Stadt Oranienburg
 
  Streifzug durch Oranienburgs Ortsteile  
     
 
 

Die Ortsteile Oranienburgs stellen sich vor

 
 

 

Historischer Dorfanger

Friedrichsthal

Als "Grabsdorf" wurde der idyllische Ort erstmals 1350 urkundlich erwähnt. Friedrich I. kaufte "Grabsdorf" 1701 und benannte es in Friedrichsthal um. Er ließ auch ein Schloss errichten, das aber nach seinem Tod nach und nach zerfiel und schließlich 1873 abgerissen wurde. Friedrichsthal wurde mit der Verlängerung des Malzer Kanals zum Fischerdorf. Zwischen 1895 und 1897 wurde die erste Kirche erbaut. Mit dem Bau der Haltestelle an der Bahnlinie Berlin-Rostock stieg die Einwohnerzahl beachtlich. Gegen Anfang des 20. Jahrhunderts begann die Bebauung rund um den alten Dorfkern, neue Siedlungen wie Fichtengrund, Neu-Friedrichsthal und Dameswalde entstanden. Heute ist Friedrichsthal ein äußerst attraktiver Wohnort, auch für junge Familien.

Die Schleuse in Malz

Malz

Gebettet in die wunderschöne Havellandschaft liegt der kleine Ortsteil Malz. Erstmals erwähnt wurde "Malcz" 1350 und als sehr wildreiches und großes Waldgebiet bezeichnet. Gründer von Malz war der Briesetaler Teerbrenner Martin Lindenberg, der dort 1657 ansiedelte. Er lebte vorerst nur mit seiner Frau und seiner Tochter dort. Erst 1704 wurden in der Nähe des alten Teerofens sechs Blockhäuser errichtet und besiedelt. 1756 wurde berichtet, dass in Malz 13 alte Grundbesitzer, ein Krüger, 14 neue Büdner und einen Schulze lebten. Durch den Bau des zweiten Finowkanals änderte sich auch das Tätigkeitsfeld der Malzer. 1826 wurde der Malzer Kanal gebaut, um verschiedene Waren schneller und einfacher nach Liebenwalde zu befördern. Bis heute hat Malz seinen Charme als Schifferdorf nicht verloren. Besonders für Angler sollte dieser idyllische Ort ein Paradies sein.

Alte Gebäude in Wernsickendorf

Wensickendorf

Die kleine Ortschaft Wensickendorf wurde erstmals 1350 urkundlich erwähnt. Man fand einige vorgeschichtliche Siedlungstellen am Rahmer See. 1376 wurde das gesamte Gebiet Wensickendorfs an Kaiser Karl IV. im Tausch abgetreten. Im Jahre 1651 geht das kleine Dorf mit seinem großen Forstbestand in den Besitz des Amtes Bötzow. Somit war der Große Kurfürst rechtmäßiger Eigentümer Wensickendorfs. Zur selben Zeit kaufte seine Frau Kurfürstin Louise Henriette Zehlendorf und lies holländische Arbeiter ansiedeln, die später nach Wensickendorf umgesiedelt wurden. Relativ spät, um 1901, bekam das Dorf seinen eigenen Bahnhof und somit den Anschluss an die Heidekrautbahn. Jetzt nutzten viele Einwohner die direkte Verbindung nach Berlin um dort zu arbeiten. Das verdrängte zunehmend die Land- und Forstwirtschaft, von der das Dorf Anfang des 19. Jahrhunderts lebte. Wie auch in den Nachbarorten erhöhte sich auch in Wensickendorf die Nachfrage nach Bauflächen und Erholungsgrundstücken. Es wurde viel Holz geschlagen und Wiesen parzelliert um der unerwartet hohen Nachfrage nachzukommen. Im Laufe der Jahre entstanden so auch neue Ortsteile. Am beliebtesten schien das Wohngebiet am Rahmer See, an dem sich Anfang der zwanziger Jahre Künstler und Schriftsteller wie Karl Zuckmayer niederließen. Die umliegende Landschaft mit viel Wasser und Wäldern lädt zum Angeln, Wandern und Radwandern ein. Sollte man Hunger bekommen empfiehlt sich ein Besuch in der "Alten Försterei", wo man mit deftiger Hausmannskost verwöhnt wird und ausspannen kann.

Kirche in Germendorf

Germendorf

Im Jahre 1375 wurde Germendorf im Landbuch des Kaisers Karl IV erstmals erwähnt. Das Dorf wurde in seiner Geschichte mehrfach von schweren Bränden heimgesucht. Während des dreißigjährigen Krieges wurden große Teile Germendorfs zerstört, doch immer wieder aufgebaut. Das typische Angerdorf ist umgeben von herrlicher Natur und liegt im Übergangsbereich von Havelniederung und Grundmoräneninsel. Ein wahrer Besuchermagnet ist der Tier- und Freizeitpark. Auf rund 14 Hektar kann man mehr als 340 verschiedene Tierarten aus aller Welt beobachten, es sind zahlreiche Grill- und Spielplätze und Badestellen vorhanden. Ein Ausflug lohnt sich für die ganze Familie.


Blick auf die Lehnitzschleuse

Lehnitz

Wer einen ruhigen Ort zum entspannen sucht sollte sich in Lehnitz richtig wohl fühlen. Knapp eine halbe Stunde benötigt man von der Hauptstadt ins Grüne. Man kann sogar ganz auf sein Auto verzichten, da Lehnitz einen eigenen S-Bahnanschluss besitzt. Der überschaubare Ort wurde 1350 erstmals urkundlich erwähnt. Durch die unmittelbare Nähe zum Lehnitzsee hielt die Fischerei für lange Jahre Einzug. Als die Brüder Karl und Gustav Grütter 1873 den Gutsbezirk kauften, setzten sie die Grundlagen für die Entwicklung zu einem Erholungs- und Villenort. Durch den Bau zahlreicher Restaurants und die Eröffnung der Badeanstalt mit Bootsverleih 1893, lockte Lehnitz immer mehr Berliner Tagestouristen an. Für viele wird der Ort zur "Perle des Nordens". Für Wanderer lohnt sich ein Ausflug in die Binnendünenlandschaft direkt am Lehnitzsee. Sollte es das Wetter zulassen, kann man sich im klaren Wasser des Lehnitzsees erfrischen und sich auf den fast weißen Sandstränden bräunen. Lehnitz hält noch einige Sehenswürdigkeiten bereit, wie zum Beispiel die Lehnitzschleuse, das Kulturhaus, das Siedlungsdenkmal des Architekten Klaus Heese oder die Villa Thomas, die mit Liebe zum Detail saniert wurde.

Das alte Bahnhofsgebäude

Sachsenhausen

Der Name des Ortsteils Sachsenhausen dürfte den meisten wohl ein Begriff sein. Er wird meistens sofort mit dem ehemaligen Konzentrationslager Sachsenhausen in Verbindung gebracht. Im Landbuch Kaiser Karl IV. wurde 1375 eine Wassermühle aufgeführt, die spätere Anlage "Neumühl". Damals kamen die Bäcker aus den umliegenden Orten und ließen ihr Getreide dort mahlen. Erst im Jahre 1753 verfügte Friedrich der II. von Preußen die Gründung Sachsenhausens und unterzeichnete die Gründungsurkunde. Im 19. Jahrhundert wurde das Spinnerdorf zum Fischerdorf. Viele Familien verdienten somit ihren Lebensunterhalt. Als 1913 das Bahnhofsgebäude erbaut wurde, hatte man beste Voraussetzungen um schnell nach Berlin zu gelangen. Das wohl schwärzeste Kapitel in der Geschichte des Ortes begann mit dem Bau des KZ Sachsenhausen 1936. Auf dem Gelände des ehemaligen KZ befindet sich heute eine Gedenkstätte mit Museum.


Alte Kirche

Schmachtenhagen

Der Ort Schmachtenhagen, einst Schönhagen, wurde erstmals 1350 von Markgraf Ludwig der Ältere und Ludwig der Römer urkundlich erwähnt. Der Dorfname leitet sich aus dem Wort "schmachten" ab, was zu dieser Zeit soviel wie "armselig" bedeutete. Allerdings ist armselig für diesen schönen Ort die falsche Bezeichnung, im Gegenteil. 1638 fielen fast die Hälfte der Bewohner der Pest zum Opfer. Wie auch viele andere Orte blieb auch Schmachtenhagen vom dreißigjährigen Krieg nicht verschont. Mit Unterstützung des Amtes Bötzow und dessen Inhaberin Frau Knesebeck wurde das Dorf wieder aufgebaut und neu besiedelt. Durch die Trockenlegung des sumpfigen Gebietes südlich der Bäke, konnte das Gelände parkartig bepflanzt werden. Dieses Unternehmen machte den Ort interessant und attraktiv. Anfang des 20. Jahrhunderts siedelten viele Berliner nach Schmachtenhagen um.



Zehlensdorfer Dorfstraße

Zehlendorf

Umgeben von weiten Felder ist der kleine Ort Zehlendorf, dies sorgt bei klarer Sicht für einen Kilometer weiten Blick. Vom Frühling bis zum Sommer blühen die riesigen Rapsfelder in den schönsten Gelb-Tönen. Der Ort kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Als "Zedelndorp" 1335 erstmalig urkundlich erwähnt, gehörte das Gelände zwischen 1412 und 1651 der Adelsfamilie Götze, bis es von Louise Henriette gekauft wurde. Auch in Zehlendorf siedelte sie holländische Kolonisten an, doch diese kehrten bald wieder in ihre Heimat zurück. Später siedelten Zuwanderer aus Holland, Westphalen und anderen Teilen Brandenburgs an. Die Kirche des Ortes wurde 1872 eingeweiht und ist das Werk des Baumeisters Friedrich August Stüler. Durch den Bau des Bahnhofs und den Anschluss an die Heidekrautbahn siedelte sich viel Gewerbe an.

 
Vorwort
LAGA 2009
Geschichtliches
Die Ortsteile
Wasserschutzpolizei
Petri Heil
Ein Ehrenbürger
 
 
 
 
 
Verwaltung
Ärzteverzeichnis
Unternehmen
 
Kartenmaterial
nach oben >
< anderen Ort
< anderes Bundesland
< Home