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FH Eberswalde international
gefragt
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Astrid
Schilling und
Mansor Mahamane
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Es klopft an der Tür von Astrid Schilling,
eine junge Frau steckt den Kopf herein,
übergibt der Studienberaterin ihre
Bachelor-Arbeit, bedankt sich und verschwindet
wieder. Viele derer, die von der Dozentin
betreut werden, haben keinen deutschen Pass
in der Tasche. "Die Fachhochschule
Eberswalde wird immer internationaler",
sagt sie. Seit im Jahr 2002 erstmals der
Studiengang Forest Information Technology
(FIT) angeboten wurde, macht sich die FH
zunehmend auch im Ausland einen Namen. "Mittlerweile
bieten wir drei zum Teil englischsprachige
Studiengänge im Fachbereich für
Wald und Umwelt an. Studierende aus anderen
Ländern gehören seit 1998 zum
Alltag der Hochschule. "Damals begannen
wir mit dem ersten internationalen Bachelor-Studiengang,
einem der ersten in Deutschland." Mittlerweile
sind zwei Master-Studiengänge hinzugekommen.
"Insgesamt haben wir derzeit 1.600
Studenten, die die vier Fachbereiche Wirtschaft,
Landwirtschaftsnutzung und Naturschutz,
Holztechnik und für Wald und Umwelt
belegen." In Eberswalde zu studieren,
ist für ausländische Studenten
attraktiv. "Wir unterrichten in englischer
Sprache. Das ist ein Zugpferd." Auch
für Mansour Mahamane aus Niger war
dies ein wesentliches Kriterium, um in die
Stadt zu kommen. Mittlerweile hat er seinen
Mastertitel in der Tasche und ist als Doktorand
an der FH beschäftigt. Aus Bangladesh
und Nepal, aus Indien, Ghana, Kamerun, den
USA und Spanien kommen die Studenten. "In
ihren Heimatländern haben sie mit ihren
Abschlüssen meist ausgezeichnete Chancen",
weiß Astrid Schilling und verweist
auf Absolventen, die heute in Regierungspositionen
arbeiten. Sie alle aber mussten zunächst
auf Eberswalde aufmerksam werden. "Das
ist ein wichtiger Punkt: die Werbung."
Die sich bietenden Möglichkeiten von
gezielt gestreuten Publikationen bis hin
zum Internet zu nutzen, ist ein Muss. Nach
mittlerweile sieben erfolgreichen Jahren
internationaler Studienarbeit funktioniert
aber auch die Mundpropaganda. "Es gibt
ehemalige Studenten, deren Verwandte oder
Freunde heute bei uns sind." Immer
wieder begegnet Astrid Schilling, die sich
im Verein "Horizonte" engagiert,
um etwas für die Integration der ausländischen
Studenten in Eberswalde zu tun, mit Vorurteilen.
"Die Studenten, die hierher kommen,
bekommen nichts vom Staat. Sie müssen
sich selbst und ihr Studium finanzieren.
Meist ist es so, dass zu Hause die ganze
Familie, von den Eltern bis zu den entfernten
Verwandten dafür sparen, dass einer
im Ausland studieren und das erworbene Wissen
dann zu Hause umsetzen kann. Da steht eine
große Erwartungshaltung dahinter."
Umso wichtiger sei die Integration vor Ort.
"Das Feedback der Studenten ist gut.
Viele von ihnen schätzen die Übersichtlichkeit
der Stadt und der Fachhochschule. Es geht
hier sehr persönlich zu." Professor
Alfred Schultz nickt: "Wir sind nicht
nur eine familienfreundliche, sondern auch
studentenfreundliche Hochschule. Nach 14
Tagen ist jede Anonymität verschwunden."
Für Astrid Schilling und die anderen
Mitglieder von "Horizonte" ist
es jedoch nicht nur wichtig, dass die ausländischen
Studenten intern dazu gehören. Wichtig
sei es vor allem auch, nach draußen
zu gehen; in Schulen und Vereine; dorthin,
wo die Neugier, sich auf andere Kulturen
einzulassen, groß ist oder es Vorbehalte
abzubauen gilt. "Damit machen wir mit
unserem Projekt Geography live' zugleich
auch Werbung für die Fachhochschule,
die in Eberswalde Standortfaktor ist. Wir
haben einen guten wissenschaftlichen Ruf.
Von 15 Forschungsprofessuren bundesweit
hat die FH Eberswalde allein vier."
Bei der Drittmitteleinwerbung für Projekte
befindet sie sich im deutschlandweiten Ranking
immer zwischen dem ersten und dem dritten
Platz. "Das spricht für uns",
ist Astrid Schilling überzeugt. Und
die Eberswalderin ist überzeugt davon,
dass die Internationalität der FH der
Stadt und der Region gut tut. Interessenten,
die mehr zur FH sowie über den Verein
"Horizonte" erfahren wollen, können
sich informieren unter: www.fh-eberswalde.de |
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