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Groß Ziescht
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Kirche |
Im märkischen Sand, umgeben von dichten Wäldern und weiten Feldern liegt der kleine Ort Groß Ziescht. Auf den ersten Blick etwas unscheinbar, kann der Ort auf eine lange Geschichte zurückblicken. Denn erstmals wurde er 1444 urkundlich erwähnt. Doch viel früher wurde die Kirche erbaut. Dies geschah zwischen 1200 und 1229. Der spätromantische Feldsteinbau besitzt im Grundriss ein rechteckiges Schiff, einen Rechteckchor, eine Halbrundabsis sowie einen spätmittelalterlichen quadratischen Westturm. Sogar der große Reformator kannte den Ort. Denn im Jahr 1529 fand die erste Kirchen- und Schulvisitation, unter Mitwirkung Dr. Martin Luthers im Ort statt. Die Kirche ist in einem sehr guten Zustand und ist für Interessierte immer einen Ausflug wert. Auch die Umgebung des Ortes ist ein Eldorado für Radler und Randwanderer.
Horstwalde
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Horstfelde |
An der Nordwestseite des Baruther Urstromtals liegt der beschauliche Ort Horstwalde. Manchmal hört man aus nördlicher Richtung Motoren heulen. Nicht etwa von illegalen Straßenrennen, sondern vom Verkehrsversuchsgelände Horstwalde. Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut und als Versuchsstelle für Motorräder, PKW, LKW, Panzer und später für millitärische Versuchszwecke genutzt. Heut kann man an dem regelmäßig stattfindenden „Tag der offenen Tür“ unter anderem die Geländegängigkeit seines eigenen Fahrzeuges testen. Wer es etwas ruhiger angehen möchte kann sich im anliegenden Naturschutzgebiet „Schöbendorfer Busch“ entspannen und die Seele bei einem Spaziergang oder einer Radtour baumeln lassen.
Merzdorf
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Merzdorf |
Das beschauliche Kleinod Merzdorf wurde zum zweiten mal von hunderten begeisterten Fans der landwirtschaftlichen Technik besucht. Auch in diesem Jahr fand am 6. Juni das Schleppertreffen statt. Ab dem Baujahr 1928 waren 110 Traktoren zu bestaunen. Ob Diesel- oder Verdampfertechnik, original oder restauriert, deutsche Marken wie Lanz, Deutz und Porsche oder ausländische wie David Brown und McCormick, alle zusammen belebten den Ort und ließen die Augen der Interessierten strahlen. Auch kleine Wettbewerbe fanden statt, so konnten die Teilnehmer die Zugkraft ihres Traktors unter Beweis stellen und beim Baumstamm- oder Containerschleppen punkten. Es ist denkbar das das nächste Treffen schon in Planung ist. Aber auch sonst besticht der Ort durch seine umliegende Natur die zum verweilen einlädt. Den wahren Naturgenuss aber erfährt, wer in der Merzdorfer Heide Pilze sucht, wandert, radelt oder die schön gelegene Attraktion des Ortes die Straußenfarm besucht.
Radeland
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Kirche Radeland |
Radeland wurde 1422 als „Im dorffe radelandt“ erstmals urkundlich erwähnt und wurde später in den heutigen Namen umbenannt. Die ältesten Gebäude des Ortes sind die Schule und die 1897 erbaubte Kirche, da das Dorf 1807 komplett niederbrannte. Wie auch einige andere Ortsteile Baruths gehörte auch Radeland bis 1815 zum Königreich Sachsen. In der Mitte des Dorfes, am Dorfanger, kündet eine Friedenseiche vom siegreichen Feldzug gegen Frankreich 1870/71. Die Landschaft in der das Dorf gebettet ist, bietet eine bunte Mischung aus Moor, Busch, kleinen Gräben sowie Sanddünen als Endausläufer der letzten Eiszeit. Viele Naturliebhaber und Wanderer schätzen die überwiegend Naturbelassene Flora. Bei entsprechender Witterung kommen Pilzsammler voll und ganz auf ihre kosten, denn die Wälder sind ein echter Geheimtipp. Was gibt es schöneres als einen Tag an der frischen Luft zu verbringen und sich am Abend eine Pfanne schmackhafter Pilze zu kochen?
Schöbendorf
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Das Dorfgemeinschaftshaus Schöbendorf |
Weil das Land einst sehr sumpfig war, musste das Heu hoch gelagert werden, um nicht zu faulen. Also umringten bald jede Menge Heuschober das Dorf und gaben ihm den Namen. Wenn auch andere „schewe“, das mittelniederdeutsche „schief“ als Ursprung favorisieren, ziert heute ein Schober als Wahrzeichen das schmucke Gemeinschaftshaus, das der Schöbendorfer Dorfverein nebst Festwiese, Kinderspiel- und Grillplatz unterhält und dort nicht nur seine 185 Einwohner zu Drachen-, Kürbis- oder Osterfesten lädt. Getreu dem Vereinsmotto „Schöbendorf ist reich – an Naturschönheiten und Landschaften“ werden sie bei gemeinsamen Wanderungen und Radtouren genau erkundet. Schließlich grenzt das langgestreckte Dorf an das 885 Hektar große Naturschutzgebiet „Schöbendorfer Busch“ mit seinen zahlreichen Vogel- und Pflanzenarten, das sich ideal zum Wandern eignet.
Mückendorf
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Ort Mückendorf |
Ist man auf dem Fläming-Skate unterwegs, lohnt sich ein Ausflug nach Mückendorf auf jeden Fall. Zu erreichen ist die Waldreiche Gegend über den Radweg von Baruth/Mark aus. Die vielen gut ausgebauten Wege laden zum Reiten, Radfahren und sogar Sulkyfahren ein. So malerisch die Lage - eingerahmt von Wäldern, Wiesen und Feldern – auch ist, sie schützte nicht vor tragischen Ereignissen. Zunächst entvölkerte die Pest den Ort. Später überlebten gerade mal 13 Einwohner den 30 jährigen Krieg. Und 1828 brannte das Dorf bis auf vier Häuser ab. Heute bewohnen 305 Menschen den schönen, gepflegten Ort, den Reiter und Radfahrer gern entdecken. Absoluter Höhepunkt in der Arbeit der aktiven Dorfgemeinschaft ist das alljährliche Dorffest.
Dornswalde
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Dornswalde |
Wie andere typische „Buschdörfer“ liegt auch Dornswalde inmitten ausgedehnter Wiesen und Felder. 1444 erstmals urkundlich erwähnt, hieß es noch „Denritzwalde“ und gehörte zum Königreich Sachsen. Das Grabensystem, das zur Entwässerung des Baruther Urstromtales angelegt wurde, haben viele Wasservögel als Lebensraum entdeckt. Das einstige Schöpfwerk dient heute vor allem der Erholung, manchen sogar zum Bade, und den Mitgliedern des Anglervereins „Baruther Urstromtal e.V.“ zur Ausübung ihres erholsamen Sports. Seit drei Jahren hat das Dorf auch einen Anschluss am Fläming-Skate. Jährlich planen und Veranstalten die rührigen Vereine verschiedene Feste, wie das Schlachtefest.
Petkus
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Die "Friedensmühle" am Ortsausgang |
Der Ort Petkus wurde erstmals 1229 urkundlich erwähnt. Es gab verschiedene Namen für das Dorf wie zum Beispiel Petecose, Petecocz, Beitkus, doch erst im Jahre 1821 hat sich der heutige Name durchgesetzt. Eine kleine Legende besagt, als Petkus und das Schwesterndorf Kaltenhausen ineinander übergingen und somit die Grenze zwischen Sachsen und Preußen durch das Dorf verlief. Diese Grenze soll sogar direkt durch den Saal der Dorfschenke gegangen sein. Sich preußische und sächsische Raufhähne in der Mitte des Saales prügelten, zu der der Dorfordnungshüter keine Befugnis hatte. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte Petkus oft seine adligen Besitzer. Seit 1816 gehörte es der Familie von Lochow, deren Sohn Ferdinand von Lochow mit seinen Roggen- Und Haferzüchtungen einen bedeutenden Grundstein legte. Die Umgebung ist geprägt durch dichte Wälder und landwirtschaftlich genutzte Felder. Auch an Petkus führt die Rad- und Skaterstrecke des Landkreises vorbei.
Ließen
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Ließen |
Ließen, einer der kleinsten Orte Brandenburgs, liegt direkt am 178 Meter hohen Golm, dem höchsten Punkt des Niederen Flämings. Der Sage nach haben dort nachts Lüchtemänner Wanderer in die Irre gelockt. Dennoch war den Zinnaer Mönchen der Berg geradezu heilig, weshalb sie 1435 unterhalb seines „Gipfels“ eine Wallfahrtskapelle errichteten. Heute ist der Ort vor allem wegen seines rührigen Traditionsvereins und des von ihm alljährlich am zweiten Adventswochenende ausgerichteten Weihnachtsmarkts berühmt. Dann organisieren Gastwirt und Ortsbürgermeister Steffen Petzold, Hans Strey vom Antiquitätenhof und Maschinenhändler Dieter Jeserig rund um die erleuchtete (und beheizte) Barockkirche ein buntes Treiben mit Weihnachtsmann und Bastelstube, Kultur und Baumverkauf, frisch Gebackenem und Gebratenem, Geschnitztem und Getöpfertem. Zehntausend Besucher pro Tag sind keine Seltenheit. Doch ist nicht nur im Dezember „Ließen immer ein Gewinn“. Einst als Dorf der Handwerker, Musiker und Holzfäller gepriesen, arbeiten noch immer viele beispielsweise als Tischler in Handwerksbetrieben. Auch Holz wird gefällt, besitzen doch die meisten im Dorf ein Stückchen Wald. Was die Musik betrifft, so hält die kleine Ließener Blasmusik wohlklingend die Fahne hoch. Seit 1992 betreibt der Traditionsvereins Hoher Golm e.V. auch den restaurierten Dorfbackofen und weist dort Gruppen aus der Herberge „Haus Hoher Golm“ in die Kunst des Brotbackens ein.
Paplitz
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Feldsteinkirche in Paplitz |
Paplitz heißt dem Wendischen entlehnt so viel wie Pappelhain, dabei ist der Damm, der Ober- und Unterdorf verbindet, von alten Eichen gesäumt. Der Ort ist ein typisches Kind der Dünenlandschaft des Flämings. Zwei solcher Sandhügel erleichterten die Überquerung der einst sumpfigen Niederung und somit das Siedeln, 1363 erstmals urkundlich festgehalten. Die spätmittelalterliche Feldsteinkirche mit ihrem mächtigen Krüppelwalmdach ist ein rechtes Unikum, denn ihr hölzerner Glockenturm erhebt sich erst ein Stück weiter auf der Kirchhofsmauer und ist eines der ältesten Bauwerke der Gegend. Im Jahr 2000 wurde Paplitz zu einem der „Schönsten Dörfer“ im Landkreis Teltow-Fläming gekürt, was natürlich Verdienst der überragend aktiven Dorfgemeinschaft ist. Genauso regelmäßig wie zu Arbeitseinsätzen aufgerufen wird, wird auch gefeiert: am neuen Backofen, mit der Freiwilligen Feuerwehr, deren Jugendgruppe wieder einen Wettbewerb gewonnen hat, beim traditionellen Dorffest.
Klasdorf
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Badeteich |
Eingebettet in dichte Wälder und weite Wiesen liegt der 1444 erstmals urkundlich erwähnte Ort Klasdorf. Dieser ruhige Ort wird beim zweiten Blick durch sein reges Vereinstreiben belebt. Viele Veranstaltungen werden durch sie geplant und durchgeführt. Zwei durchaus bekannte Sehenswürdigkeiten sind der Wildpark Johannismühle und das Museumsdorf Glashütte. Der Wildpark bietet auf seinen zirka 100 Hektar Fläche rund 600 einheimische Tiere in 39 Arten die teilweise schon lang nicht mehr in den märkischen Wäldern leben. Aber auch ehemaligen Zirkustieren, wie Braunbären, Schwarzbären, Tigern und Löwen eine neue Heimat. Auf zwei Rundwanderwegen lassen sich alle Sehenswürdigkeiten des Parks erschließen und sind somit für Familien ein ideales Ausflugsziel. Die Glasmachersiedlung Glashütte entstand durch Graf Sigismund zu Solms Baruth der 1716 veranlasste. Damals bestand die Siedlung aus ein paar Wohnhäusern mit Garten der Belegschaft, einer Schule, einer Gastwirtschaft und der Försterei. Heut befindet sich im Museumsdorf ein Glasmuseum das mit einer Ausstellung und Schauglasproduktion jährlich hunderte Besucher begeistert.
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