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Mit schwerem Gerät
werden neue Leitungen gelegt
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Torsten Zado bei
einem Baustellenbesuch
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Überall in der Gemeinde Nuthetal
wird gebaggert und gebaut. Woher kommt
eigentlich das Geld für die neuen
Straßen, wo doch die kommunalen
Kassen leer sind? Große Teile des
Nuthetaler Ortsteils Bergholz-Rehbrücke
sind erst im vergangenen Jahrhundert entstanden.
Straßen und Wege wurden angelegt
ohne sie zu befestigen, denn schon damals
fehlte das Geld. Per Gesetz ist die Gemeinde
verpflichtet, die Infrastruktur zu entwickeln
und zu erhalten. Doch die Kassen sind
leer und das Geld fehlt auch heute. Bauamtsleiter
Torsten Zado kennt dieses Problem genau:
"Im Sommer kann man seine Wäsche
nicht im Garten aufhängen und bei
schlechtem Wetter grenzt das Überqueren
der Straßen an Stabhochsprung."
Zur Zeit staubt es noch viel mehr, denn
überall wird gebaggert. Doch nicht
mehr lange und die Anwohner haben erstklassige
Straßen ohne Staub und Schmutz.
Der Leidensdruck war so groß, dass
sich die Bürger entschlossen, die
Restaurierung der Straßen selbst
in die Hand zu nehmen. Nach dem Motto:
"Lieber gleich, als später",
denn über die Umlage müssen
die Anlieger die Straßen größtenteils
ohnehin finanzieren, wird die Gemeinde
aufgefordert mit dem Straßenbau
zu beginnen. Das bringt für alle
Seiten Vorteile. Die Bürger können
sich den Erschließungsträger
selbst aussuchen, langwierige Ausschreibungen
entfallen, das ermöglicht schnelleres
Bauen und spart vor allem bares Geld.
Doch die Gemeinde stiehlt sich hier nicht
aus der Verantwortung: Sie übernimmt
die Bauleitung, -betreuung, -abnahme und
vor allem das Qualitätsmanagement.
Das garantiert letztendlich hochwertige
Straßen. "Wir wollen keine
"Goldenen Pflastersteine", sondern
eine funktionierende Infrastruktur, die
so hochwertig ist, dass wir in der Instandhaltung
keine bösen Überraschungen in
den kommenden Jahren erleben", erklärt
Torsten Zado das Engagement der Verwaltung.
Be-gonnen hat diese "Bürgerbewegung"
vor Jahren im Ortsteil Saarmund in den
Straßen An der Waldkolonie/Waldkolonie.
Es folgten in Bergholz-Rehbrücke
der Reiherweg, die Thomas-Mann-Straße
und ein Teil der Feldstraße. Derzeit
befinden sich weitere acht Straßen
im Bau, doch schon bald haben sich die
Staubwolken verzogen und die Anlieger
können aufatmen.
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Staubige
Lenbachstraße in Bergholz-Rehbrücke
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Doch bald sieht es auch hier anders
aus
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Erste
sanierte Straße -
An der Waldkolonie
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