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Gabriela
Lyck-Piehl bei einem ihrer
vielen Reitturniere
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Wenn Gabriela Lyck-Piehl ihren Wallach
Lanzelot zum Training fertig macht, dann
spürt man regelrecht, dass das auch
eine ganz besondere Beziehung ist. Reiter
und Pferd müssen gerade in der Dressur
eine Einheit bilden, sagt die 43-Jährige
und streichelt Lanzelot fast schon zärtlich.
Er ist ein sehr liebes und sehr
geduldiges Pferd, bestens geeignet für
die Dressur. Und ich kann mit Sicherheit
behaupten, es macht ihm auch Spaß.
Der Brandenburgische Wallach lässt
sich geduldig Zaumzeug und Sattel anlegen.
Dabei beginnt Gabriela Lyck-Piehl zu erzählen,
wie sie zum Reiten kam und was es für
sie heute bedeutet.
Gabriela Lyck-Piehl ist in Berlin-Mahlsdorf
aufgewachsen und ging auch dort zur Schule.
Die Liebe zu den Tieren, insbesondere
den Pferden, kam von Vater Wolfgang, der
ihr dann auch im Alter von elf Jahren
ein eigenes Pferd schenkte. Der
erste Ritt? Na klar kann ich mich an den
erinnern. Er war problemlos, und ich wollte
gar nicht mehr aufhören, lacht
sie heute. Erst viel später konnte
sie aber mit ihrer Leidenschaft, dem Reiten,
auch eine berufliche Tätigkeit verbinden.
Vorher hatte sie die Berufe einer Fachverkäuferin
und einer Chemielaborantin erlernt und
auch ausgeübt. 1990 wurde ihr Sohn
Philipp geboren, der heute ebenfalls erfolgreich
als Turnierreiter unterwegs ist und ebenfalls
schon mehrfach Kreismeister in der Dressur
und dem Springen bei den Junioren geworden
war.
Sie hat allerdings auch die Schattenseiten
des Reitsports kennen gelernt. Bei einem
Trainingsritt war plötzlich ihr Pferd
durchgegangen und stürmte von der
Trainierbahn Hoppegarten in Richtung Bundesstraße
1. Es war einfach nicht mehr zu
halten und rannte in den fließenden
Verkehr. Ein ganz schlimmer Moment,
erinnert sie sich heute nur ungern an
diesen Tag und bestätigt gleichzeitig,
dass viel Respekt zum Umgang mit den Pferden
dazugehört.
Gabriela Lyck-Piehl ist heute Geschäftsführerin,
Dressur- und Springreiterin und Ausbilderin
in der Dressur sowie dem Springen und
könnte sich heute nicht mehr
vorstellen, etwas anderes zu machen.
1997 wurde der Reiterhof in Waldesruh,
direkt an der Grenze zu Berlin, offiziell
eröffnet und konnte in den Jahren
stetig vergrößert werden. Was
aus dem ehemaligen Gelände der Nationalen
Volksarmee entstanden ist, kann sich durchaus
sehen lassen. Neben Dressurplätzen
und einem eigenen Parcours für das
Springen gibt es umfangreiche Stallanlagen
und insgesamt sehr gute Bedingungen für
die Pferde. Neben den sportlichen Ambitionen
die Turnierpferde wurden alle selbst
auf dem Hof ausgebildet, zu denen in der
Zukunft auch Erfolge bei Landesmeisterschaften
gehören sollen ist Gabriela
Lyck-Piehl in erster Linie Reitausbilderin
und gibt ihr Wissen sowie das Feingefühl
beim Umgang mit den Tieren gern Kindern
ab acht Jahren und auch an interessierten
Er-wachsenen weiter. Inzwischen ist der
Name Lyck-Piehl zum Begriff in der regionalen
Reiterszene und darüber hinaus geworden,
denn auch ihr Mann Wolfgang hat schon
einen Kreismeistertitel nach Waldesruh
holen können.
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