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Personen die mit Taucha verbunden sind
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Friedrich Adolf Ebert |
In den mehr als 1000 Jahren ihrer Existenz hat die Stadt Taucha manche Berühmtheit gesehen – einige wurden hier geboren, andere haben in der Stadt gewirkt, und einige Wenige haben es gerade auf die letzten Lebenstage hierher geschafft, um auf dem Friedhof der Stadt ihre letzte Ruhe zu finden. Friedrich-Adolf Ebert, zum Beispiel, der in Taucha 1791 das Licht der Welt erblickte, war der erste deutsche Kulturwissenschaftler, der davon besessen war, die bis dahin keinem Ordnungsprinzip unterliegenden Schriftwerke der Zeit strukturiert auszuwerten. Heute gilt Ebert als der Erfinder der Bücherkunde und entwickelte auch gleich die Grundlagen für den dafür notwendigen Beruf: den Bibliothekar. Als Direktor der Königlichen Öffentlichen Bibliothek in Dresden wäre ihm ein langes und schaffensreiches Leben vergönnt, aber leider beendete ein „Berufsunfall“, der Sturz von einer Bücherleiter, sein Leben bereits mit 43 Jahren. Dem 1848 in Taucha geborenen Emil Deckert wurde an der Wiege nicht geweissagt, dass er einmal der berühmteste Geograf Nordamerikas werden würde und der Menschheit prächtige Werke zur Länderkunde dieses Kontinents hinterlassen würde. Mit 35 Jahren packte Deckert das wissenschaftliche Interesse für Amerika, verbunden mit einer Portion Abenteuerlust, und er begab sich auf Wanderschaft auf den Kontinent. Später, als Professor für Geografie in Frankfurt am Main, wurde Deckert als bester Nordamerikakenner seiner Zeit hoch geachtet.
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Brandenburgisch Husaren in der
Völkerschlacht bei Berlin |
Von ganz anderem Schlage war Ferdinand Heimburger, ein Tauchaer Tischlermeister, der 1844 von den Bürgern der Stadt erstmalig in der Geschichte frei gewählt wurde, und nicht, wie bisher üblich, von Leipzig aus eingesetzt wurde. Mit seiner Amtsübernahme konnte sich die Stadt Taucha aus der Bevormundung der Stadt Leipzig befreien. Bereits im Mai 1849 wurde Heimburger, wie die meisten der sächsischen Bürgermeister, der Unterstützung des Dresdner Maiaufstandes angeklagt, was einer Hochverratsklage gleichkam. Ein Gnadengesuch des Königs von 1850 schlug das Verfahren nieder. Heimburger, dem die Kosten des Verfahrens aufgelegt werden, verlässt völlig frustriert die Stadt, stellt die politische Arbeit ein und kehrt bis an seinen Tod nicht wieder nach Taucha zurück. Obwohl Taucha selbst während der Völkerschlacht kaum in Mitleidenschaft gezogen wird, ist es Durchgangsort für die kämpfenden Truppen. Für viele Freiheitskämpfer ist Taucha die letzte Station. So für den russischen Generalleutnant von Manteuffel, den Captain der englischen Raketenbatterien Bogue und auch Kornett Baron Friedrich von Kleist, dem Vater des berühmten Dichters Heinrich von Kleist. Von Manteuffel, der schwer verletzt in Taucha eintrifft, erhält Pflege bei Familie Blume, erliegt seinen Verletzungen aber nach zwei Tagen am 18. Oktober 1813. |
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