mit den
Vereinen, mit Handel und Gewerbe und den
Unternehmen vor Ort. Stadtmarketing verstehen
wir als eine gemeinsame Aufgabe.
Worin spiegelt sich das wider?
Friedhelm Boginski: Unter anderem
in unseren Bemühungen, das Stadtzentrum
zu erweitern und perspektivisch auch die
Puschkinstraße und die Eisenbahnstraße
einzubeziehen und so natürlich auch
mit zu vermarkten. Darüber hinaus geht
es in Eberswalde selbstverständlich
auch darum, in andere Gebiete zu investieren.
Die Messingwerksiedlung als eine der ältesten
Arbeitersiedlungen Deutschlands wurde gerade
im Rahmen eines Millionenprojektes saniert
und übergeben. Für den Wasserturm
ist der Einbau eines Fahrstuhls geplant.
Damit schaffen wir ein zusätzliches
Highlight für die Eberswalder und Gäste
unserer Stadt, die von dort oben aus einen
phantastischen Blick weit in die Region
haben.
Sie sagen, dass es für Sie keine weichen
Standortfaktoren gibt
Friedhelm Boginski: Stimmt! Bildung,
Kultur und Lebensqualität gehören
in einer zunehmend technologisierten Gesellschaft
untrennbar dazu. Unser Anspruch ist es,
hochwertige Bildungsangebote vorzuhalten.
Dazu gehören unsere Schulen ebenso
wie die Fachhochschule mit ihren 1 700 Studenten.
Zwischen Stadt und FH gibt es eine hervorragende
Zusammenarbeit. Das beeinflusst auch die
Kooperationen zwischen der Studieneinrichtung
und der Wirtschaft positiv.
Worauf sind Sie als Bürgermeister stolz,
wenn Sie sich die Stadt ansehen?
Friedhelm Boginski: Auf die Eberswalder,
die sich für ihre Stadt einsetzen.
Dazu ermuntern wir sie zum Beispiel mit
dem Bürgerhaushalt, der ihnen ermöglicht,
ihre Meinung zu investiven Maßnahmen
einzubringen und diese Ideen auch Realität
werden zu lassen. Dann auf die Vereine,
die die Stadt lebendig machen; auf die geschaffenen
Netzwerke wie das in der Metallindustrie,
wo Unternehmen kooperieren, um auf qualitativ
hohem Niveau Fachkräftenachwuchs heranzuziehen.
Ich freue mich, dass die Fördermöglichkeiten
für klein- und mittelständische
Unternehmen, über EFRE (Europäischer
Fonds für regionale Entwicklung) finanziert,
so rege angenommen werden. Das Interesse
der Eberswalder, die zu den regelmäßigen
Bürgerversammlungen kommen und ihre
Meinung äußern, freut mich ebenso
wie die Tatsache, dass wir es geschafft
haben, die Lehrlingsausbildung im Rathaus
wieder auf die Tagesordnung zu setzen und
so junge Leute in die Verwaltung holen.
Für Eberswalde sehr gut ist die Entstehung
des Tierergänzungsfutterwerkes - ein
17-Millionen-Projekt - das bei der Hafenentwicklung
eine wesentliche Rolle spielt. Zur Stärkung
der Stadt trägt der GLG-Standort bei.
Mit dem Forßmann- und dem Gropiuskrankenhaus
bieten wir eine ausgezeichnete medizinische
Versorgung an. Als positiv zu vermelden
ist, dass im Jahr 2008 die Zahl der Zu-
und Wegzüge erstmals in einem ausgeglichenen
Verhältnis stand. Das zeigt: Die Menschen
fühlen sich wohl in der Stadt.
Welche Vorhaben stehen für die kommenden
Jahre auf der Agenda?
Friedhelm Boginski: Im Rahmen des
Stadtumbaus wird noch einiges geschehen.
Wir haben vor, das Eberswalder Bürgerhaus
einzurichten. Dafür wird eine leerstehende
Schule genutzt. Die Eisenbahnstraße
und die südliche Friedrich-Ebert-Straße
sollen aufgewertet und entwickelt werden,
Maßnahmen in Finow sind geplant und
wir wollen die Erlebnisachse weiter ausbauen.
Dabei wird viel Augenmerk auf die Barrierefreiheit
gelegt. Wir haben vor, einen Industriekulturpfad
entlang des Finowkanals zu entwickeln und
die alten Industriebrachen einzubeziehen,
es soll noch mehr im Bereich der Familienbildung
getan werden und natürlich geht es
auch darum, die Verwaltung noch moderner
und effizienter zu entwickeln. Dabei verlieren
wir gleichzeitig das, was gut angenommen
und angekommen ist, nicht aus den Augen.
Ich denke dabei an den Neujahrsempfang für
alle Eberswalder, an die gute Zusammenarbeit
mit der Ökumene, an alle erfolgreichen
Kooperationen und - womit sich der Kreis
schließt - an die Eberswalder, die
wir auch künftig aktiv in die Gestaltung
ihrer, unserer Stadt einbeziehen wollen
und werden.
Worin spiegelt sich das wider?
Friedhelm Boginski: Unter anderem
in unseren Bemühungen, das Stadtzentrum
zu erweitern und perspektivisch auch die
Puschkinstraße und die Eisenbahnstraße
einzubeziehen und so natürlich auch
mit zu vermarkten. Darüber hinaus geht
es in Eberswalde selbstverständlich
auch darum, in andere Gebiete zu investieren.
Die Messingwerksiedlung als eine der ältesten
Arbeitersiedlungen Deutschlands wurde gerade
im Rahmen eines Millionenprojektes saniert
und übergeben. Für den Wasserturm
ist der Einbau eines Fahrstuhls geplant.
Damit schaffen wir ein zusätzliches
Highlight für die Eberswalder und Gäste
unserer Stadt, die von dort oben aus einen
phantastischen Blick weit in die Region
haben.
Sie sagen, dass es für Sie keine weichen
Standortfaktoren gibt
Friedhelm Boginski: Stimmt! Bildung,
Kultur und Lebensqualität gehören
in einer zunehmend technologisierten Gesellschaft
untrennbar dazu. Unser Anspruch ist es,
hochwertige Bildungsangebote vorzuhalten.
Dazu gehören unsere Schulen ebenso
wie die Fachhochschule mit ihren 1 700 Studenten.
Zwischen Stadt und FH gibt es eine hervorragende
Zusammenarbeit. Das beeinflusst auch die
Kooperationen zwischen der Studieneinrichtung
und der Wirtschaft positiv.
Worauf sind Sie als Bürgermeister stolz,
wenn Sie sich die Stadt ansehen?
Friedhelm Boginski: Auf die Eberswalder,
die sich für ihre Stadt einsetzen.
Dazu ermuntern wir sie zum Beispiel mit
dem Bürgerhaushalt, der ihnen ermöglicht,
ihre Meinung zu investiven Maßnahmen
einzubringen und diese Ideen auch Realität
werden zu lassen. Dann auf die Vereine,
die die Stadt lebendig machen; auf die geschaffenen
Netzwerke wie das in der Metallindustrie,
wo Unternehmen kooperieren, um auf qualitativ
hohem Niveau Fachkräftenachwuchs heranzuziehen.
Ich freue mich, dass die Fördermöglichkeiten
für klein- und mittelständische
Unternehmen, über EFRE (Europäischer
Fonds für regionale Entwicklung) finanziert,
so rege angenommen werden. Das Interesse
der Eberswalder, die zu den regelmäßigen
Bürgerversammlungen kommen und ihre
Meinung äußern, freut mich ebenso
wie die Tatsache, dass wir es geschafft
haben, die Lehrlingsausbildung im Rathaus
wieder auf die Tagesordnung zu setzen und
so junge Leute in die Verwaltung holen.
Für Eberswalde sehr gut ist die Entstehung
des Tierergänzungsfutterwerkes - ein
17-Millionen-Projekt - das bei der Hafenentwicklung
eine wesentliche Rolle spielt. Zur Stärkung
der Stadt trägt der GLG-Standort bei.
Mit dem Forßmann- und dem Gropiuskrankenhaus
bieten wir eine ausgezeichnete medizinische
Versorgung an. Als positiv zu vermelden
ist, dass im Jahr 2008 die Zahl der Zu-
und Wegzüge erstmals in einem ausgeglichenen
Verhältnis stand. Das zeigt: Die Menschen
fühlen sich wohl in der Stadt.
Welche Vorhaben stehen für die kommenden
Jahre auf der Agenda?
Friedhelm Boginski: Im Rahmen des
Stadtumbaus wird noch einiges geschehen.
Wir haben vor, das Eberswalder Bürgerhaus
einzurichten. Dafür wird eine leerstehende
Schule genutzt. Die Eisenbahnstraße
und die südliche Friedrich-Ebert-Straße
sollen aufgewertet und entwickelt werden,
Maßnahmen in Finow sind geplant, und
wir wollen die Erlebnisachse weiter ausbauen.
Dabei wird viel Augenmerk auf die Barrierefreiheit
gelegt. Wir haben vor, einen Industriekulturpfad
entlang des Finowkanals zu entwickeln und
die alten Industriebrachen einzubeziehen,
es soll noch mehr im Bereich der Familienbildung
getan werden und natürlich geht es
auch darum, die Verwaltung noch moderner
und effizienter zu entwickeln. Dabei verlieren
wir gleichzeitig das, was gut angenommen
und angekommen ist, nicht aus den Augen.
Ich denke dabei an den Neujahrsempfang für
alle Eberswalder, an die gute Zusammenarbeit
mit der Ökumene, an alle erfolgreichen
Kooperationen und - womit sich der Kreis
schließt - an die Eberswalder, die
wir auch künftig aktiv in die Gestaltung
ihrer, unserer Stadt einbeziehen wollen
und werden.
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