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Ortsteil Brieske
Brieske ist in den zurückliegenden 15 Jahren fast vollständig saniert worden. Natürlich auch die von der Ilse-Bergbau-AG nach Plänen des Architekten von Mayenburg 1907 erbaute Werksiedlung mit hohem sozialen Standard, die erste deutsche Gartenstadt „Marga“. „Dieser denkmalgeschützte Kern“, so Ortsvorsteherin Christina Nicklisch, „ist einzigartig wie auch die Brieske umgebende Natur. Wir sind ein Ortsteil mit sehr aktivem Dorfleben, zu dem vor allem die Freiwillige Feuerwehr, der Heimatverein, der Chor der Bergleute, die Margafanfaren und „Birkhühner“ beitragen. Höhepunkte sind die Konzerte am Kaisergarten, der Kindertag, das Gemeindefest im August und der Weihnachtsmarkt am 1. Advent.“ Immer sichtbarer ist der Wandel zum Dienstleistungs- und Industriestandort für den Mittelstand. Im Gewerbepark Marga haben sich weitere Unternehmen der Spitzentechnik angesiedelt, so für Foliendruck und Solarmodule, Fotovoltaik-Elemente auch für ein Solarfeld in nahen ehemaligen Tagebauen. 2009 wird die erste Privatschule in Brieske eröffnet. Wichtige Anliegen des Ortsvorstandes sind die bessere Anbindung des durch die Umgehungsstraße abgeschnittenen Brieske Dorf, in dem viele ältere Bürger leben, ein Feuerwehrgerätehaus für die auch an engagierten Mitstreitern größte Freiwillige Feuerwehr Senftenbergs und die Instandsetzung einiger Straßen.
Ortsteil Großkoschen
„Die herrliche Lage unmittelbar am Senftenberger See, die wieder intakte Natur, die man vom Aussichtsturm „Rostiger Nagel“ überblickt und die Menschen zeichnen unser Doppeldorf aus“, schwärmt Ortvorsteher Lothar Berg. Zwölf Vereine gestalten aktiv gemeinsame Höhepunkte, wie die vergangene Festwoche zum 600-jährigen Bestehen, mit dem bunten Festumzug, an dem über 500 Darsteller mitwirkten. 2009 wird zum 10. Mal das Turmblasen der Freiwilligen Feuerwehr am 1. Advent stattfinden, stets ein bunter Weihnachtsnachmittag für Groß und Klein. „Viel hat sich getan“, zählt Lothar Berg auf und verweist auf das realisierte Dorferneuerungsprogramm. „So entstand eine neue Brücke über die Schwarze Elster nach Kleinkoschen, der Kreisverkehr am Brunnenplatz von Großkoschen, die Kirchengemeinde reparierte die Kirche, in Eigeninitiative wurde ein Feuerwehrgerätehaus errichtet.“ Anziehungspunkte sind im Ort der Museumshof, der sich im Kiefernwald ausdehnende Ferienpark sowie der heimische Koschenberg. Er war ein einst 152 Meter hoher Basaltkegel, auf dem vor 80 Jahren noch Wein angebaut wurde und nun seit über hundert Jahren wird dort die für Schiene und Straße begehrte Grauwacke gewonnen. Was dem Ortsvorstand noch auf den Nägeln brennt, ist eine sichere Verbindung zwischen Groß- und Kleinkoschen, ein beleuchteter Radweg, dann noch die Straßenerneuerung des alten Dorfkerns von Kleinkoschen, in dem wieder sorbische Bräuche gepflegt werden und ein Industriepark, der zahlreiche mittelständische Unternehmen beherbergt.
Ortsteil Hosena
Das einstige Heidedorf ist nicht wiederzuerkennen. Die Züblin Stahlbau AG, die 2001 auch den schiefen Turm baute, von dem Besucher einen fantastischen Rundblick auf das Senftenberger Seenland haben, und Clever Etiketten weiten ihre Kapazitäten aus, schaffen weitere Arbeitsplätze und bestimmen das Antlitz eines Teiles des Dorfes. Der Ortsvorstand um Hagen Schuster setzt sich engagiert dafür ein, die Lebensqualität seiner Mitbürger weiter zu verbessern. Dazu gehört der Straßenausbau, die Schaffung eines Gemeindezentrums vor allem mit dem Um- und Ausbau der Schule, auch für jene Knirpse, die jetzt der 2004 errichteten Kita „Bienenschwarm“ entwachsen sind. Dieses Bauvorhaben sieht der Ortsbeirat durchaus zwiespältig. Zwar wird dadurch der Schulstandort Hosena gestärkt und der Ort damit eine beliebte Zuzugadresse auch für junge Familien, doch die sich lange hinziehenden umfangreichen Bauarbeiten beeinträchtigen den sehr aktiven Dorfclub und verengen den Schulhof. Zahlreiche Vereine, wie die Kleintierzüchter, die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, die Alpinen Skisportler, die Kicker von SV Blau-Gelb 1899 sowie der Jugend- und der Dorfclub Germania bestimmen nicht nur zum traditionellen wie beliebten Schwimmfest das interessante kulturelle Dorfleben in Hosena mit. Von Frühjahr bis Herbst hat der Senftenberger Ortsteil auch einen guten Ruf als ideales Ziel für Radwanderer und Camper.
Ortsteil Niemtsch
Das Dorf Niemtsch liegt beneidenswert direkt am Wasser und von Wald umgeben. Der Ortsvorsteher der kleinsten Senftenberger Gemeinde, Peter Koßlick verweist mit Stolz darauf, was die Einwohner mit dem Bürgerverein so alles auf die Beine stellen. „Neben dem traditionellen sommerlichen Niemtscher Mühlenfest hatten erstmals auch die einst typischen und hier noch dank der Pflege ihrer Besitzer erhaltenen Vier- und Dreiseitenhöfe zum Hoffest geladen. Auch der 2. Sprayer-Contest, der verschönert statt zu verschandeln, hatte ein großes Echo über Senftenberg hinaus. Der feinsandige Strand zieht Badelustige aus der Umgebung und vom Komfortcampingplatz an, denn die Wasserqualität ist mit der Blauen Umweltflagge ausgezeichnet.“ Der idyllische Ort hat nicht nur ein privates und gut ausgestattetes Bergbaumuseum, einen ansässigen Fischer und ringsherum ein gut ausgebautes Radwegenetz, sondern auch eine originelle Stadtführerin für die Stadt Senftenberg. Nun sieht der Ortsbeirat dem Ergebnis der Ausschreibung für die Zukunft der Schlossruine gespannt entgegen, die in einem naturgeschütztem Park liegt, durch den ein Naturlehrpfad führt. Nachdem die Kreisstraße erneuert wurde, stehen jetzt auf der Tagesordnung weitere Dorfstraßen zu verbessern und Arbeiten am kommunalen Friedhof sowie neue Seiten für eine neue Dorfchronik. „Unsere alte Dorfchronik ist in den Wirren des letzten Weltkrieges verschollen. Jetzt haben wir zwei Ortschronisten, die unermüdlich die Archive bis Potsdam durchstöbern und jede Menge Material zusammentragen“, freut sich anerkennend Peter Koßlick.
Ortsteil Peickwitz
In Peickwitz wird noch gezampert, getreu sorbischer Traditionen, auch die Giebel der Häuser zur Straße zeigen sorbische Wurzeln. Das Erscheinungsbild des Angerdorfes, hat sich mit dem Gemeindehaus, vielen neu verputzten Häusern und dem neu gestalteten Dorfteich weiter verschönt. Der Teich und die umliegenden im Naturschutzgebiet „Peickwitzer Teiche“ sind auch Namensgeber für das alljährliche Teichfest. Aber auch beim Eisfasching, dem Frühschoppen der Feuerwehr, dem Dorffest, dem Weiberfrühschoppen, dem Sportfest tragen die Bewohner zum schönen Antlitz des Dorfes bei. Dass sie die Grünanlagen vor ihren Häusern in persönliche Pflege genommen haben, liegt dem Ortsbeirat um Vorsteher Karsten Walter besonders am Herzen: „Mit dem weiteren Ausbau der Rad- und Wanderwege wollen wir unser touristisches Potential, ein Standbein unserer Gemeinde, denn sie ist nur 20 Minuten vom Ufer des Senftenberger Sees in waldreicher Umgebung gelegen, stärken.“ Den beiden Gasthöfen des Ortes sowie den Anbietern von Ferienwohnungen kann das nur recht sein, wenn auch schon zahlreiche Touristen aus nah und fern den Ort als pilzreiche, ruhige Wanderidylle für sich und ihre Familien entdeckt haben. Eine weitere Herausforderung für den Ortsbeirat und die Vereine um die Freiwillige Feuerwehr und den Dorfclub ist das 2010 ins Haus stehende 555. Jubiläum der erstmaligen urkundlichen Erwähnung von „Pykicz“. Vielleicht wird zu diesem Ereignis ein Ochse am Spieß gesponsert, denn drei Landwirtschaftsbetriebe halten hier die bäuerlichen Traditionen hoch und betreiben einträglich Feldanbau sowie Tierhaltung. So weidet seit 15 Jahren eine stattliche Herde Mutterkühe des Betriebes Domin im Umland, der im Dorf auch geschlachtet, Rindfleisch als lausitzer Qualitätsprodukt, das im Hofladen vermarktet und gern nicht nur von den Peickwitzern gekauft wird.
Ortsteil Sedlitz
„Direkt an der B 169 und der Eisenbahn gelegen, aber auch unmittelbar am Wasser und umgeben von Wald hat Sedlitz eine exklusive Lage“, betont Ortsvorsteher Wolfgang Kaiser. Das einstige Bauerndorf, das von der Landwirtschaft, der Bienenzucht und dem Fischfang und heimischem Torfabbau lebte, erfuhr mit der Braunkohle vor rund 80 Jahren eine grundlegende Wandlung. Heute verändert sich der Senftenberger Ortsteil Sedlitz wieder. Die Tagebaue sind ausgekohlt, die Kippen aufgeforstet oder für die Landwirtschaft rekultiviert, die Restlöcher werden noch weiter geflutet, so dass der Sedlitzer See und sein Umfeld immer mehr zum Kleinod für Wanderer, Wassersportler und Radler wird. Die verkehrsgünstige wie auch idyllische Lage zieht vor allem junge Familien an. Sie erwartet ein reiches kulturelles Leben, das der Sportverein Blau-Weiß 90, die Karnevalsgesellschaft, der Dorfclub und der junge Unternehmerverein wie beim Dorf- und Parkfest im Juli und beim Advent- und Weihnachtsmarkt gestalten. Vom Engagement der Bewohner zeugen die gepflegten Grünflachen, die Erinnerungsstätten an die Geschichte, die rekonstruierte Kirche, das Bürgerhaus, die Mehrsportanlage und die vielfach erneuerten Straßen. „Dem Dorfbeirat liegt die weitere Gestaltung unseres Dorfes am Herzen“, erläutert Wolfgang Kaiser. „Dazu gehört der Dorfanger, der Ausbau des Radwegenetzes und auch Bänke für die Spaziergänge unserer Senioren bis zum See. Mit gemischten Gefühlen betrachten wir den geplanten Ausbau der Ortsdurchfahrt der Oder-Lausitz-Magistrale, das geht nicht ohne Lärmschutz für unsere Bewohner.“
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