|   | 
                                     
                                      
                                        
                                            | 
                                         
                                        
                                          | Ein Bild der Verwüstung 
                                            bot sich dem Betrachter nach der Sprengung 
                                            und dem Einsturz der Wand des Kirchenschiffes | 
                                         
                                       
                                      
                                        
                                            | 
                                         
                                        
                                          | Der Anfang vom 
                                            Desaster um Sankt Marien, als am 3. 
                                            Dezember 1984 der Turm teilweise einstürzte | 
                                         
                                       
                                      Die St. Marien Kirche in Pasewalk gilt 
                                        im pommerschen Raum als eines der schönsten 
                                        Baudenkmale des Mittelalters. Dabei hat 
                                        sie im Laufe ihrer Geschichte zahlreiche 
                                        Zerstörungen erleben müssen. 
                                        Erbaut wurde die dreischiffige Hallenkirche 
                                        bereits im 14. Jahrhundert. Der 30jährige 
                                        Krieg verschonte auch Pasewalk nicht. 
                                        1630 verwüsteten Truppen des kaiserlichen 
                                        Obristen Goertz die Stadt, die Marienkirche 
                                        brannte völlig aus. Der einstürzende 
                                        Turm zerstörte das Gewölbe. 
                                        Fast 200 Jahre mussten die Pasewalker 
                                        warten, ehe St. Marien wieder sein ursprüngliches 
                                        Aussehen zurückerhielt. In den Jahren 
                                        1839 bis 1841 wurde ein neuer Turm gebaut. 
                                        Das nächste Unglück ereilte 
                                        das Gotteshaus in den 80er Jahren des 
                                        20. Jahrhunderts. Es begannen umfangreiche 
                                        Restaurierungsarbeiten, an deren Ende 
                                        Dach und Brüstung der Galerie mit 
                                        neuen Kupferplatten versehen werden sollten. 
                                        Auch die Kugel und das Kreuz an der Turmspitze 
                                        wurden generalüberholt. Beide kamen 
                                        nach Ilsenburg im Harz in die Werkstatt 
                                        des Kirchturmuhrmachers Lis. Im Oktober 
                                        1983 kehrten Kugel und Kreuz nach St. 
                                        Marien zurück. 
                                       
                                      
                                        
                                            | 
                                         
                                        
                                          | Die Freude war 
                                            bei allen Beteiligten und den Pasewalkern 
                                            groß, als endlich im Jahre 1994 
                                            die neue Kirchturmspitze auf den wiedererrichteten 
                                            Turm gesetzt wurde | 
                                         
                                       
                                      Verzögerte Sanierungs- und Sicherungsarbeiten 
                                        führten am 3. Dezember 1984 aber 
                                        zum ersten Teileinsturz des Turms. Die 
                                        Nordwestseite sackte in sich zusammen. 
                                        Einen Tag später beschädigte 
                                        ein weiterer Einsturz den Turm so stark, 
                                        dass er gesprengt werden musste. Diese 
                                        Sprengung wurde offensichtlich nicht gründlich 
                                        genug vorbereitet, denn sie riss nicht 
                                        nur den Restturm nieder, sondern auch 
                                        die Westwand des Kirchenschiffes und beschädigte 
                                        den Dachstuhl so stark, dass schließlich 
                                        auch die Glocken abstürzten. Sankt 
                                        Marien war wieder einmal fast eine Kirchenruine. 
                                        Erst 1986 begannen Sicherungsmaßnahmen. 
                                        Doch schon bald wurden alle Arbeiten zu 
                                        Gunsten des Wiederaufbaus des Pasewalker 
                                        Stadtzentrums eingestellt. 
                                        Die politische Wende erlaubte dann endlich 
                                        die Fortsetzung der Aufbauarbeit. 1994 
                                        konnte die 26,50 Meter hohe Spitze auf 
                                        den Turm von St. Marien gesetzt werden. 
                                        Schwerpunkt ist jetzt der weitere Innenausbau 
                                        der Kirche. Trotzdem finden bereits wieder 
                                        Orgel- und andere Konzerte statt, werden 
                                        Besichtigungen angeboten.  
                                     
                                       | 
                                     
                                      
                                     |