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Der
Chor bei der Auszeichnung mit
der Zelter-Plakette
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und einem Auftritt in Rüdersdorf
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"Chormusik hat nichts mit Krach
zu tun, damit sind wir hinlänglich
versorgt. Empfinde sie als kammermusikalisches
Genre. Sie fördert das innere, intensive
Erleben bei Sängern und Hörern."
Diese Aussage kam von einem, der es wirklich
wissen musste, dem ehemaligen Leiter des
Brandenburgischen Chorverbandes, Prof.
Fritz Höft.
Gegründet wurde der Verein - und
damit gehört er auch zu den ältesten
in Fredersdorf-Vogelsdorf - im Jahre 1877,
genau am 16. Januar. In den Geschichtsbüchern
sind drei Namen erwähnt Sucer, Krohn
und Windpfennmig, die den Verein aus der
Taufe hoben. Selbst das einstige Statut
des Männerchors ist heute noch vorhanden
- Paragraf Eins: "Durch Gesang Leben
erhalten". Da die Gemeinde seit 1813
eine Eiche im Ortswappen führt, nannte
sich der Gesangsverein dementsprechend.
Der Vorsitzende des Chores ist heute Rainer
Prawitz. "Es ist nicht nur so, dass
wir uns treffen, um gemeinsam zu singen.
Uns geht es in der erweiterten Vereinsarbeit
auch darum, altes Liedgut zu pflegen und
neues bekannter zu machen. Das heißt,
wir singen nicht nur deutsche Volkslieder,
sondern schauen auch über die Landesgrenzen,
wo es schöne Lieder für uns
gibt".
Im Chor ist heute jeder willkommen egal,
ob er 18 oder 80 Jahre alt ist. Jeden
Donnerstag Abend wird im Evangelischen
Gemeindehaus in der Ernst-Thälmann-Straße
geprobt. Männerchor, das ist auch
nur die halbe Wahrheit, denn der Verein
würde sich sogar freuen, wenn ein
gemischter Chor entstehen könnte.
Einzige Frau bisher ist Gudrun Grötzinger,
die den Dirigentenstab übernimmt,
wenn der etatmäßige musikalische
Leiter Günter Nessing verhindert
ist.
Einen ganz großen Tag gab es für
die kräftigen Stimmen, als im September
2005 der Chor die Zelter Plakette aus
den Händen der Brandenburgischen
Kulturministerin Johanna Wanka überreicht
bekam. Die Zelter-Plakette wurde im Jahr
1956 "als Auszeichnung für Chorvereinigungen,
die sich in langjährigem Wirken besondere
Verdienste um die Pflege der Chormusik
und des deutschen Volksliedes und damit
um die Förderung des kulturellen
Lebens erworben haben" von ehemaligen
Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet.
Die Plakette zeigt auf der Vorderseite
Carl Friedrich Zelter (1758-1832), auf
der Rückseite den Bundesadler mit
der Umschrift "Für Verdienste
um Chorgesang und Volkslied".
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