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Rüdersdorf,
direkt vor den Toren Berlins, zählt
mit seinen Seen, Kanälen, Wäldern
und dem umliegcnden Heideland zu den reizvollsten
Gegenden im Land Brandenburg.Der Ort und
seine Umgebung ist wiedcr auf dein besren
Weg dahin, auch touristisch attraktiv
zu werden.
"Rüdersdorf har ein riesengroßes
Loch, das praktisch niemand sieht",
sagt die Amtsdirektorin Adelheid Bufe
zu ihrem Heimatort und beschreibt damit
das Leben mit dem Abbau des Kalkssteins,
das Rüdersdorf auch in seiner Geschichte
ständig prägte. "Der Vorteil
ist heute, der Besucher des Ortes sieht
es nicht, denn um dieses Loch befindet
sich viel Grün". Auch in Zukunft
wird der Rüdersdort Industriestandort
bleiben und vicllcicht in 15-20 Jahren
sogar noch weiter in Mitleidenschaft gezogen
werden. Rüdersdorf ist durch eine
interessante und wechselvolle Geschichte
gekennzeichnet, die es zu erhalten und
für ein ganz neues Ansehen aufzuarbeiten
gilt.
Inzwischen gibt es nicht nur Visionen,
sondern auch sehr konkrete Gedanken für
eine kurzfristige, mittelfristige und
langfristige Entwicklung des Ortes. In
unzähligen Stunden wurde ein Paket,
bestehend aus 10 Leitgedanken, erstellt.
Zu diesen Gedanken und Projekten gehört
beispielsweise dic Förderung eines
neuen Images für den Ort. Mit Werbung
und einem freundlichen Ortsbild, attraktivem
Einzelhandel bis hin zum gehobenen Wohnstandard
soll der Ort bekannter und vor allem attraktiver
werden. Dazu gehört, so die Leitgedanken
weiter, auch ein modernes Verkehrsmanagement.
So
soll das Zentrum modern gestaltet und
durch Verlegung des Busbahnhofes und gleichzeitige
Anbindung an die Straßenbahn lebendiger
werden. Kleine grüne Ecken, verkehrsberuhigte
Zonen und Gebäude mit gesteigerter
Wohnqualität sind angedacht. Ein
neuer attraktiver Ortskern oder auch "neues
Herz" des Ortes soll entstehen. Ökologische
Aspekte gehören zu den Leitgedanken
genauso, wie die Steigerung der touristischen
Attraktivität. Alle Pläne sind
immer wieder kombiniert mit der Erhaltung
oder dem Wiederaufbau historischer Bauten.
Ein Projekt könnte dabei der Wiederaufbau
der Peter-Lübkes-Brücke, des
Gutshauses in Tasdorf, die Verschönerung
des Kalkseeufers und die des Ortsteils
Alt-Rüdersdorf werden. Rüdersdorf
als Kulturstandort, als vielfältiger
Bildungsstandort sind weitere Ansätze
in dieser Studie.
Doch die wichtigsten Aspekte bleiben der
Faktor Wirtschaft, die soziale Absicherung
der Bewohner und ein attraktives Wohnen
in der Gemeinde vor den Toren Berlins.
Zahlen belegen, dass der Ort mit seiner
Einwohnerzahl, in den letzten Jahren rückläufig
war und nur langsam stabil bleibt. 1992
lebten 11.620 Einwohner in Rüdersdorf.
2001 waren es nur noch 10.758. Nach Schätzungen
werden es im Jahr 2015 noch 9.150 sein,
die Rüdersdorf als ihren Heimatort
wählen.
Die Gemeinde hat heute eine Arbeitslosenquote
von etwa 20 Prozent und die Aussicht auf
eine wesentliche Änderung ist eher
schlecht. Adelheid Bufe sagte dazu: "Wir
können wirklich stolz auf die letzten
12 Jahre sein. Vieles hat sich im Ort
verändert". Sie weiß aber
auch um die Probleme und die schwierige
Haushaltslage.
"Wir werden noch mindesten 15 Jahre
brauchen, um zum Beispiel Straßen
und Gehwege in einen guten Zustand zu
bringen."
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