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S. Sebastian Kirche aus dem 16. Jahrhundert |
Im Märkischen Sand entstand vor vielen Jahrhunderten die Stadt Baruth/Mark. Die Stadt wurde 1234 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte danach in den Besitz der Ernestinischen Herzöge von Sachsen, bis sie an die Albertinische Linie Sachsens unter Moritz von Sachsen gelangte. Nach einigen Besitzerwechseln wurde Baruth/Mark 1615 zur eigenständigen Grafschaft Solms-Baruth. Ein Jahr später bekam die Stadt das so genannte Magdeburger Stadtrecht. Durch den Wiener Beschluss von 1815 wurde die Stadt Preußen zugeordnet und gehörte somit von 1815 bis 1946 zum Landkreis Luckenwalde in der preußischen Provinz Brandenburg. Noch heute ist das Schloss der Grafen zu Solms erhalten, das im Kern aus dem 17. Jahrhundert stammt. Sein Park wurde nach Plänen des Gartenbaumeisters Peter Josef Lenné angelegt. Der Ausblick von den „Spitzen Bergen“ eröffnet ein weites Panorama über das Tal. Das Schloss der Fürsten zu Solms mit anschließendem Frauenhaus, der Schlosspark, die Kirche St. Sebastian aus dem 16. Jahrhundert, die vor kurzem restaurierte Oberpfarre sowie die Holländer- und Bockwindmühlen auf dem Mühlenberg zählen zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
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Baruth/Mark und seine Umgebung sind übersäht mit historischen Gebäuden die größtenteils wundervoll restauriert wurgen |
Leider ist auch Baruth/Mark während der letzten Tage des Zweiten Weltkrieges zu 70 Prozent zerstört worden, wobei aber glücklicherweise ein Großteil der historischen Gebäude verschont blieb und somit noch heute im Original zu bewundern sind. Auch einige Persönlichkeiten wurden in der Stadt geboren. So zum Beispiel der Politiker und Pädagoge Gottlob Johann Christian Kunth, der unter anderem Erzieher und väterlicher Freund der Humboldt-Brüder war. Seit 1993 erinnert an der Zufahrt zum Schloss ein Gedenkstein an ihn. Auch der Unternehmer Johann Gottlob Nathusius wurde hier geboren. Er beherrschte später den gesamten preußischen Tabakmarkt. Neben seiner wirtschaftlichen Tätigkeit, widmete er sich auch dem Gartenbau und ließ nach internationalen Vorbildern große Gärten, wie den in Magdeburg-Werder anlegen. Und zu guter Letzt ist noch die Leichtathletin Feodora Gräfin zu Solms-Baruth zu nennen. So belegte sie unter anderen bei den Deutschen Meisterschaften im Damen-Hochsprung 1938, 1940/41 und 1942 jeweils den zweiten Platz. Auch bei der Europameisterschaft 1938 gewann sie mit einer Höhe von 1,64 Meter die Bronzemedaille. Baruth/Mark ist in den letzten Jahren als Holzkompetenzzentrum über die Landesgrenzen hinaus bekannt geworden. Seit einigen Jahren ist die Stadt durch einen zwei Meter breiten, skatetauglichen Radweg an den Fläming-Skate® angeschlossen. Dieser Weg führt nach Holbeck und damit zum Rundkurs 1 der Bahn. |
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