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Bergholz-Rehbrücke
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Fachwerkkirche
in Bergholz
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Im Juli 2007 zählt
Bergholz-Rehbrücke 6.115 Einwohner.
Bedenklich für Ortsbürgermeisterin
Annerose Hamisch-Fischer ist, dass 2.372
davon älter als 50 Jahre sind. Aber
überall im Ortsteil passiert etwas.
"Wir sind dabei, die alte Schule
in Rehbrücke aus dem Jahre 1969 zu
sanieren", berichtet die Ortschefin.
Zu den Maßnahmen zählt auch
der Ausbau der Richard-Kuckuck-Straße
gemäß der Satzung. Viel interessanter
für die Einwohner ist jedoch der
private Straßenausbau. Der Ausbau
an drei Straßen im Ortsteil ist
abgeschlossen, bis zum Herbst sollen noch
acht weitere fertig gestellt werden. Sorge
bereitet der Ortsbürgermeisterin
das Rehgraben-Gebiet. "Zu viele Geschäfte
stehen da leer", stellt sie fest.
Hoffnung hat sie jedoch für das Spezialbaugebiet
Arthur-Scheunert-Allee 2. Aufgrund der
finanziellen Situation der Gemeinde können
wir da nicht investieren und warten sehnlichst
auf einen Macher", so An-nerose Hamisch-Fischer.
Ein Zu-kunftsprojekt ist die Realisierung
des Mehrgenerationenhauses in der alten
Bergholzer Schule. Im Juli 2007 wurde
auch der Rahmen für den Ausbau des
Ortskerns Rehbrücke gesteckt. Bei
der Entwicklung des Ortsteils spielt freiwilliges,
bürgerliches Engagement eine entscheidende
Rolle. So bringt sich der Verein "Zweite
Lebenshälfte" nicht nur bei
Arbeitsgemeinschaften in Schulen, sondern
auch bei kommunalen Pflege- und Sanierungsmaßnahmen
ein. Die Ortsbürgermeisterin freut
sich auch über den Einsatz der Eltern
in Bergholz-Rehbrücke, die beim Herrichten
der Spielplätze aktiv Hand angelegt
haben. Zu einer wichtigen politischen
Institution ist das Jugendparlament geworden.
Durch ihr Engagement wirken Jugendliche
in allen Ausschüssen der Kommune
mit. Das Ortsbild ist der Vorsitzenden
der Nuthetaler Gemeindevertretung und
Kreistagsabgeordneten ganz wichtig. "Wichtig
ist für mich die Sauberkeit des Ortes.
Die Bür-gerinnen und Bürger
müssen darauf achten, ihre Gartenabfälle
nicht illegal in Wald und Flur zu entsorgen",
sagt sie schmunzelnd.
Fahlhorst
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Die
Kirche soll für eine Doppelnutzung
ausgebaut werden
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Fahlhorst ist mit 187 Einwohnern der
kleinste Ortsteil der Großgemeinde
Nuthetal. Trotzdem stehen dort die Räder
nicht still und Ortsbürgermeister
Rolf-Heinz Mayhack hat sich feste Ziele
für die Zukunft gesetzt. Die ortsprägende
Kirche soll für die Doppelnutzung
ausgebaut werden. Hier können dann
nicht nur Christen Gottesdienst feiern,
sondern das Gebäude soll auch als
Gemeindezentrum genutzt werden. Der Ausbau
des Wander- und Radwegenetzes liegt dem
Ortsbürgermeister auch sehr am Herzen.
Aber auch die Installation einer Lärmschutzwand
in Nähe der Autobahn ist ihm wichtig.
"In den letzten Jahren ist das hier
alles super gelaufen", kann Mayhack
feststellen. So wurden die Sied-
lerstraße und die Neue Stra-ße
komplett saniert. Auch die Gehwege in
der Dorfstraße wurden hergerichtet.
In der kleinen Ortschaft gibt es seit
2004 offiziell nur einen Verein. Die Fußballsparte
des Sportvereins Fahlhorst 03 nimmt auch
am Spielbetrieb mit teil. "Wir würden
gerne den Volleyball-Bereich ausbauen",
sagt der Ortschef. Der Verein bereichert
auch das kulturelle Leben im Dorf. Das
Mitwirken an Ostern, zum Fasching, zur
Weihnachts- und Rentnerfeier und anderen
Dorffesten gehört einfach mit dazu.
"Der Verein nimmt nicht nur, sondern
gibt auch", stellt der Ortsbürgermeister
zufrieden fest.
Nudow
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Nudow
ist ein angenehmer und
besinnlicher Ort, in schöner
Landschaft die zum Wandern einlädt
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Derzeit zählt der Ortsteil Nudow
452 Einwohner. bereits 1359 wurde es erstmals
urkundlich erwähnt. Somit ist klar:
Die Nudower mit ihrem Ortsbürgermeister
Harald Schmidt-Urbich sind in Festtagsstimmung.
"Zur Vorbereitung der Feierlichkeiten
zum 650 Jubiläum hat sich schon ein
Kreis gebildet. Aber ich würde mich
freuen, wenn mindestens der halbe Ort
mitmacht", sagt der Nudower Ortsschultze.
Jubiläum feiern zudem auch die Protestanten.
Die vollständige Sanierung der Kirche
ist noch nicht abgeschlossen. Wenn erst
mal fertig ist sie wieder ein besonderes
Kleinod im Ortsteil. 1733/34 wurde die
Kirche als eine unter einer handvoll "Kronkirchen"
in Brandenburg, im Auftrag des zweiten
preußischen Königs, Friedrich
Wilhelm I., gebaut. Es ist wohl Johann
Gottfried Kemmeter, der den schlichten,
rechteckigen Putzbau mit quadratischem
Westturm errichtet. Kanzel, Teile der
Empore und Gestühl sind aus der Bauzeit
noch vorhanden. An der Tür, die vom
Schiff zum Turm führt, haben sich
Reste eines gotisierenden Türbeschlages
erhalten. Leider nicht mehr erhalten ist
dagegen des Königs Monogramm, wie
es einst den Schalldeckel der Kanzel zierte.
Es war so ziemlich der einzige Schmuck
in einer ansonsten recht schmucklosen
Kirche. In der kargen Einrichtung drückt
sich freilich nicht die preußische
Kardinaltugend der Sparsamkeit aus. Vielmehr
spiegelt sich darin die evangelisch-reformierte
Traditionslinie des Königshauses
wider. Kirchen dieser Art finden wir heute
besonders in den Niederlanden und der
Schweiz, den Stammländern des reformierten
Bekenntnisses. Aus der Schweiz kamen übrigens
auch viele Siedler in die Gegend von Nudow,
die meisten als der Kurfürst von
Brandenburg 1672 in Drewitz eine Glashütte
bauen ließ. Von dort kamen später
die Zugezogenen regelmäßig
herüber zum Gottesdienst in Nudow
und machten damit bald den Einbau einer
Empore erforderlich. Die Gestaltung eines
Kirchraumes folgt freilich nicht nur solchen
praktischen Überlegungen, sondern
will selbst eine Botschaft ausdrücken.
In der Nudower Dorfkirche weist darauf
besonders der Standort der Kanzel hin,
die sich im Mittelpunkt des vorderen Innenraums
über dem Altar erhebt. Gefeiert wird
aber nicht nur in der Kirche. Der Höhepunkt
des Dorflebens ist ein jährlich wiederkehrendes
Kinderfest zum Kindertag. Aber die gibt
es leider nicht so viele in Nudow. Deshalb
musste zuletzt zum Krippenspiel die sehr
engagierte Frauensportgruppe einspringen.
Ebenso engagiert zeigt sich auch der Feuerwehrverein
des Ortes. Er hat mitgeholfen, eine Jugendfeuerwehr
in Nudow zu installieren. Ein noch zu
lösendes Problem des Ortsteils: "Wir
hoffen auf mehr Radwege in der Großgemeinde
und für die Radler eine Anbindung
an Potsdam, Stahnsdorf und Ludwigsfelde",
so Schmidt-Urbich.
Philippsthal
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Die
alte Schule in Philippsthal wurde
vor 105 Jahren eingeweiht
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Einer der kleineren Ortsteile ist Philippsthal.
Derzeit leben dort rund 180 Frauen, Männer
und Kinder. "Zurzeit gibt es hier
keine Baustellen", sagt Ortsbürgermeister
Harry Kolodzijeski. "Ruhig, friedlich,
fröhlich", charakterisiert er
die zurückliegenden Jahre am Rand
der der Großgemeinde Nuthethal.
Die Gemeindemitglieder zeigen sich dennoch
äußerst aktiv. "Sie unterstützen
sich gegenseitig bei den Vorbereitungen
von Dorffesten, beim Herbstputz, bei der
Pflege und Verschönerung des Friedhofes",
plaudert der Philippsthaler Schultze.
Ein wichtiges Standbein ist die Freiwillige
Feuerwehr. Ebenso wie mit den Blauröcken
kooperiert der Ortsbeirat mit der örtlichen
Kirchengemeinde. Immer noch Schatten auf
das Dorfleben wirft die 250-Jahrfeier
des Ortes. "Eine Woche lang haben
wir alle zusammen gefetet", erinnert
sich Kolodzijeski. Aber der Blick der
Philippsthaler geht schon wieder voraus.
"Unser Ziel ist es, ein neues Feuerwehrdepot
mit Räumlichkeiten für das Gemeindeleben
zu bauen", meint der Ortsbürgermeister.
Ach, noch eines. Ein Besuch in Philippsthal
lohnt sich, auch wegen der Kürbisse.
Über die Grenzen der Region hinaus
bekannt ist der Kürbisverkauf in
Philippsthal, der zur Saison fast in jedem
Garten ange-boten wird.
Saarmund
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Enspannte
Atmosphäre inmitten einer idyllischen
Landschaft bei Saarmund - ein Ort
an dem man einmal richtig die Seele
baumeln lassen kann
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Ortsbürgermeister Kurt Kühne
ist stolz auf seine 1607 Einwohner. Seit
der Gemeindegebietsreform im Jahre 2003
hat sich einiges im Ortsteil bewegt. So
hat der Sportverein SG Saarmund seine
Anlagen erneuert. Dazu gekommen ist ein
Kunstrasenplatz, der auch von Kindern
und Jugendlichen genutzt werden kann,
die keine Vereinsmitglieder sind. Nicht
nur Fußball zählt dort zu den
Programmpunkten, sondern da kann auch
Basketball und Badminton gespielt werden.
Im Jahr steigen dazu zwei große
Sportfeste. Ein weiterer Pfeiler des Dorflebens
ist die freiwillige Feuerwehr. Der traditionsreiche
"Tag der offenen Tür" ist
Anlass zum Feiern - und zwar für
die ganze Ortschaft. Die Feuerwehr organisiert
zudem regelmäßig Fahrten, die
die Blauröcke bereits in viele Städte
und Landschaften der Bundesrepublik geführt
haben. Auch die Saarmunder Kirchengemeinde
hat ihren festen Platz. Unter Einsatz
vieler Kräfte gelang es ihr, die
Kirchensanierung in Angriff zu nehmen.
Ein Problem ist und bleibt das Saarmunder
Neubaugebiet. "Leider hat der Investor
Insolvenz an gemeldet. Und da steht jetzt
alles still", sagt Kühne. Dort
sollte eigentlich ein Pflegeheim entstehen.
"Was damit passiert, steht alles
in den Sternen", so der Ortschef,
dessen Herz sowohl für den Sportverein
als auch die Feuerwehr schlägt.
Tremsdorf
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Hier
sieht man den Tremsdorfer Schlauchturm
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Das Dörfchen Tremsdorf hat zwar
nur 242 Einwohner, aber dort ist eine
Menge los. Und der Name hat Klang. Aus
Liebe zur Familientradition hatte Alexander
Heinrich einst die Idee, das fortzusetzen,
was sein Ur-Urgroßvater ins Leben
rief. Aus diesem Gedanken heraus fanden
sich im November 1995 vier junge Musikbegeisterte
zusammen, um in der "Tremsdorfer
Bauernstube" erste Proben abzuhalten.
Im Laufe der Zeit wuchs die Blaskapelle
bis auf neun Musiker an. Mit den heutigen
"Tremsdorfer Blasmusikanten"
hat Alexander Heinrich sich das Ziel gesetzt,
ein hochwertiges und unterhaltsames Blasmusikprogramm
für jeden zu gestalten. Über
die Grenzen Brandenburgs hinaus ist die
Kapelle heute bekannt. Aber auch im Dorf
selbst bleiben sie mit dem traditionellen
"Weihnachtsbaumanblasen" in
der Feuerwehrscheune aktiv. Davon spricht
auch Ortsbürgermeisterin Doris Stoof
gerne. Seit 1993 engagiert sie sich als
"Ortsvorsteherin" für ihr
Heimatdorf. Nicht nur die Musik, sondern
auch der Sport machen Tremsdorf zu einem
besonderen Kleinod. Auf dem "Eichenhof"
in Tremsdorf werden Meisterschärpen
vergeben. Auf der Anlage liefen zum Beispiel
im Juli 2007 die Wettbewerbe, bei denen
die Landesmeister Dressur für Berlin
und Brandenburg ermittelt wurden. Sämtliche
Prüfungen für Ponyreiter, Junioren,
Junge Reiter, Reiter und Senioren waren
offen ausgeschrieben und all jene konnten
antreten, die nicht aus dem Brandenburgischen
kommen. Wo viel passiert, gibt es auch
viele Träume und Visionen. Über
einige erzählt die Ortsbürgermeisterin
gerne. So versucht der Tremsdorfer Ortsverein,
in der Alten Schule einen Dorfladen und
eine Käserei zu installieren. Ein
weiterer Wunsch ist es, auf dem Schlauchturm
der Feuerwehr eine Aussichtsplattform
zu errichten, damit Besucher einen Blick
in die Weite der wunderschönen Nuthelandschaft
werfen können. Ein drittes großes
Ziel ist es, das Fahrradwegenetz kreisüberschreitend
auszubauen. "Durch die Flurneuordnung
wurde die Umsetzung des Rad- und Wanderwegekonzepts
verzögert", sagt sie. Sie seufzt.
Ach ja, auch die Friedhofshalle soll saniert
werden. Es gibt viel zu tun im schönen
Tremsdorf. Glücklich ist sie aber,
ein so schönes Gemeindezentrum zu
haben, das auch von der Feuerwehr, der
Kirche, den Jugendlichen und Bürgern
genutzt werden kann.
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