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Das
Rathaus, sitz der Amtsverwaltung
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Amtes Joachimstahl (Schorfheide),
auf dem Joachimsplatz
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Stadt Joachimsthal
Die Stadt Joachimsthal liegt zwischen
dem flachen, von Wiesen und sanften Wäldern
eingebetteten Grimnitzsee und dem tiefen,
fast glasklaren, von dunklen Wäldern
umgebenen Werbellinsee. Ihren Namen erhielt
sie von ihrem Gründer, dem Kurfürsten
Friedrich Joachim, im Jahr 1604. In den
letzten Jahren nahm die Entwicklung der
Stadt Joachimsthal einen bemerkenswerten
Fortschritt. Im Zentrum findet man einen
kleinen Marktplatz, eingerahmt von einer
Schinkelkirche, dem neu sanierten Schinkelrathaus,
dem Pfarrhaus und einem kleinen Park,
vor. In zentraler Lage des Platzes befinden
sich ein Brunnen des Gründers Kurfürst
Joachim sowie ein riesiger Findling mit
der Wappenfigur der Stadt, einem Seeadler
aus Bronze in seiner stattlichen Größe
von 1,46 m. Auf diesem Platz gründete
Kurfürst Joachim 1607 das ehemalige
"Joachimsthalsche Gymnasium",
welches durch die Wirren des 30-jährigen
Krieges verschwand und dessen Tradition
mit der Gründung des privaten "Freien
Joachimsthaler Gymnasium" im Jahr
2005 wieder aufgenommen wurde. Die Stadt
Joachimsthal verfügt über eine
intakte Infrastruktur, beginnend über
Kindertagesstätten, Grundschule,
Gymnasium, Einkaufsmöglichkeiten,
ärztliche Versorgung, zahlreiche
Vereine, umfangreiche Kunst- und Kulturangebote
bis hin zum altersgerechten Wohnen und
einem Seniorenheim in wunderschöner
Lage. Zahlreiche Pensionen, Badewiesen,
ein gut ausgebautes Rad- und Wanderwegesystem
bieten dem Besucher vielfältige Möglichkeiten
für Ausflüge in die wunderschöne
Gegend des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin
und des nationalen GeoParks "Eiszeitland
am Oderrand". Die Nähe und die
gute verkehrstechnische Anbindung nach
Berlin oder in die Uckermark machen Tagesausflüge
unproblematisch und erlebnisreich. Die
Stadt Joachimsthal als Zentrum des Amtes
Joachimsthal (Schorfheide) hält mit
den Amtsgemeinden ganzjährig ein
spannendes Programm für große
und kleine Besucher bereit.
Gemeinde Friedrichswalde
Am 15. August 1746 wurde das Straßendorf
von Friedrich II. gegründet und er
entwarf auch die heutige Grundstruktur
mit der Kirche im Zentrum. 1748 besiedelten
dann die ersten 35 Kolonistenfamilien
aus Holland diesen Ort und begannen mit
der Bewirtschaftung. Die 1753 noch schlichte
reformatorische Kirche, eingeweiht durch
Pfarrer Riem, wurde nach Plänen des
Architekten Johann Bogislaw Lüdecke
1890/91 umgebaut und bekam von der Eberswalder
Orgelbauerfirma Kienscherf eine zweimanualige
Orgel eingebaut. 1956 wurde die Kirche
um vier Meter verkürzt und mit dem
Namen Sankt Michael wieder in Betrieb
genommen. Besonders hervorgehoben hat
sich der Ort durch seine Holzschuhherstellung
nach dem Vorbild der "Holländer
Kähne". Seit 2005 grüßt
der aus Eiche gefertigte lebensgroße
"Höllschomoker Johann"
mit seiner Werkbank Einwohner und Gäste.
Die Wiederbelebung dieses Handwerks und
seine touristische Vermarktung sind erklärter
Wille der Gemeindevertretung und vieler
Einwohner des Ortes.
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Kranichspeicher
in Parlow
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Gemeinde Friedrichswalde
Ortsteil Parlow-Glambeck
Gemeindeteil Parlow
Im 17. Jahrhundert hieß der Ort
noch Schmelze. Damals wurde hier noch
Raseneisenerz gewonnen. Mitte des 19.
Jahrhunderts kam das Gut in den Besitz
derer von Wedel-Parlow. 1883 erhielt der
Ort den Namen seines Gutsbesitzers Parlow
und den Status eines Rittergutes. 1939
wurde eine Eingliederung des Rittergutes
Parlow als Wildfutterbasis und Fasanenzucht
in die Stiftung Schorfheide, durch Hermann
Göring für sein "Carinhall"
erzwungen. Durch die in dieser Gegend
heimischen Kraniche, trägt der Ort
den Beinamen "Kranichdorf".
Der ehemalige backsteinerne Getreidespeicher
wurde durch den Förderverein "Kranichdorf
Parlow e.V." zu einer kulturellen
Begegnungsstätte für Veranstaltungen
von Natur- und Kunstliebhabern umgebaut
und wird als Touristenformation oder zum
Verkauf von regionalen Produkten genutzt.
An der Straße von Parlow nach Glambeck
gedenkt das Dorf mit einem kleinen bearbeiteten
Findling, dem hier geborenen Begründer
der Theoretischen Physik und in Glambeck
getauften Franz Neumann. Durch die zentrale
Lage im Biosphärenreservat, bieten
sich dem Naturliebhaber ausgedehnte Wanderungen
in die Gegend an.
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Die
erste Fahrradkirche im Barnim
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Gemeindeteil Glambeck
Das Walddorf Glambeck hat einen slawischen
Ursprung. Dies wird belegt durch vorgeschichtliche
Funde, als auch durch den Namen selbst
- Glambegke gleich Tiefensee. 1375 taucht
der Name Glambegke ohne jede weitere Erläuterung
im Landbuch Kaiser Karl IV. auf. Ab den
16. Jahrhunderts wechselten ständig
die Besitzer des Ortes. Im Jahr 1862 erwarb
dann Friedrich Wilhelm Graf von Reder
das Gut Glambeck, Er ließ den Taubenturm
erbauen und den, heute wieder neu sanierten,
Gutspark gestalten. Als erste Fahrradkirche
im Barnim präsentiert sich die kleine
Fachwerkkirche als "Radler Point"
mit Information, Karten, Souvenirs und
GPS-Ausleihe. Besucher haben die Möglichkeiten
durch den Rundweg die Geschichte des Ortes
und die unberührte Natur selbst zu
entdecken.
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Rastplatz
in Althüttendorf mit Blick
auf den idyllischen Grimnitzsee
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Gemeinde Althüttendorf
OT Althüttendorf
Der Ort Althüttendorf liegt zwischen
dem Grimnitzsee und der Pommerschen Endmoräne.
Rings um das Dorf sind viel feuchte Wiesen
und kleine Seen. Mauern, Torpfeiler und
Gesimse aus Feldstein, prägen das
Bild des Dorfes. Hier befand sich das
einstige Zentrum der Steinschläger.
1869 eröffnete Friedrich Wilhelm
Baumann die erste Steingrube. Mitte des
19. Jahrhunderts fanden viele Althüttendorfer
in den Baumannschen Steingruben Arbeit,
da der Bedarf an Feldsteinen zur Befestigung
von Straßen und Schienenwegen zunahm.
Schon vorher hatte der Ort, wie sein Name
verrät, eine Glashütte, die
seit 1653 mit königlichen Privilegien
ausgestattet war. Heutzutage wird der
Tourismus groß geschrieben: Kleine
Pensionen und der Ferienpark direkt am
See ziehen immer mehr Gäste an. 2003
wurde ein Naturbeobachtungszentrum mit
Blick auf den wunderschönen Grimnitzsee
errichtet, der übrigens beste Bademöglichkeiten
bietet. Unmittelbar daneben befindet sich
die 1892 erbaute und unter Denkmalschutz
stehende Bockwindmühle.
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Glasstube
im ehemaligen Gärtnerhaus
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Gemeinde Althüttendorf
OT Neugrimnitz
Neugrimnitz liegt östlich des Grimnitzsees
und ist heute ein beliebter Ort für
Eigenheimbauer, nicht zuletzt wegen seiner
landschaftlich schönen Lage. Als
Standort der ersten Glashütte in
Brandenburg hat der dort ansässige
"Förderverein Grimnitzer Glashütten
- Kultur- und Kommunikationsforum Schorfheide
e.V." eine "Glasstube"
im ehemaligen Gärtnerhaus, geschaffen.
Das Modell eines mittelalterlichen Glasofens
gehört dazu und sollte unbedingt
besichtigt werden. Heute ist die Landwirtschaft
mit Marktfruchtproduktion und Tierzucht,
Haupterwerbszweig des kleinen Ortes. Auf
dem Dorffriedhof erinnert eine gusseiserne
Tafel an den langjährig in Grimnitz,
tätigen Oberamtmann Johann Samuel
Mehrling (1758-1818). Neugrimnitz kann
man auch auf einer Tour des Kunst- und
Kulturlehrpfades wunderbar neu entdecken
und die Geschichte dieses Dorfes erleben.
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Rosenplatz
in Groß Zieten
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Gemeinde Ziethen
Ortsteil Groß Ziethen
Als Straßendorf hat sich bis heute
im wesentlichen die Form der mittelalterlichen
Ansiedlung erhalten. 1686 wurden hier
Hugenotten aus Nordfrankreich angesiedelt.
Man erkennt noch heute an verschiedenen
Stellen des Ortes deutlich charakteristische
Teile von französischem und deutschem
Baustil. Als Anlaufpunkte für Besichtigungen
gelten die aus dem Ende des 19. Jahrhundert
stammende Dorfschmiede und die Historische
Dampfmühle. Diese wurde 1890 von
Wilhelm Krause erbaut und war bis 1991
in Betrieb. Der Förderverein Steinschläger-
und Hugenottendorf Groß-Ziethen
e.V. ist ständig bemüht, die
Geschichte des Dorfes, von Hugenotten,
dem Tabakanbau bis hin zu den Steinschlägern,
nacherlebbar zu gestalten.
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Kirche
in Klein Zieten
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Gemeinde Ziethen
Ortsteil Klein Ziethen
Klein Ziethen liegt inmitten einer hügligen
Grundmoränenlandschaft, umgeben von
weiten Wiesen und Feldern. Die Umgebung
mit einzelnen Höhenrücken wie
Kernberge, Töpferberge oder Drehbitzberge,
bietet Wanderfreunden herrliche Aussichtspunkte.
Bei schönem Wetter hat man beispielsweise
von den Drebitzbergen einen phantastischen
Blick über den Parsteiner See und
den Serwestsee. Seit Ende des 17. Jahrhunderts,
dank der schlauen Einwanderungspolitik
der preußischen Könige, bevölkerten
hauptsächlich Hugenotten und französische
Emigranten die Gegend. Viele Häuser,
wie auch der alte Gasthof "Zur Dorfaue",
erinnern an den französischen Baustil
aus dem 17. Jahrhundert. Klein Ziethen
wird durch die Kirche, im Kern des Dorfes,
geprägt. Sie ist ein schlichter,
spätgotischer, rechteckiger Feldsteinbau.
Der Ortsverein Klein Ziethen e.V. hat
mit viel Engagement in den vergangenen
Jahren das kulturelle Leben im Dorf deutlich
wiederbelebt.
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