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Bundesland - Brandenburg
Landkreis - Oberspreewald-Lausitz
Fläche - 126,94 km (Stand: 01.07.2004)
Höhe - 100 m über NN
Geografische Lage - 51°31° nördliche
Breite - 14°1° östliche Länge
amtliche Gemeindekennzahl - 12066304
KFZ-Kennzeichen - OSL (bis 1994 SFB)
Aus der Stadtgeschichte
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Stadt und Burg
Senftenberg um 1580 in einem Gemälde
von Gunther Wendt aus dem Jahr 1939
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Im Schutze einer frühmittelalterlichen
Turmwarte, welche in den folgenden Jahrzehnten
zu einer Wasserburg ausgebaut wurde, entstand
die Stadt Senftenberg. Die älteste
nachweisliche Erwähnung Senftenbergs
stammt wohl aus dem Jahre 1279 und ist
in einer Urkunde für das Kloster
Dobrilugk zu finden. Die Stadtentwicklung
vollzog sich im Zuge der damaligen Ostexpansion
deutscher Ritterheere recht planmäßig,
wovon noch heute der trapezförmige
Marktplatz und die gleichgroßen
Grundstücke um denselben zeugen.
Östlich des Platzes befindet sich
das älteste Gebäude der Stadt,
die St.-Peter-und-Paul-Kirche. Der genaue
Zeitpunkt der Stadtrechtsübertragung
kann nicht eindeutig nachgewiesen werden.
Johann und Konrad von Senftenberg werden
1290 als erste Besitzer des Ortes genannt.
Im 13./14. Jahrhundert lebten in Senftenberg
zirka 300 bis 400 Einwohner. Die Familien
bestritten ihren Unterhalt vorwiegend
durch Acker-, Obst- und Weinanbau sowie
von der Fischerei. Ansässige Handwerker
wie Böttcher, Leineweber, Gerber,
Korbmacher oder Töpfer produzierten
vorwiegend für den eigenen Bedarf.
Mit dem Beginn des Braunkohlenbergbaus
um 1860 setzte der eigentliche große
wirtschaftliche Aufschwung in Senftenberg
ein. Es entstanden die Gruben "Victoria",
die Stadtgrube bei Sauo und 1870 der Meurostollen.
Aber auch Betriebe der Glas- und Ziegelindustrie
nahmen zu diesem Zeitpunkt die Arbeit
auf, der Handel und das Gewerbe nahmen
weiter zu. Durch den Bau der Bahnstrecke
Cottbus-Großenhain 1870 und Lübbenau-Kamenz
1874 wurde Senftenberg an das Eisenbahnnetz
angeschlossen und somit verbesserten sich
die Bedingungen für den Güter-,
Personen- und Postverkehr. Die zunehmende
Industrialisierung Senftenbergs brachte
auch die Konzentration von Bildungseinrichtungen
mit sich. So entstanden nach 1945 eine
Bergingenieurschule, heute Fachhochschule
"Lausitz", das Theater "Neue
Bühne", ein Planetarium und
vieles andere mehr. Der Senftenberger
See entstand in den 60er Jahren aus einem
stillgelegten Bergwerksstollen. Heute
ist dieses Erholungsgebiet eine feste
Größe für mehr als eine
Million Erholungssuchende jährlich.
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