Schwedt / Oder
 
  Vorwort des Bürgermeisters  
     
 
 

Liebe Schwedter, sehr geehrte Gäste,

 
 

die Stadt Schwedt/Oder hat eine Entwicklung hinter sich, die ihresgleichen sucht. Genau vor zehn Jahren begannen wir mit dem Stadtumbau, den es damals so offiziell noch gar nicht gab. Schwedt war eine der Vorreiterstädte in den neuen Bundesländern. 1997 wurden die ersten Konzepte entworfen, 1999 die erste Platte abgerissen - bis zum vergangenen Jahr waren das 5.356 Wohnungen. Vieles musste erklärt werden, alles ging nur gemeinsam mit unseren Bürgern. Dieser Prozess bewirkte eine Aufwertung der Stadt Schwedt. Noch nie gab es so viele Investitionen in der Stadt wie in den vergangenen 15 Jahren. Das Image von Schwedt hat sich komplett gewandelt.
Wohin wird uns dieser Weg führen? Welche Ziele verfolgt die Stadt perspektivisch? Der erste und wichtigste Punkt ist, dass wir weiterhin auf dem Gebiet der Wirtschaft wachsen müssen. Ich bin zuversichtlich, dass sich weitere Firmen am Wirtschaftsstandort Schwedt ansiedeln werden und dieser somit an Bedeutung gewinnen wird. Es liegt viel Potenzial in einer Stadt, die sich auf halbem Wege zwischen der Metropole Berlin und der polnischen Großstadt Stettin befindet. Ein zweiter Aspekt ist das Schrumpfen. Jährlich verlassen immer noch viele Bürger die Oderstadt. Statistischen Hochrechnungen zufolge wird Schwedt im Jahr 2015 noch zirka 30.000 Einwohner haben. Das ist eine Tatsache, auf die wir uns schon heute einstellen. Der Stadtumbau geht weiter, wenn auch in wesentlich kleineren Dimensionen. Der dritte Punkt ist der Erhalt. Unsere Bürger haben sich an das, was ihnen lieb und teuer ist, gewöhnt und möchten es nicht mehr missen. Wir stehen also vor der schwierigen Aufgabe, bei sinkender Einwohnerzahl möglichst viel von dem zu erhalten, was es bis dato in Schwedt auch gibt. Wir leisten uns ein Theater mit eigenem Ensemble. Wir haben eine intakte Musik- und Kunstschule mit über 1.000 Schülern, die mit ihrem umfangreich sanierten Domizil zukunftsfähig ausgerichtet ist und auch weiterhin ein Kunst- und Kraftquell für die Stadt sein wird. Wir haben eine breite Palette an Freizeitmöglichkeiten aufzuweisen, ein wunderbares Schwimmbad, sehr gute Sportstätten und ein Kino. Die medizinische Versorgung ist mit 110 Fachärzten im Schwedter Klinikum sowie zahlreichen niedergelassenen Ärzten bestens gewährleistet. Das Oder-Center bietet Einkaufsmöglichkeiten, die in der ganzen Region geschätzt werden. Der Nationalpark Unteres Odertal, der Einzige in Brandenburg, liegt vor der Haustür und ist - dank offener Grenzen - diesseits und jenseits der Oder für einen Besuch sehr zu empfehlen. Mit der schrittweisen Umgestaltung der Uferzone hat die Stadt ihr schönes Gesicht zum Wasser wiederbekommen.
Die vergangenen Jahre waren sehr spannend und aufregend. Auf das Erreichte können wir zu Recht stolz sein. Ausruhen wollen wir uns auf diesen Erfolgen jedoch nicht. Es liegt noch viel Arbeit vor uns. Dazu bedarf es auch weiterhin der Zusammenarbeit mit allen Partnern aus der Politik, der Wirtschaft, der Verwaltung und nicht zuletzt mit Ihnen, den Schwedter Bürgerinnen und Bürgern.

Ihr Jürgen Polzehl
Bürgermeister der Stadt Schwedt/Oder

 
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