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Blick
ins Gesicht einer 1000-jährigen Schönen |
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Aus der Geschichte einer
tausendjährigen Stadt
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Vor dem Rathaus
in der schönen Oscherslebener
Innerstadt findet wöchentlich
ein Markt statt auf dem es allerlei
Interessantes und Nützliches
gibt |
Wer heute von der Stadt Oschersleben
(Bode) spricht, spricht auch von einer
liebenswerten Kleinstadt, die wahrhaft
mitten im Herzen von Deutschland liegt.
Als Kreisstadt des Bördekreises bietet
sie ein breit gefächertes Angebot
an kulturellen und sportlichen Einrichtungen.
Doch nicht nur die Stadt selbst ist sehr
reizvoll, in wenigen Augenblicken ist
eines der schönsten Naturschutzgebiete
der Republik erreicht. Das "Hohe
Holz" überrascht durch eine
große Vielzahl nicht nur an Laub-
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Ein Eber mitten
in der Fußgängerzone
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Nadelbäumen. Hier wachsen auch seltene
Pflanzen wie zum Beispiel Orchideenarten,
das Purpurknabenkraut, das Gefleckte Knabenkraut,
die zweiblättrige Waldhyazinthe und
die Vogelnestwurz. Eine Besonderheit ist
der duftende Diptan. Das Gebiet, etwa
1500 Hektar groß, lädt ein
zu einer Wanderung und wer ganz leise
unterwegs ist, der kann sogar einen Mäusebussard,
den Roten Milan oder Muffelwild bis hin
zum Fuchs oder Dachs beobachten. Im Büro
der Tourist-Information der Stadt Oschersleben
besteht die Möglichkeit, sich über
das Gebiet wissenswertes Lesematerial
sowie eine Wanderkarte zu besorgen. Es
gibt einige sehr empfehlenswerte und extra
ausgeschilderte Rad- und Wanderwege. Eine
Besonderheit ist hierbei ein 3,4 Kilometer
langer Naturlehrpfad, der umfangreiche
Informationen über das Leben im Wald
bietet.
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Die Motorsport
Arena zählt zu den modernsten
Rennstrecken Europas und zieht jährlich
tausende Fans an |
Die Geschichte der Stadt Oschersleben
beginnt vermutlich schon im vierten Jahrhundert,
denn Name und archäologische Funde
weisen auf eine Besiedelung durch die
germanischen Warnen hin.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt
aus dem Jahre 994. In einer Urkunde vom
23. November dieses Jahres verleiht Kaiser
Otto III. dem Servatiusstift Quedlinburg
das Markt-, Münz- und Zollrecht über
ein ausgedehntes Gebiet. Die Nordgrenze
war der Sumpf, der sich von Oschersleben
bis Hornburg erstreckt. ("paludum
quae ex Oschereslevo tenditur usque Hornaburch
").
Das Datum für die Verleihung des
Stadtrechtes konnte bisher nicht nachgewiesen
werden, allerdings bezeichnet man in Schriften
aus dem Jahre 1235 die Oscherslebener
schon als "burgenses", was soviel
wie Stadtbewohner bedeutet.
Oschersleben durchlebte eine sehr wechselvolle
und teilweise auch schicksalhafte Ge-schichte.
Kriege und Brände zeichneten die
Stadt. In der Stadtgeschichte ist
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Die Oscherslebener
Innenstadt wurde in den letzten Jahren
umfassend saniert und lädt nun
zum Bummeln ein |
nachzulesen, dass am 7. Juni des Jahres
1601 das Rathaus, die Kirche, die Schule
und insgesamt 184 Bürgerhäuser
durch einen Brand zerstört wurden.
Das Rathaus brannte mehrmals ab und wurde
immer wieder aufgebaut, was eine Inschrift
über dem Rathausportal bekundet.
Doch das ist alles lange her. Oschersleben,
so wie es sich heute seinen 18.500 Bewohnern
und vor allem seinen Gästen präsentiert,
ist eine sehr schöne Kleinstadt geworden.
Bürgermeister Dieter Klenke sagt
es dann auch treffend: "Wer heute
mit offenen Augen durch Oschersleben geht,
der bemerkt die kontinuierlichen Veränderungen
in der Stadt. Längst ist aus dem
einstmals grauen Vorharzstädtchen
ein gemütlicher, kleiner Ort mit
eigenem Charakter geworden." Größtes
Bauprojekt derzeit ist die aufwändige
Umgestaltung des Bahnhofgeländes.
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Reste der alten
Stadtmauer künden von der 1000-jährigen
Geschichte und sind im gesamten Stadtgebiet
zu finden |
Ein besonderer Anziehungspunkt, der der
Stadt sogar Weltruhm einbringt, ist die
dritte permanente Test- und Rennstrecke
Deutschlands. Sie ist zudem eine der modernsten
Europas, und den Freunden von Hubraum
und PS ein Begriff. Jährlich zieht
die Motorsport Arena - ehemals MOTOPARK
- viele Tausende Besucher aus dem In-
und Ausland in ihren Bann, wenn es auf
dem 3,667 Kilometer langen Rundkurs wieder
um Punkte und Sekunden geht.
Oschersleben (Bode) hat also Einiges zu
bieten und eigentlich ist ein Kurzurlaub
viel zu wenig. Sehenswürdigkeiten
wie die die Stadtkirche St. Nicolai mit
Türmen aus dem 13./14. Jahrhundert
und das dazugehörige rekonstruierte
Pfarrhaus von 1661, Reste der ehemaligen
Burg aus dem zwölften Jahrhundert
mit Renaissanceschloss und Taubenturm,
Mauerreste der alten Stadtbefestigung
sowie die verschiedensten Freizeiteinrichtungen
wie das Schauaquarium, die Bibliothek
mit Stadtmuseum, das Hallen- und Freibad
oder das Tiergehege stellen ein breites
Spektrum für die verschiedensten
Interessen der Einwohner und Gäste
dar.
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