|
|
Im
Dorf 1813 gibt es natürlich
auch Verpflegung,
die der Tradition entspricht
|
|
Hier
kann man sich eine Orginalgetreue
Kopfbedeckung ergattern
|
|
Bei der Puppentante Johanna ist
jedes Kind gut aufgehoben |
|
Sobald
es dunkel geworden ist, kann man
mit dem einheimischen Nachtwächter
eine Runde
durch das Dorf drehen
|
Liebertwolkwitz? Ist das nicht das Dorf,
auf dessen Territorium vor den Toren Leipzigs
1813 die Völkerschlacht besonders
heftig tobte? Der Ort, wo alljährlich
Hunderte historisch Uniformierte unter
den gespannten Blicken zahlreicher Gäste
diverse Gefechte der Napoleonischen Zeit
nachstellen? - Ja, das alles ist Liebertwolkwitz,
oder "Wolks" wie die Einheimischen
liebevoll ihr Dorf nennen.
Doch der Assoziation: "Liebertwolkwitz
= ausschließlich militärische
Geschichte" hat der Interessenverein
"Völkerschlacht bei Leipzig
1813" e.V. vor einigen Jahren beschlossen
den Kampf anzusagen. Mit der Idee "Liebertwolkwitz
- ein Dorf im Jahre 1813" entstand
ein ziviles Gegenstück zu den bis
dato üblichen rein militärischen
Gefechtsdarstellungen. Eine Idee, die
seit 2008 nicht nur Gestalt angenommen,
sondern seit April 2011 in der "Hofgenossenschaft
Liebertwolkwitz e.G." auch einen
offiziellen Träger bekommen hat.
Nun wird dem historischen Marktplatz -
dem StiftsGutshof in der Alten Tauchaer
Straße 1 - neues Leben eingehaucht.
Besser gesagt: Das ehemalige Abrissgrundstück
erfährt ein Dejavu in Form "Zurück
in die Zukunft". Seit Herbst 2008
springt hier zweimal im Jahr die Zeitmaschine
an und versetzt Wolks ins Jahr 1813 zurück.
Jeweils zum historischen MaienMarkt, an
dem der Verleihung des Marktrechtes im
Jahr 1679 gedacht wird, und vor allem
im Oktober. Dann gehen ein ganzes Wochenende
lang legendäre Wolkser Originale
ihrem Tageswerk nach und nehmen die Besucher
200 Jahre weit mit in die Vergangenheit
zurück. Bei einer solchen Zeitreise
ist aber auch Vorsicht geboten. Denn genau
wie heute, gab es schon damals Zeitgenossen,
die Dank ihrer Beredsamkeit ihre Mitmenschen
gern übers Ohr hauten. Nur gut, dass
die örtliche Gerichtsbarkeit mit
vor Ort ist. So hat Krämer August
mit seinem Bauchladen voller "Schätze"
meist wenig Chancen, seine Nippes an den
arglosen Mann zu bringen. Dafür können
die geneigten Kunden bei der Liebnerschen
Fladenbäckerei den legendären
Wolkser Fladen ohne Misstrauen erwerben
oder Klempner Johann über die Schulter
schauen. Und wenn die Kinder erleben,
dass man bereits vor 200 Jahren auf Hüpfburgen
- allerdings aus Strohballen - ausgelassen
toben konnte, vergessen sie schnell Gameboy
und CDPlayer. Selbst gebastelte Steckenpferde
und Blumenkränze können - wenigstens
ein paar Stunden lang - genau so begeistern.
Ältere Generationen verfolgen lieber
mit einem kleinen Schauer auf dem Rücken
das Tun des Ortschirurgus oder lassen
sich den edlen Gerstensaft in der dunklen
Dorfspelunke schmecken. Eins steht fest:
Mit dem Projekt "Liebertwolkwitz
- ein Dorf 1813" haben die Wolkser
genau den Nerv getroffen und eine Lücke
in historischer Vereinsarbeit geschlossen.
Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen,
dann besuchen Sie die Webseite: www.liebertwolkwitz1813.de
- oder kommen Sie vom 21. bis 23. Oktober
2011 nach Liebertwolkwitz und überzeugen
sich selbst.
|
|