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Wenn Visionen Landschaften verändern
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Blaue Flaggen für Wasser bester Badequlität |
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Der Hörlitzer Aussichtsturm vermittelt Landschaftswandel |
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Blick in den Familienpark |
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Radwege rund um die
neuen Seen |
Wo sich die Abraumbagger der Tagebaue durch die Lausitz fraßen und ihnen die Förderbrücken folgten, blieben Kraterlandschaften zurück. Millionen Kubikmeter Erde wurden umgegraben nach dem Schatz der Lausitz – der Braunkohle. Es entstanden Wildwestkulisse für Babelsberger Filmcrews, Halden und Canyons, Steppen und weite, tiefe Täler. Kraftwerke und Kokereien färbten den Himmel grau und die Häuser. Doch was einst Fluch war, zumindest was die Landschaft betraf, denn die Braunkohle sicherte Zigtausenden Lohn und Brot, wird nun zum Segen. So ziemlich genau zwischen Berlin und Dresden entsteht das Lausitzer Seenland, Europas größte künstliche Wasserwelt. Getreu dem Motto des sorbisch-lausitzer Schriftstellers Jurij Brezan: Das Schöne nützlich und das Nützliche schön zu machen. 14.000 Hektar Wasserfläche entstehen aus gefluteten Restlöchern der Tagebaue. Das Seenland nimmt Tag für Tag sichtbar Gestalt an. Neben dem Senftenberger, dem Silber- und dem Knappensee entstehen durch Flutung weitere fünfzehn Seen, verbunden durch schiffbare Kanäle. Eine Wasserlandschaft von Brandenburg hinunter bis ins Sächsische, mehr als doppelt so groß wie der größte See Deutschlands, die Müritz. Die ganze Region verändert ihren Charakter, vom Bergbauzentrum zum Tourismusmagneten, behutsam und sinnvoll, was mehrere wissenschaftliche Studien eindrucksvoll beweisen. Die Wasserlandschaft wird immer mehr zum Urlaubsziel der Touristen aus dem In- und Ausland. Aber das wird keine Wassersportregion im üblichen Sinn. In der faszinierenden Landschaft entsteht ein Wassersportparadies mit Übernachtungs- und Freizeitangeboten an den Ufern und auf dem Wasser. Schwimmende Häuser und Inseln entstehen, Marinas, ein Wasserflugplatz am Sedlitzer See, Rad- und Reitwege. Die Seen sind ideal zum Segeln, Surfen, zum Baden und Schwimmen. Am Bärwalder See, nun der größte Sachsens, sind Sportboothafen und Wassersportschule Anziehungspunkte. Auf dem Gräbendorfer See wurde vor zwei Jahren das erste schwimmende Haus Brandenburgs an eine Tauchschule übergeben. Am Geierswalder See lockt die Wasserskianlage und wohnt es sich idyllisch auf Zeit in schwimmenden Ferienhäusern. Auf dem Spreetaler See ist Deutschlands erstes Speedbootzentrum geplant, Geschwindigkeit also nicht nur auf dem Lausitzring. Und Senftenberg bekommt einen attraktiven Stadthafen, nur ein paar Schritte vom historischen und liebevoll restaurierten Markt entfernt, direkt vor dem einladenden Natur- und Erlebnisressort, Europas größtem Blockhaus, dem Lido. Geruhsamer und ruhiger geht es an anderer Stelle zu. Sanfte, naturnahe Erholung wird am Erikasee und Bernsteinsee groß geschrieben, Ruhe im Naturschutzprojekt Lausitzer Seenland für Urlauber sowie für viele seltene und geschützte Pflanzen und Tiere. Eine begrüßenswerte Besonderheit ist, dass um jeden See Rundwege entstehen oder schon von Wanderern , Skatern und Radfahrern eifrig benutzt werden. Die Radler haben das Seenparadies längst entdeckt und genießen beschaulich die Natur auf den Routen der Niederlausitzer Bergbautour, dem Spree- und dem Froschradweg sowie den überregionalen Routen. Zahlreiche Reiterhöfe entstanden in den Dörfern und das interessante Reitwegenetz erweitert sich von Jahr zu Jahr.
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