Senftenberg
  Rund um den Senftenberger See  
     
 
 

Die Ortsteile von Senftenberg stellen sich vor

 
 

Ortsteil Brieske

Die Gartenstadt "Marga" in Brieske
in neuem Glanz

Die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde stammt aus dem Jahr 1448. Sumpfige Wiesen, Wassergräben und Teiche umgaben zu dieser Zeit das Dorf. Dies änderte sich erst mit der Regulierung der Schwarzen Elster im Jahr 1850. Wenige Jahre später entdeckte man bei Bohrungen ergiebige Kohleflöze. In unmittelbarer Dorfnähe begann die Ilse- Bergbau AG 1904 mit dem Aufschluss der Grube Marga. Die Region konnte den wachsenden Bedarf an Arbeitskräften nicht mehr decken. So siedelte man Menschen überwiegend aus Schlesien und Osteuropa hier an. Um die Bergarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden, beschloss das Unternehmen eine Werkssiedlung zu errichten. Nach den Entwürfen des Dresdener Architekt von Mayenburg entstand eine Wohnsiedlung im späten Jugendstil - die erste deutsche Gartenstadt "Marga".







Ortsteil Sedlitz

Das Berufsschule-Oberstufenzentrum "Lausitz" in Sedlitz

Die Wurzeln des alten Bauerndorfes reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück. Haupterwerb waren Landwirtschaft, Bienenzucht und der Fischfang. Mit der Kohle wuchs die Gemeinde innerhalb von 90 Jahren auf über 3.000 Einwohner im Jahr 1940. Doch wo viel Licht ist auch viel Schatten - der Ort verlor seine einstige Größe durch den Bergbau, als die Waldrandsiedlung und Sedlitz-West abgebaggert wurden. Was blieb, sind die Restlöcher von denen Sedlitz heute umgeben ist. Durch die IBA-Bauausstellung befindet sich das Projekt Wohn-Wasserwelt-Sedlitz in der Planung. Die vorhandenen Seen sollen ein großflächiges Nutzungsgebiet für Wassersport und Erholung werden. Die Tagebauseen Koschen, Geierswalde, Sedlitz und Ilse-See erhalten durch schiffbare Kanäle eine Verbindung.

 


 



Ortsteil Großkoschen

Neugotische Kirche von 1882

Wahrzeichen des Dorfes ist von jeher der Koschenberg. Auf seiner Südseite baute man bis 1928 in größerem Umfang Wein an. Inzwischen wächst am Hang des Koschenberges kein Wein mehr. Der größte Arbeitgeber im Ort, die Basalt AG, betreibt heute den Steinbruch auf dem Berg. Abgebaut wird die sehr reine Grauwacke bereits seit über 100 Jahren. Neben der Basalt AG haben sich mehrere kleine und mittelständische Firmen im Ort angesiedelt. Viele Jahre prägte der Bergbau das Leben der Einwohner von Großkoschen. Traditionsreiche Gebäude wie die Hammermühle und Dorfmühle fielen dem Tagebau zum Opfer. Nach der Auskohlung des Tagebaues Niemtsch und den folgenden umfangreichen Sanierungsmaßnahmen wurde das "Erholungsgebiet Senftenberger See" 1973 eingeweiht. Ein besonderer Anziehungspunkt ist das 2001 eröffnete Amphitheater.

 

 

 

 

 

Gemeindeteil Kleinkoschen

Feuerwehrgebäude Kleinkoschen

Zwei Fische im ältesten Siegel des Ortes von 1738 verweisen auf den einstigen Fischreichtum Kleinkoschens im Einflußgebiet der Schwarzen Elster. Zudem hatten viele Bauernhöfe ihren eigenen Fischteich. Er war durch einen Graben mit der Schwarzen Elster verbunden. Außerdem stach man bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts Torf in den feuchten Wiesen. Noch bis zur Mitte der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts lebten die Menschen in erster Linie von der Landwirtschaft. Erst durch die Beanspruchung von Grund und Boden durch den Bergbau änderte sich die Situation. Fast 90 % der Gemarkung, einschließlich der Gehöfte, fiel den Tagebauen zum Opfer. In absehbarer Zeit wird sich der Koschener See als Teil der Lausitzer Seenkette zu einem Erholungszentrum entwickeln. Ein attraktiver Wohnort ist Kleinkoschen schon heute. Alte Bräuche und Traditionen werden wiederbelebt.

 

 

 

 

Ortsteil Niemtsch

Baden im Senftenberger See an der Anlegestelle Niemtsch

Als Rundplatz-Dorf angelegt, ist der Ort eine typisch sorbische Dorfanlage. Niemtsch lag in einer wald- und wasserreichen Umgebung, hatte auch einen Weinberg mit Wein-bergsteichen. Als 1940 der Aufschluss des nach dem Ort benannten Tagebaues begann, hatte dies auch tiefgreifende Auswirkungen auf das Umfeld des Ortes. Nach Beendigung der Kohleförderung im Jahr 1966 begann man mit der Flutung des Restloches. Heute befindet sich Niemtsch am Ufer des Senftenberger Sees. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Naturschutzgebiet "Niemtscher Park". Es ist der ehemalige Schlosspark mit einem alten Bestand an Laubbäumen und einem eingerichteten Naturlehrpfad. Der etwa 17 Hektar große ehemalige Gutspark ist ein kleiner Rest der dichten und artenreichen urwüchsigen Auenwälder, die sich einstmals entlang der Schwarzen Elster hinzogen.

 

 

 

Ortsteil Peickwitz

Die alten Schule von Peickwitz ist heute das Gemeindehaus

m Jahr 1455 taucht erstmals eine Ansiedlung unter dem Namen Pykicz auf. Zwischen 1825 und 1946 stieg die Einwohnerzahl von 223 auf 752. Mit der einsetzenden Industrialisierung wandelte sich das landwirtschaftlich geprägte Dorf zunehmend zu einer Wohngemeinde für Industriearbeiter. Bis zu diesem Zeitpunkt war Torfstechen wichtige Einnahmequelle. Den Torf verkaufte man bis nach Dresden. Mit der Erschließung der Glassandgruben in Hosena und Hohenbocka verdienten die Peickwitzer in den Fabriken ihren Lebensunterhalt. Nach 1945 gewann die Landwirtschaft wieder an Bedeutung. So entstand 1981 die größte Milchproduktionsanlage des Kreises Senftenberg. In Zukunft soll die Landwirtschaft wieder eine größere Rolle bei der Entwicklung des Dorfes spielen.

 

 

 

Ortsteil Hosena

Kirchturm von Hosena

Im Jahre 1272 errichtete die Herrschaft Hoyerswerda das Vorwerk mit einer Schäferei. Als eigenständiger Ort findet Hosena erstmals im Jahr 1420 Erwähnung. Der karge, wenig fruchtbare Sandboden erbrachte nur geringe Erträge. So gehörte der Ort zu den ärmsten Heidedörfern. Erst mit dem Abbau von Glassand und der Entwicklung der Glasindustrie im Ort kehrte ein bescheidener Wohlstand ein. Aus den stillgelegten Glassandgruben entstanden kleine Seen und Teiche. Sie laden Badefreunde, Wanderer und Radfahrer ein, die Seele baumeln zu lassen. In der Nähe des Senftenberger Sees wurde der "Schiefe Turm" errichtet. Von ihm hat man einen schönen Ausblick auf den See mit seinen idyllischen Inseln. An klaren Tagen reicht die Sicht bis zu den Kamenzer Bergen.

 

 
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