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Die Geschichte des Ortes Rangsdorf beginnt
mit einer Eintragung in das berühmte
Landbuch Kaiser Karls IV. Dieser Eintrag
geht auf das Jahr 1375 zurück und
wurde mit der Bezeichnung "Rangenstorff"
erstmals öffentlich. Dieses Landbuch
des Kaiser Karls des IV. galt in der Hauptsache
als ein Steuerbuch, das die Besitzverhältnisse
genau auflistete. Es war Ortsverzeichnis
welches in diesen Tagen die unterschiedlichen
Abgaben und Steuern der Ort an die weltlichen
und geistlichen Gewalten lokaler, regionaler
und überregionaler Reichweite auflistete.
Bekannt und bedeutend wurde der Ort Rangsdorf
als Erholungssuchende aus der Hauptsstadt
Berlin das Umfeld ihrer Stadt entdeckten.
Die idyllische Lage rund um den See lockte
viele Berliner in den Ort. Die Betuchteren
von ihnen erwarben Grundstücke und
ließen sich hier teilweise nieder.
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Rangsdorf
hat sogar Sansscouci zu bieten.
Das Schloss ist mit so viel Liebe
und Detailtreue en miniature nach
gebaut worden, dass selbst Friedrich
II. neidisch geworden wäre
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Rangsdorf
hat neben den vielen kleinen
Kanälen im Gemeineteil Klein
Venedig,
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Mit dieser Eisenbahn kommt man
nicht nach Rangsdorf, aber sehenswert
ist die komplette Anlage im Garten
von Manfred Arndt allemal, zumal
diese Eisenbahnanlage auch ein
Besuchermagnet für Nichteinheimische
geworden ist
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Groß Machnow
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Ortsmittelpunkt
in Groß Machnow ist die Kirche,
aber der kulturelle Mittelpunkt
ist das "Alte Pfarrhaus"
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Ebenfalls auf das Jahr 1375 geht die
urkundliche Erfassung des Ortes Groß
Machnow zurück. Als "Magna Macehnow"
war es mit seinen 80 Hufen ungewöhnlich
groß. Damalige Orte hatten zumeist
nur eine durchschnittliche Größe
von 20 Hufen. Die Stadt Teltow zum Vergleich
hatte 69 Hufen. (Landhufe = 30 Morgen
= 19,65 Hektar). Zum Ort Groß Machnow
gehören das ehemalige Vorwerk Pramsdorf
und Theresenhof. Besonders interessant
ist die Geschichte des Wappentieres des
Ortes.
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Wegen
der Pferdezucht und den Reiterhöfen
zieht es viele Besucher und Pferdeliebhaber
immer wieder nach Groß Machnow
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Hier ist ein Vogel abgebildet mit einem
Schwert. In der Orts-chronik ist nachzulesen,
dass dieses Schwert die Gerichtsbarkeit
im Mittelalter symbolisiert. Bei der Abbildung
des Vogels handelt sich um die Großtrappe
(Otis tarda) die mit einem Körpergewicht
von bis zu 18 Kilogramm (Männchen)
zu den schwersten flugfähigen Vögeln
der Erde gehört. Der Vogel ist ein
kraftvoller und ausdauernder Flieger,
der trotz seines Gewichtes zügig
vom Boden abheben kann. Großtrappen
besiedeln gern weiträumige, wenig
zerschnittene, störungsarme Landschaften.
Diese Vogelart gehört inzwischen
durch die gnadenlose Jagd und die moderne
Landwirtschaft zu den bedrohten Tierarten.
Ein Trappenschutzgebiet liegt östlich
von Groß Machnow. Groß Machnow,
unmittelbar an der Bundesstraße
96 gelegen, ist heute geprägt durch
eine umfangreiche neue Wohnbebauung (Wohnpark
"An den Vogelauen"). Dazu kommen,
das schmucke neue Feuerwehrgebäude
in dem auch die Ortsbibliothek einen Platz
gefunden hat. Bekannt ist der Ort in erster
Linie durch die Landwirtschaft. Doch auch
die Pferdezucht mit den Reiterhöfen
ist inzwischen weit über die Landesgrenzen
bekannt geworden. Ortsmittelpunkt ist
auch weiterhin die Kirche mit der weithin
sichtbaren Kirchenuhr, die im Jahre 2001
instand gesetzt wurde.
Klein Kienitz
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Sehenwert in Klein
Kienitz ist die Feldsteinkirche
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Klein Kienitz wurde ebenfalls 1375 im
Landbuch Kaiser Karls IV. erfasst. Als
"Kinitz parva" wurde das kleine
Gut erwähnt. Als wichtigste Grundlage
gilt die slawische Sprache mit den Worten
Kynjc oder Kyjanc was sinngemäß
so viel wie Hammer, Keule oder Stock bedeutete.
Allerdings ist die Herkunft des Ortsnamens
bis heute nicht eindeutig geklärt.
Die Geschichte des Ortes ist sehr wechselhaft.
So steht in der Chronik beispielsweise,
dass seit Anfang des 17. Jahrhunderts
August von Köppen Besitzer des Gutes
war. Anschließend wechselte die
Besitzurkunde weiter an die Familie von
Knesebeck und von Tauentzien. Seit 1821
hieß der Besitzer Friedrich Diercke
und schließlich im Jahre 1850 wird
ein gewisser Steffeck als wichtigster
Mann des Ortes genannt.
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Überall in
der Gemeinde findet man liebvoll
gestaltete Ecken
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Klein Kienitz ist vor allem bei den Archäologen
ein Begriff. Immer wieder wurden hier
interessante Funde aus der Frühgeschichte
der Menschheit gemacht - entweder zufällig
bei einfachen Feldarbeiten oder auch bei
gezielten Ausgrabungen. So konnten Gegenstände
an das Tageslicht gebracht werden, die
teilweise zeigen wie die Menschen vor
über 2000 Jahren in dieser Gegend
lebten. Sie erzählen von der damaligen
Tierhaltung sowie auch vom Täglichen
Leben der Menschen (Knochen von Pferd,
Rind und Schwein sowie Ton-und Siebgefäße.
Rangsdorf hat heute 7660 Einwohner, Groß
Machnow 1190 und Klein Kienitz 156.
Die Bewohner der Großgemeinde sind
durchaus liebenswerte Menschen und zeigen
besonders bei ihren Heimatfesten, dass
sie auch sehr gastfreundlich sein könne.
Egal ob Frühlingsfest in Groß
Machnow oder dem großen Vereinsfest
des Sportverein Lok Rangsdorf -Gäste
sind immer gern gesehen.
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