Templin
 
     
     
 
 

Die Ortsteile von Templin

 
 

Ahrensdorf

Einwohner: 290 - Fläche: 460 ha

Der heutige Templiner Ortsteil Ahrensdorf wurde im Jahr 1306 zum ersten Mal urkundlich erwähnt, im Jahre 1320 als "weitläufige Ansiedlung" längs einer Straße zwischen Lübbesee und Fährsee. Wahrscheinlich geht der Name Ahrensdorf auf die schlesische Familie von Ahrensdorf - oder auch Arnsdop, Arndesdorp, Arnsdorf - zurück, die seit 1306 in der Uckermark lebte. Chronisten verweisen aber auch auf eine mögliche Ableitung von "Arn" wie Adler, dem brandenburgischen Wappentier, welches 1170 erstmals verwendet wurde. Der Ort ist von drei großen Seen - dem Zaar-, Fähr- und Lübbesee - umgeben und bis heute ein Anziehungspunkt für Erholungssuchende.

 




Beutel

Einwohner: 144 - Fläche: 1664 ha

Als "Beytel" wurde der Ort 1327 erstmals erwähnt. Im Slawischen bedeutet der Ortsname "Siedlung eines Mannes namens Bytol". Neu gegründet wurde die Kolonie im Jahre 1749 von Einwanderern aus der Pfalz, aus dem Hunsrück, aus Holstein und Mecklenburg. Damals gab es hier neun Bauernhöfe, neun Büdnerstellen, ein Schul- und Küsterhaus mit Betsaal, das Gemeindehirtenhaus und eine Schmiede. Forst- und Landwirtschaft bildeten von seither die wichtigsten Einkommensquellen vieler Bürger.




Densow - mit Annenwalde, Alt Placht und Neu Placht

Einwohner: 257- Fläche: 3421 ha

Densow ist ein ehemaliges Kolonistendorf und wurde im Jahr 1307 erstmals urkundlich erwähnt - als "Densouue", ab 1375 "Densow. Der Chronik zufolge gab es um das Jahr 1774 hier 16 Wohnhäuser mit 94 Einwohnern, 1861 waren es 19 Wohnhäuser mit 186 Einwohnern. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Schinkelkirche, ein Gestüt, mehrere offene Künstlerateliers und die Glashütte in Annenwalde sowie das "Kirchlein im Grünen" in Alt Placht.

 

 

 

Gandenitz

Gandenitz Einwohner: 289 - Fläche: 2455 ha

Das Angerdorf Gandenitz wurde 1319 als "Gandenitcz" zum ersten Mal erwähnt. Der Ortsname stammt aus dem Slawischen und bedeutet "Ort, wo Leute eines Mannes namens Ganden wohnen". Die erste urkundliche Erwähnung datiert aus dem Jahre 1324 - damals schlossen hier der Markgraf Ludwig, der Bayer und mecklenburgische Herzöge einen Grenzvertrag. "Kraft kurfürstlicher Verleihung vom 13. Juli 1445" gehörte Gandenitz zur Stadt Templin. Heute gehören die Peter- und Paul-Kirche aus dem 13. Jahrhundert und einige alte Fachwerkhäuser zu den Sehenswürdigkeiten. Besonders erwähnenswert: Die Gaststätte "Zur Linde" wird bereits seit dem 16. Jahrhundert von der Familie Pritzkow und deren Vorfahren betrieben.



 

Gollin - mit Reiersdorf und Wucker

Einwohner: 126 - Fläche: 1458 ha

Zum Ortsteil Gollin gehören auch noch Reiersdorf und Wucker. 1375 wird der Ort erstmals als "Ghollyn" erwähnt - vermutet wird, dass der Name aus dem Slawischen stammt. Er bedeutet "kahle, unbewaldete Stelle". Gutsherren waren zunächst die Gebrüder Grifke, Reimbold und Bertram von Greiffenberg, ehe das Dorf im 15. Jahrhundert an die von Holtzendorffs zu Vietmannsdorf fiel. Eng verbunden ist die Geschichte von Gollin seit vielen Generationen mit der Nutzung der Schorfheide als Jagdgebiet der jeweils Herrschenden. Die Ortsteile Reiersdorf und Wucker waren ständig Wohn- und Arbeitsstätte von Oberförstern und Förstern. Diese waren für die Wälder der Dörfer Gollin, Grunewald, Vietmannsdorf, Bebersee und Groß Väter zuständig.




Groß Dölln - mit Bebersee, Klein Dölln, Klein Väter und Groß Väter

Einwohner: 343- Fläche: 3916 ha

Der Ortsname Groß Dölln geht auf das Döllnfließ, welches aus dem Döllnsee kommt, zurück - Slawisch: "in der Niederung liegendes bzw. fließendes Gewässer". Die 1725 errichtete Glashütte "Neue Döllnsche Hütte" wurde im Jahr 1744 durch einen Brand vernichtet. Seine Wurzeln hat das spätere Dorf Groß Dölln in einer 1747/48 angelegten Kolonie. Am 18. Oktober 1774 wurde in Berlin die Gründungsurkunde für Dölln unterschrieben. Um 1900 war Groß Dölln die Heimat von etwa 50 Schiffern. Wissenswert - ab 1952 wurden in der Nähe der größte Militärflugplatz der Sowjetarmee sowie eine Garnison gebaut. Nach dem Abzug der russischen Streitkräfte wurde Anfang der 1990er Jahre begonnen, Teile des Flugplatzareals für das Fahr- und Sicherheitstraining sowie Testfahrten großer Automobilhersteller zu nutzen.

 

Grunewald

Grunewald Einwohner - Fläche: 960 ha

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der wunderschöne Ortsteil Grunewald im Jahre als Zaunsetzerstelle, die 1721 zunächst zu einem Vorwerk, nach 1750 zu einem Kolonistendorf erweitert wurde. Später entwickelte sich Grunewald zu einem Schifferdorf mit dem Heimathafen Zehdenick. Die Schifffahrt, die Land- und Forstwirtschaft sowie das Handwerk gehörten bis vor nicht allzu langer Zeit zu den wichtigsten Erwerbsquellen der Einwohner. Wissenswert - Viel Grunewalder besaßen eigene Kähne. Damit wurden vor allem Baumaterialien, Kohle und Getreide transportiert. Einige davon sind noch in Museen der Region zu besichtigen, ebenso die Fahne des Schiffervereins.

 

 

Hammelspring mit Alsenhof und Etashof



Hammelspring mit
Alsenhof
und Etashof

Am alten Kolonistenweg von Havelburg über Zehdenick und Templin, nach Prenzlau gründeten die Ritter Conradus II. de Hamelspring und sein jüngerer Halbbruder Amelungus de Lippia um das Jahr 1241 die Dörfer Hammelspring und Hindenburg. 1699 siedelten sich die ersten Hugenotten in Hammelspring an und brachten neben ihrer Religion auch den Tabak und neue Gemüsesorten in die Region. Aus dieser Zeit ist noch das so genannte "Hugenottenhaus" erhalten. Unbedingt besuchen sollte man das "Schokoladen Haus Wienold" mit einer Verkaufsausstellung einzigartiger Schokoladenspezialitäten sowie Dauerausstellung zur Kulturgeschichte der Schokoladenproduktion.








Herzfelde

Einwohner: 229 - Fläche: 1327 ha

1375 wird das Dorf erstmals im Landbuch von Kaiser Karl IV. als "Hertzvelde" erwähnt. Offenbar leitet sich der Name aus dem Niederdeutschen ab, "hert" für Hirsch und "velt". Ab 1429 war Herzfelde rund 400 Jahre lang im Besitz der Familie von dem Berge. 1907 übernahm der Kommerzienrat Max Franke - Besitzer der Berliner Holzfirma David Franke & Söhne - das Gut Herzfelde. 1928 wurde schließlich aus dem Dorf und dem Gut Herzfelde die Gemeinde Herzfelde, die seit der Gemeindegebietsreform 2003 ein Ortsteil der Stadt Templin ist. Zu Herzfelde gehören außerdem Uhlenhof, Koppel, Annenhof, Steinhausen und Kienheide.

 

 

Hindenburg

Einwohner: 1241- Fläche: 737 ha

Hindenburg hat dieselbe Gründungsgeschichte wie Hammelspring, das 1333 zum ersten Mal urkundlich erwähnt wurde. Namensgeber ist Bertold de Brakel et de Hinnenburg, ein Neffe des Conrad II. de Hamelspring. Beide Dörfer entstanden aus Versorgungsstützpunkten für die Siedler, die von Westfalen in den Osten zogen. Bereits 1979 wurde Hindenburg ein Ortsteil der Stadt Templin. Wissenswert - Hier gibt es gleich zwei Gaststätten, die "Gutsschänke" und die Gaststätte "Zum Keiler". Hindenburg hat eine schöne Badestelle am Röddelinsee. Hier wurde auch eine Marina errichtet, neben der der Touristenfloß-Anbieter "Biberburg Tours" seinen Stützpunkt hat. Gleich daneben liegt die "Westernstadt El Dorado Templin". Den kleinen und großen Besuchern werden hier in der Saison den ganzen Tag lang "Abenteuer wie im Film" versprochen - mit Western-Stunt-Show, Greifvogelshow, Goldwaschen sowie speziellen Großveranstaltungen wie Indianer- oder Rodeo-Wochenende.




Klosterwalde - mit Metzelthin, Eselshütte, Gleuenhof, Paulinenhof, Riekenhof und Klosterwalder Wassermühle

Einwohner: 346 - Fläche: 2318 ha

Zum Ortsteil Klosterwalde gehören außerdem die Ortschaften Metzelthin, Eselshütte, Gleuenhof, Paulinenhof, Riekenhof und die Klosterwalder Wassermühle. Klosterwalde wurde 1375 erstmals als Closterwolde erwähnt. Das Dorf gehörte dem Kloster Zehdenick. Daher auch der Name, der übersetzt heißen könnte: "Siedlung bei an dem zum Kloster gehörenden Wald". Sehenswert ist die Feldstein-Kirche aus dem 13. Jahrhundert. Metzelthin wurde als Rittergut auf der Feldmark eines wüsten Ortes angelegt und als "Mysseltyn" erstmals im Jahr 1375 erwähnt. Ab 1775 hieß der Ort "Metzelthin". Dieser Ortsname könnte seinen Ursprung im slawischen Wort "metzru" haben, was so viel wie "nass" bedeutet. Weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt ist Klosterwalde durch einen idyllisch gelegenen Campingplatz und die Moto-Cross-Rennstrecke des MSC Templin e. V. "Im Kieferngrund", auf der auch internationale Meisterschaften stattfinden. Noch ein Tipp für alle Märchenfreunde: Das "Märchenland Frau Holle" in Metzelthin lädt an den Wochenenden ein und ist für Kindergartengruppen oder Schulklassen nach persönlicher Terminabsprache geöffnet.

 

 

Petznick - mit Kreuzkrug, Henkingshain und Birkenhain

Einwohner: 246 - Fläche: 1903 ha

Der Ortsteil Petznick, zu dem außerdem Kreuzkrug, Henkingshain und Birkenhain gehören, wurde als "Petzenik" im Jahre 1375 erstmals erwähnt. 1830 wurden bei Petznick eine Ziegelei und ein Vorwerk errichtet. Nach dem ersten Ziegeleiunternehmer namens Henke, wurde der Ort Henkingshain genannt. Im Jahre 1928 wurden die Dörfer Kreuzkrug und Petznick per Grundbucheintrag zur Gemeinde Petznick vereinigt. Kreuzkrug war um 1720 als "Neuerkrug" erstmals erwähnt worden. An der Kreuzung der Straßen von Templin nach Prenzlau sowie von Klosterwalde nach Milmersdorf gelegen, existierte dieser Schankkrug bis zum Ende der dreißiger Jahre. In Birkenhain errichteten mehrere Neubauern nach der Bodenreform Ende der 1940er Jahre Siedlungshäuser, heute steht hier eine kleine Feriensiedlung.




Röddelin - mit Schulzenfelde und Hohenfelde

Einwohner: 407 - Fläche: 2002 ha

Röddelin ist von drei Seen umgeben - Röddelinsee, Großer und Kleiner Mahlgastsee. Zu diesem Templiner Ortsteil gehören die Ausbauten Schulzenfelde und Hohenfelde. Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahre 1287. Vor der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1287 stand hier bereits eine Wasserburg, der Hauptsitz des Wendenhäuptlings vom Stamm Redlin. Deshalb wird vermutet, dass der Ortsname aus dem Slawischen stammt und so viel bedeutet wie "Siedlung eines Mannes namens Rodla". Haupterwerbszweige waren neben der Landwirtschaft die Weberei und später die Herstellung von Teer und Kienöl. Um 1750 wurde Röddelin neu besiedelt. Hohenfelde wurde im Jahr 1857 erstmals erwähnt, das Ackergehöft Schulzenfelde 1862.

 

 

Storkow - mit Steinfeld, Steindamm, Moritzhof und Fennluch

Einwohner: 389 - Fläche: 1439 ha

Storkow wurde 1317 als "Storkuouue" erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname kommt aus dem Slawischen und bedeutet "Siedlung, bei der Pfähle verwendet wurden". Zum heutigen Storkow gehören Steinfeld und die Gehöfte Steindamm, Moritzhof und Fennluch. Haupterwerbszweig war und ist traditionell die Landwirtschaft.






Vietmannsdorf - mit Dargersdorf, Gut Gollin, Baßdorf und Ringofen

Einwohner: 395 - Fläche: 3762 ha

Erstmals Erwähnung findet Vietmannsdorf im Jahre 1281. Als sicher gilt, dass Vietmannsdorf 1304 Verhandlungsort der Brandenburger und Mecklenburger Grafen über die Zugehörigkeit des Landes Stargard war. Dargersdorf wurde im Landbuch Karl IV. im Jahr 1375 erwähnt. Hier entstand ein Rittergut, das ab dem 16. Jahrhundert der Familie derer von Holtzendorff gehörte. Später kam das Gut durch Einheiratung in den Besitz derer von Arnim. 1375 berichtet die Chronik von Gollin über ein Rittergut abseits des Ortes, offenbar Gut Gollin. Erst seit 1967 gehörte es zur ehemaligen Gemeinde Vietmannsdorf. 1335 wird Baßdorf zum ersten Mal unter dem Namen "Bartoldesdorp" erwähnt. Vermutet wird Bertold von Brakel aus Westfalen als Gründer und Namensgeber. In Ringofen stand einst eine Ziegelei, in der offenbar bereits vor 1873 aus Ton Ziegelsteine gebrannt wurden. Seit 1905 ist Ringofen der Dienstsitz eines Revierförsters.

 

 

 
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