Amt Barnim-Oderbruch
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60 Findlinge und noch lange kein Ende

 
 
Im Empfangszimmer der "Findlinge" Margot Prust und Inge Bärisch

"Ihr seid naiv, oder dumm oder einfach ein wenig blauäugig", mit diesen oder ähnlich begleitenden Kommentaren gründeten Margot Prust und Inge Bärisch 1998 ihren kleinen Buchverlag und nannten ihn "Findling". Trotz dieser nicht gerade optimistischen Prognosen und trotz der großen Konkurrenz hat der Verlag am 1. Juni 2007 sich schon neun Jahre behaupten können.
"Vier Säulen bestimmen die Arbeit des Verlages", beschreibt Margot Prust die eigene Philosophie, Bücher zu produzieren: "In erster Linie geht es um die Regionalliteratur, als zweite Säule steht die Natur und der Naturschutz, dann die Kunst und Kultur und als vierte Säule die belletristische Sachbuchreihe".
Die Palette hatte sich in den letzten Jahren mehr und mehr erweitert und so kamen hochwertige touristische Reiseführer dazu, die sich in erster Linie mit der Region Ostbrandenburg befassen. Kennzeichnend für die Produkte, sie werden alle auch weiter liebevoll "Findlinge" genannt, sind jeweils und jeder Säule entsprechend das Format und das Layout der Bücher. "Die Bücher sollen einen bestimmten Wiedererkennungswert haben", sagte Inge Bärisch und blättert dabei im jüngsten "Findling", der sich mit Gerhard Hauptmann und seinen Wohnsitzen beschäftigen wird. Dazu wird es auf dem Musenhof in Kunersdorf, dem neuen Domizil des Verlages, einen eigenen Abend geben.

Regionalliteratur vom Allerfeinsten

Fast 60 Titel sind bisher im Verlag erschienen. Zu den ganz großen Erfolgen des Verlages zählt der Titel "Die Krise als Chance-Naturschutz in neuer Dimension", erstellt von einem Autorenteam unter der Leitung von Professor Michael Succow. "Trotzdem bleibt es dabei, jedes neue Buchprojekt ist ein Risiko. Wir müssen praktisch jedes Buch vorfinanzieren. Das heißt im Einzelnen, die Konzeption muss stimmen, die Kalkulation muss passen und auch in der Realisierungsphase darf keine Panne passieren. Das verlangt natürlich nach umfangreicher Recherche", beschreibt Inge Bärisch das Tagesgeschäft. "Wir bleiben unserem eigenen Qualitätsanspruch auch in Zukunft treu. Die Bücher werden weiterhin in einem hochwertigen Druck hergestellt, bleiben in einem Festeinband und sind damit jedes für sich kleine Kunstwerke". Im Kunersdorfer Musenhof bieten die Findlinge zusätzlich eine Ausstellung, die über die Frauen der Region erzählt. Kunersdorf und die Frauen von Friedland sollte sich keiner entgehen lassen. Eine neue Veranstaltungsreihe ist geplant. Nach einem Tucholsky-Abend wird der Gerhard Hauptmann-Band offiziell vorgestellt. Ein Sommer-, Hoffest ist geplant und schon heute steht fest, dass es auch zu Weihnachten auf dem Hof eine kleine Überraschung geben wird.
Zu sehen ist die Ausstellung der Frauen von Friedland immer samstags und sonntags in der Zeit von 11 bis 18 Uhr. Wer den Musenhof besuchen möchte, er liegt unmittelbar an der B 167.

 

 

 

 
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