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So wie das in Dörfern üblich
ist, steht die Grundschule Jeserig in
der nach ihr benannten Straße. Von
außen grau, Direktorin Renate Selch,
seit siebzehn Jahren Schulleiterin, hofft,
dass irgendwann auch genügend Geld
für Fassadenfarbe da ist. Doch erst
sind die Toiletten und das Dach geplant.
Aus- und umgebaut wird ständig in
den alten Gebäuden, denn erst seit
2005 ist die Grundschule Lernmittelpunkt
für fast 200 Mädchen und Jungen
aus Jeserig, Schenkenberg und Götz.
Bis zu der Zeit hetzten die Fachlehrer
noch zwischen den verschiedenen Außenstellen
in den Dörfern umher.
Aber so trist das Gebäude auch von
der Straße aus wirkt, dahinter verbirgt
sich ein Schmuckstück. Großzügig
eröffnen sich liebevoll angelegte
Spiel- und Sportstätten mit Kleinsportfeld,
Bänken und Kletterspinne. Durchdachte
Angebote für die langen Pausen von
einer dreiviertel Stunde. Ausreichend
für Bewegung und Spiel vor erneuter
Konzentration und Disziplin im Unterricht.
Ein Jahr dauerte die Hofgestaltung und
als sie im Juli 2009 fertig war, wurde
sie mit dem Schulfest von den Mädchen
und Jungen in Besitz genommen.
Die 14 Lehrerinnen und ein Lehrer arbeiten
leistungsorientiert und fördern selbstständiges
eigenverantwortliches Lernen und Handeln
der ihnen in der Ganztagsschule anvertrauten
Kinder. Bis 13.30 Uhr machen die Klassen
1-4 unter Aufsicht ihre Hausaufgaben,
die älteren Schüler danach im
Lernzimmer. Dann beginnt für viele
Kinder in der künstlerisch-musisch
und sportlich orientierten Schule die
Qual der Wahl. Was hier an interessanten
Freizeitangeboten in 25 Arbeitsgemeinschaften
lockt, lässt so manches Großstadtgymnasium
erblassen. Von A wie Allgemeine Sportgruppe
bis Z wie Zirkus reicht
die bunte Palette mit Girls-Treff, Inline-Skating,
Fußball, Schlagzeugspiel, Kegeln,
Schülerzeitung, Kochen, Nähen
und Expeditionen in die Natur des Havellandes.
Dabei wird die Schule tatkräftig
unterstützt vom Förderverein,
den örtlichen Sportvereinen wie dem
SV Empor Schenkenberg und der Wredowschen
Zeichenschule. So manche Eltern, die ihre
Kinder so gut aufgehoben wissen, würden
unter solchen Vorzeichen gern selbst noch
einmal die Schulbank drücken.
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