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Mitte der 90er Jahre wurde im heutigen Gebiet
der Gemeinde Groß Kreutz (Havel) durch
ABM-Kräfte ein 50,5 Kilometer langes
Wanderwegenetz angelegt beziehungsweise
das bereits vorhandene überholt. Um
diese Wege nicht gleich wieder sich selbst
zu überlassen, wurde im Jahr 2002 nach
einem ehrenamtlichen Wanderwegwart und Streckenführer
gesucht. Der ehemalige Telekommitarbeiter
Konrad Müller las diese Anzeige und
meldete sich prompt. Nun ist der Rentner
mehrmals in der Woche im Gemeindegebiet
unterwegs und führt Touristen auf einer
der sieben Routen durch die reizvolle Natur.
"Wenn ich einmal keine Führung
habe, nehme ich meinen Dackel und begehe
die Strecken allein, schließlich bin
ich ja auch dafür zuständig, Schäden
an die Gemeinde zu melden", sagt der
begeisterte Wanderer. So begeht er die Wege
auch im Winter oder nach Stürmen, schaut
ob Bäume umgestürzt sind oder
ob sich die Wege verändert haben.
Wer einmal eine Wanderung mit Konrad Müller
unternehmen möchte, sollte sich mit
ihm unter der Telefonnummer 03382/7153 in
Verbindung setzen und einen Termin vereinbaren.
Nur um eines bittet er: "Festes Schuhwerk
ist unbedingt erforderlich. Zudem ist natürlich
der Schutz vor Sonnenstrahlung sehr wichtig.
Einige Wege führen über flaches
Land, ohne schattenspendende Bäume."
Also unbedingt nachfragen, wie die Strecke
beschaffen ist. Zwei der insgesamt sieben
Routen, beide von unterschiedlicher Länge
stellen wir hier etwas genauer vor.
Route
2; 3,3 Kilometer
Götz - Götzer Berge
(über Götzer Berg)
Als Ausgangs- oder Endpunkt gilt in vielen
Fällen der Götzer Bahnhof. Von
hier aus erreicht man problemlos Berlin
oder Brandenburg, beziehungsweise Magdeburg
mit der Regionalbahn. Der Weg führt
den Wanderer am Anfang über zum Teil
asphaltierte, wenig befahrene Dorfstraße,
weite Feldflur und dann über den,
an der höchsten Stelle 109 Meter
hohen Götzer Berg. Eine Aussichtsplattform
ist hier allerdings noch nicht vorhanden.
Da der Götzer Berg bewaldet ist,
ist der Blick auf die umliegende Landschaft
nur an einer schmalen Stelle in nördlicher
Richtung frei. Wer den Weg über den
Berg wählt muss einen Höhenunterschied
von 70 Metern überwinden. Achtung,
Radfahrer sollten diesen Weg möglichst
nicht wählen.
Route
6; 8,3 Kilometer
Ziegeleirundweg
Als Ausgangs- oder Endpunkt kann man für
diesen Rundweg, den Yachthafen wählen
und dann in östlicher Richtung zuerst
die Deetzer Erdelöcher ansehen. Diese
werden seit der Schließung der letzten
Ziegelei als Angelseen genutzt. Danach
geht es über Feld- und wenig befahrene
Landstraße nach und durch Deetz
bis zum nordöstlich gelegenen Havelufer.
In Deetz kann man sich die schöne
Kirche ansehen und das direkt daneben
gelegene Heimatmuseum. Da beides nicht
immer geöffnet hat, ist es ratsam,
im vorraus einen Termin zu vereinbaren.
Von dort aus geht es in südöstlicher
Richtung an der Havel entlang bevor man
wieder zum Yachthafen kommt. Dort können
sich die Wanderer in Gaststätten
stärken.
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