Unser Pasewalk
 
  Wissenswertes aus unserer Stadt  
     
 
 

Ein Streifzug durch Pasewalks Geschichte

 
 
Interessantes über Stadt und Garnison erfährt man im Stadtmuseum

Der Flecken Pasewalk ist schon weit über 800 Jahre bewohnt. Wie Bodenfunde zeigen, war das Gebiet um Pasewalk schon zur Bronzezeit durch die Germanen besiedelt. Als diese aus den Gebieten östlich der Elbe abwanderten und nach Süden zogen, besetzten slawische Völkerstämme das Land und legten allerorts Burgwälle an, auch an der Stelle des heutigen Pasewalk. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes ist aus dem Jahre 1121 bekannt. Zu diesem Zeitpunkt eroberten die Pommern die Uckermark mit Pasewalk.
Ein möglicher Zeitpunkt der Stadtgründung liegt zwischen 1240 und 1276. Daher einigte man sich schließlich auf das Gründungsjahr 1251. Eine wechselvolle Ge-schichte liegt seitdem hinter der ehemaligen Ackerbürgerstadt, von der noch heute die historischen Bauten künden. Bereits im Mittelalter gab es ein reges geistiges Leben. Der Greif wurde Bestandteil des Pasewalker Stadtwappens. Er war das Sinnbild der damaligen Zeit für Stärke und auch für Klugheit. Das Pasewalker Stadtwappen besteht aus drei roten Greifenköpfen auf blauem Untergrund, welche vermutlich als Huldigung dreier Pommernherzöge ihren Platz im Wappen fanden, da diese um 1350 Pasewalk wichtige Privilegien einräumten als Gegenleistung für die Öffnung der Stadt gegen den Markgrafen von Brandenburg, der die Stadt wiederholt belagerte und beanspruchte.

Der vom Lösegeld gebaute Turm "Kiek in de Mark", ist das Wahrzeichen
der Stadt

Das Wahrzeichen der Stadt, der Turm "Kiek in de Mark", wurde 1445 vom Lösegeld eines Siegeszuges gegen die Brandenburger gebaut. Auch die noch zum Teil gut erhaltene Ringmauer, die einst 2.488 m lang und durchschnittlich vier Meter hoch war, zeugt von den kriegerischen Tagen, in denen die Stadt oft als Siegesbeute verschiedener Fürstengeschlechter diente. Im Zuge des 30jährigen Krieges wurde Pasewalk in nur fünf Tagen (7. - 11. September 1630) praktisch dem Erdboden gleichgemacht und ihre Bewohnerzahl auf nur 150 dezimiert. 1721 wurde aus Halberstadt ein Regiment Schulenburg-Dragoner hierher verlegt. Das von 1867 bis 1869 erbaute Offizierskasino und der Kasernenkomplex von 1879/82 sind der geschichtliche Hinweis darauf, dass Pasewalk über 200 Jahre ununterbrochen Garnison eines berittenen Regiments war und davon profitierte. Moderne Zeiten brachen 1863 mit dem Anschluss an die Eisenbahnlinie Angermünde- Stralsund an. Von den Zerstörungen des zweiten Weltkrieges blieb auch Pasewalk als Schwerpunktstadt der Uecker- Verteidigungslinie nicht verschont und wurde 1945 zu über 80 Prozent zerstört. Mehr über die Stadtgeschichte erfährt der interessierte Besucher im Stadtmuseum am Prenzlauer Tor. Ein Streifzug durch die Stadtgeschichte lohnt sich allemal.

 

 

 
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