|
Ein Stück deutsche Kunst |
|
|
|
|
|
|
Ein Leben für die Kunst
|
|
|
|
Anregung und Ideen fand sie auch in der Natur |
Rangsdorf hat zwar keine große Künstlerkolonie zu bieten, doch große Kunst war mit Ursula Wendorff-Weidt hier einmal zuhause. Geboren am 26. August 1919 in Berlin-Moabit studierte sie in Berlin an der Meisterschule für Graphik bei Otto Nagel und an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst bei Werner Klemke, Ernst Rudolf Vogenauer und Eva Schwimmer. Erste Bekanntheit und auch Schwierigkeiten erfuhr sie, als sie 1950 nur drei Tage vor der Sprengung des Berliner Stadtschlosses den Zyklus „Schloßvandalismus“ schuf. Ihren Lebensunterhalt verdiente die zur Avantgarde der deutschen Malerei des 20. Jahrhunderts zählende Künstlerin, mit Buchillustrationen für die Verlage „Neues Leben“ und „Rütten & Loening“ in Berlin. Radierungen, Holzschnitte und Federzeichnungen in umfangreicher Anzahl waren darüber hinaus ihre künstlerischen Ausdrucksformen. Ihr eigentliches Lebenswerk schuf die Künstlerin von 1952 bis 1988 gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Tänzer Jean Weidt – ihre Bewegungsstudien. Dabei entstanden außerdem weitere Werke über das Ballett und das Tanztheater sowie Bühnenentwürfe für die Komische Oper in Berlin. Freundschaft und enge Zusammenarbeit verband Ursula Wendorff-Weidt mit den Malern Paul Kuhfuss, Otto Dix und Michael Radloff, sowie mit den Schriftstellern und Autoren, Louis Fürnberg, Friedrich Wolf und Peter Hacks. In den letzten Jahren vor ihrem Tod am 23. September 2000 in Berlin widmete sie sich der Aquarellmalerei. 2008 wurde das Werk der Künstlerin der bisher umfangreichsten Ausstellung „Bild und Bewegung“ in Fredersdorf bei Berlin gewürdigt. Unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Klaus Wowereit wurde eine Sammlung mit Werken und Originalrequisiten von Ursula Wendorff-Weidt und dem Tänzer Jean Weidt zusammengestellt. Die Schirmherrschaft von Wowereit kam nicht von ungefähr: Schon zu Vorwendezeiten war der SPD-Politiker ein Fan der Kunst von Ulrike Wendorff-Weidt. Als die Mauer in Berlin noch stand, fuhr er mit dem Fahrrad vom Westteil in den Ostteil der Stadt und besuchte die Künstlerin.
|
|
|
|
|
|
|