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Bischdorf
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An dem wieder
aufgestellten Denkmal für die
Gefallenen der Weltkriege stehen
immer frische Blumen
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Bischdorf ist der südlichste Ortsteil
der Stadt. Hier wohnen heute etwa 220
Einwohner. Im Ortsmittelpunkt befindet
sich die Kirche aus dem 14. Jahrhundert,
ein Feldsteinbau mit einem spitzen neugotischen
Backsteinturm. Vor der Kirche befindet
sich weiterhin das Denkmal für die
Gefallenen und Opfer beider Weltkriege.
Bischdorf wurde vor allem durch die fast
vier Jahrzehnte andauernde Bergbaugeschichte
geprägt. Beim Wettbewerb um das schönste
Dorf, an dem sich Bischdorf schon mehrmals
beteiligt hatte, erreichte man 1994 den
ersten Platz. Ein wichtiger Höhepunkt
im Ort ist das jährliche Sport-und
Dorffest mit vielen traditionsreichen
Veranstaltungen. Dazu gehört natürlich
das Bischdorfer Teichfahren.
Boblitz
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Das Gerätehaus
der Freiwilligen Feuerwehr wurde
in Eigenregie
durch die Mitglieder saniert
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Der Ort selbst ist über die Autobahn
A13 aus Richtung Berlin oder Dresden zu
erreichen. Kaum haben Sie die Autobahnbrücke
verlassen, werden Sie bereits das Ortseingangsschild
Boblitz sehen.
Erholung pur steht in Boblitz für
den Besucher an erster Stelle zum Beispiel
auf dem "Gurkenradweg", der
über 250 Kilometer durch den Spreewald
führt. Er zeigt, dass die schönsten
Stellen des Spreewaldes nicht nur mit
einem Kahn zu ergründen sind. Der
Name Gurkenradweg hat durch die Beschilderung
mit dem Symbol der lustigen Gurke seinen
Ursprung. In Boblitz wohnen heute knapp
800 Menschen.
Groß Beuchow
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Siegen macht Spaß
- dass schon die Kleinsten in Groß
Beuchow gewinnen, zeugt von der
Sportbegeisterung des Ortes
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Ein kleiner aber sehr interessanter Ort
mit vielen schicken Einfamilienhäusern
ist Groß Beuchow. In Groß
Beuchow und dem eigenen Ortsteil Klein
Beuchow wohnen etwa 450 Menschen. Wichtigste
Institutionen sind der Sportverein Grün-Weiß
und die Freiwillige Feuerwehr des Ortes.
Der Höhepunkt in jedem Jahr ist das
Sport-und Dorffest, bei dem der gesamte
Ort auf den Beinen ist. Auch das Behinderten-Sportfest
des Landkreises, das schon seit Anfang
der neunziger Jahre hier stattfindet,
ist ein wichtiger Termin in jedem Jahr.
Mit viel Liebe und Engagement gelang es
den Einwohnern des Gemeindeteiles Klein
Beuchow ihr Ortszentrum, den Dorfanger
mit dem Denkmal für die Weltkriegsopfer,
wieder attraktiv zu gestalten.
Groß Klessow
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Stolz der Gemeinde
ist das sanierte
Haus der Freiwilligen Feuerwehr
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In Groß Klessow mit seinen Gemeindeteilen
Redlitz und Klein Klessow wohnen heute
etwa 380 Einwohner. Den Ort kennzeichnen
vor allem seine ländliche Ruhe und
viel gesunde Luft. Ausgedehnte Spaziergänge
abseits der Alltagshektik bietet dieser
herrliche Landstrich.
Groß Klessow hat eine enge Verbindung
mit dem Schriftsteller Ehm Welk, dem Autor
der legendären "Heiden von Kummerow".
Sein Vater Gottfried wurde 1847 hier geboren.
Mit 86 Jahren übergab er seinem Sohn
etwa 900 eng beschriebene Seiten, die
Gedanken und Tagebuchnotizen zu seinem
bewegten Leben enthielten. Aus diesem
Gedankengut ist schließlich der
Roman "Die Lebensuhr des Gottlieb
Grambauer" entstanden. Das Buch beschreibt
das 90 Jahre währende Leben eines
einfachen, im Spreewald geborenen Mannes,
der nach seiner Ausbildung zum Tischler
in der Gründerzeit auszieht, um die
"weite Welt" zu ergründen
und sein Glück zu finden.
Groß Lübbenau
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Das Denkmal für
die
gefallenen beider Weltkriege
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Knapp 300 Einwohner haben in Groß
Lübbenau ihr zu Hause gefunden und
sind sicher sehr stolz auf den Zusatznamen
"Groß". Der Ort liegt
direkt an der Autobahn. In der Chronik
des Ortes taucht der Name Hans von Löben
auf, der hier einen Besitz hatte. So ist
es auch ziemlich wahrscheinlich, dass
aus "großen Löben"
im Laufe der Jahrhunderte Groß Lübbenau
wurde.
Der Chronik von Paul Falisch ist zu entnehmen,
dass Groß Lübbenau 1441 zum
ersten Mal im Besitz des Nikolaus von
Maltitz erwähnt wurde.
Der Ort selbst litt im Laufe seiner Geschichte
immer wieder unter dem Bergbau. So gibt
es die Kirche (1824 im klassizistischen
Stil erbaut) und das Schloss von Groß
Lübbenau nicht mehr. Ein kleines
Heimatmuseum erzählt davon. Aus vielen
aufgegebenen Gehöften wurden Geräte
und Hausrat zusammengetragen, die hier
zu sehen sind.
Hindenberg
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Der
MC "Jugend" hat Hindenberg
bundesweit bekannt gemacht
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Wie viele andere Orte der Region
Lübbenau auch, wurde der Ortsteil
Hindenberg in seiner Geschichte durch
den Bergbau geprägt. Für die
Bewohner des Ortes kam Ende der sechziger
Jahre die Hiobsbotschaft, dass der Ort
der Kohle zum Opfer fallen soll. Doch
es kam schließlich anders und so
ist Hindenberg heute ein ruhiger und sehr
beschaulicher Ort, der mit seinem See,
entstanden aus einem früheren Tagebaurestloch,
vor allem für die Campingfreunde
eine gute Adresse geworden ist.
Etwa 160 Einwohner leben in dem Ortsteil,
der vor allem durch seinen Sport immer
wieder in den Schlagzeilen steht. Dazu
zählt der Motorsportklub MC "Jugend"
und der Fußballverein FC Hindenberg.
In jedem Jahr lädt Hindenberg im
Juli zum Dorffest ein, zu dem auch gern
viele Besucher von außerhalb kommen.
Aus der Geschichte des Ortes ist recht
wenig bekannt. Lediglich im Kirchenbuch
sind einige interessante Eintragungen
zu finden.
Kittlitz
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Die Freiwillige
Feuerwehr von Kittlitz ist auch
zuständig für die Gemeindeteile
Eisdorf, Lichtenau und Schönfeld
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Der Ortsteil Kittlitz ist in sich selbst
noch in die Gemeindeteile Eisdorf, Lichtenau
und Schönfeld eingeteilt. Kittlitz
ist durch den Braunkohletagebau bekannt
geworden. Heute gehören zum Ort 450
Einwohner.
In einer Ortsbeschreibung heißt
es: "Kittlitz selbst war jahrzehntelang
der Dreh- und Angelpunkt des Braunkohlenwerkes
"Jugend" mit dem Verwaltungssitz,
den Hauptwerkstätten, riesigen Lagerhallen
und einem endlos scheinenden System von
Gleisanlagen. Hier kreuzten die Kohlezüge
aus dem Tagebau Schlabendorf und dem Tagbau
Seese auf ihrem Weg ins Kraftwerk Lübbenau
oder Kraftwerk Vetschau. Rund um die Uhr
rollten die Kohlewagen unweit des Ortsteils
vorbei und viele Jahre lang haben sich
die Menschen nach und nach an den nächtlichen
Lärm gewöhnen müssen."
Heute herrscht überwiegend Ruhe im
Ort und erst wenn das jährliche Dorffest
ansteht, zieht wieder richtig Leben in
die Gemeinde ein.
Klein Radden
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Eine
kleine Auswahl Spreewälder
Spezialitäten, an deren Spitze
die Gurke steht
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Westlich des Lübbenauer Stadtgebietes
befindet sich der Ortsteil Klein Radden
der auch den Gemeindeteil Groß Radden
umfasst. Die Geschichte dieser Siedlung
beginnt mit der ersten urkundlichen Erwähnung,
die mit dem 8. Juli 1377 datiert ist.
Vor allem der Gemüseanbau und die
berühmte Spreewälder Gurke machen
diesen Ort auch weit über seine Grenzen
heute bekannt. 270 Einwohner zählt
der Ort heute.
Leipe
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Bedingt durch
die Feuchtigkeit auf den Wiesen
wird das Heu auf Stelzen gelagert
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Der Ort ist neben Hindenberg der kleinste
Ortsteil von Lübbenau. Es ist ein
netter beschaulicher Ort, der sich in
der Saison aber zu einem echten Magneten
für die Besucher des Spreewaldes
gemausert hat. Dann steigt die eigentliche
Einwohnerzahl schnell um eine Vielfaches
an.
Das liegt natürlich auch am gastronomischen
Angebot und der Kanalanlegestelle, die
Startpunkt für einen längeren
Ausflug durch das Kanalsystem des Spreewaldes
ist. Unbedingt zu besuchen ist die Ausflugsgaststätte
"Dubkowmühle" mit einer
sehenswerten Schleuse davor. Der Sage
nach soll sich dort, tief im Keller des
Wirtshauses, ein riesiger Ochsenfrosch
versteckt halten. Wer will, kann das gern
nachprüfen.
Ragow
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Als Ortsteil von
Lübbenau ist Ragow jetzt auch
offiziell Teil des "Tores zum
Spreewald" - die Störche
interessieren solche Spitzfindigkeiten
nicht, sie sind auch in Ragow allgegenwärtig
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In Ragow sind heute etwa 650
Einwohner zu Hause. Das Dorf liegt an
der Bundesstraße 115 direkt zwischen
den Orten Lübbenau und Lübben.
Über die Geschichte des Ortes lässt
sich folgendes erzählen: Der Name
Ragow wird abgeleitet von "rog"
und bedeutet frei übersetzt soviel
wie das Horn, die Spitze, die Ecke oder
der Winkel. Der Ortschronist Paul Fahlisch
leitet den Ortsnamen von einem Wendengott,
dem siebenköpfigen Ragowitz ab.
Die Existenz eines Ortes gilt aber erst
seit seiner urkundlichen Erwähnung
als bewiesen. Nach den zur Zeit bekannten
Urkunden ist Ragow erstmalig im Jahre
1421 erwähnt und das in seiner heutigen
Schreibweise.
Markanter Ortsmittelpunkt ist das Gebäude
der Freiwilligen Feuerwehr.
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