Höhepunkt
der Feier 2010 ist
das Bergfest Anfang Juni
Redenstraße
1958
Die Geschichte von Rüdersdorf ist
in erster Linie die Geschichte eines Steins.
Dabei ist er für die meisten Menschen
eigentlich ein unscheinbarer und fast
schon gewöhnlicher. Es ist auch kein
Smaragd, Saphir oder gar Diamant. Der
verarbeitete Kalkstein jedoch ist heute
sehr wertvoll und bestimmt unser Leben
fast in allen Bereichen. Die Marienkirche
am Berliner Alexanderplatz, das berühmte
Brandenburger Tor, der Berliner Dom oder
das Olympiastadion in Berlin haben im
Rüdersdorfer Boden ihren Ursprung.
Die eigentliche Bedeutung des grauen Steins
fanden reisende Mönche heraus. Dabei
verhalf, wie so oft in der Menschheitsgeschichte,
der Zufall diesem Stein zu seiner großen
Karriere. Der Rest der Geschichte, die
bis heute noch längst kein Ende gefunden
hat, ist weitestgehend bekannt: Bereits
seit etwa 1250 wird der Rüdersdorfer
Muschelkalk abgebaut und vor allem für
bauliche Zwecke verwendet. Im 16. Jahrhundert
begann die Kalkbrennerei und 1885 entstand
die erste Zementfabrik. In Rüdersdorf
steht heute eines der modernsten Zementwerke
der Welt. Die Gründung des Ortes
geht vermutlich auf das Jahr 1235 zurück.
In Geschichtsbüchern ist zu lesen:
"Das Dorf - eine Gründung der
Zisterzienser - entstand in den Jahren
1235 bis 1250 im südöstlichen
Barnim, wo das Kloster Zinna als Besitzer
eines großen Landgebietes zehn Dörfer
gründete." Das heißt,
im Jahr 2010 wird in Rüdersdorf das
775. Jubiläum der Gemeinde gefeiert."
Das 775. Jubiläum wird sich in zahlreichen
Veranstaltungen, wie ein roter Faden durch
das Jahr ziehen. Der Höhepunkt der
Feierlichkeiten allerdings wird am ersten
Wochenende im Juli stattfinden. Diese
drei Tage gehören traditionell den
Bergmännern in Rüdersdorf. Zur
Erinnerung an den Besuch König Wilhelm
IV. 1841 wird auch 2010 das Bergfest gefeiert.
775 Jahre Rüdersdorf ist eventuell
auch einmal eine gute Gelegenheit, sich
mit seinem Ort und seiner Geschichte selbst
einmal zu beschäftigen.