Amt Scharmützelsee
 
  Erholung pur  
     
 
 

Heilende Quellen und viel Prominenz

 
 
Historische Kirche Pieskows
Solch idyllische Orte findet man reichlich in und um Bad Saarow
Der wunderschön restaurierte, historische Bahnhof am Scharmützelsee
Abkühlung und Erholung findet man am wohl schönsten See Ostbrandenburgs - dem Scharmützelsee

Mit rund 4.000 Einwohnern ist Bad Saarow die größte Ortschaft am Scharmützelsee. Bekannt ist der Ort für seine heilende Thermalquelle und den heilenden mineralreichen Schlamm, der die Gemeinde über die Landesgrenzen hinaus bekannt macht. Seit 1923 trägt Saarow den amtlichen Titel "Bad". Anfang des 20. Jahrhunderts übte die landschaftlich attraktive Lage auf viele eine starke Anziehungskraft aus. Die Orte Pieskow und Bad Saarow wurden stetig größer und wuchsen zusammen. 1911 erfolgte der Anschluss ans Bahnschienennetz, 1912 wurde der heute noch erhaltene Bahnhof fertiggestellt. Etwa um diese Zeit entstand in Pieskow auch die Künstlerkolonie "Meckerndorf", so benannt, da die Architekten die "meckernden" Besitzer nicht zufrieden stellen konnten. Mitte der 20er Jahre wurde Bad Saarow bevorzugter Erholungsort und Treffpunkt der Berliner Kultur- und Filmszene, die in dieser Zeit einen starken Boom verzeichnete. Viele Leinwandhelden vor und hinter den Kameras erwarben sich Eigentum und sorgten mit rauschenden Festen für einiges Aufsehen. Auch heute zieht Bad Saarow viele Urlauber und Touristen an, die sich an der Landschaft oder den heilenden Thermalquellen erfreuen. In den 1930er Jahren war der aufstrebende Kurort auch Austragungsort internationaler Schachturniere. 1938 wird der nicht unerhebliche Besitz jüdischer Künstler und Filmstars am heutigen Karl-Marx-Damm geplündert, zerstört und später für NS-Größen beschlagnahmt. An diese Vorgänge erinnern heute die so genannten Stolpersteine des Künstlers Gunter Demning. Dabei handelt es sich um quadratische Gedenktafeln, die in die Gehwege eingebettet wurden und an das Schicksal der Opfer erinnern sollen. Nach dem zweiten Weltkrieg besetzt die Rote Armee den Ort, viele Vertriebene aus den Ostgebieten siedeln sich an. Zu Zeiten der DDR sind große Teile des Ortsgebietes fast 40 Jahre lang wegen militärischer Nutzung nicht frei zugänglich. Nach der Wende wird 1989 erstmals das sowjetische Sanatorium für die Bevölkerung geöffnet. Im August 1994 räumen die russischen Truppen vertragsgemäß das Gelände um Bad Saarow. Aber noch heute sind Reste militärischer Nutzung erkennbar. Neun Jahre nach der Wiedervereinigung erlangt Bad Saarow erneut die unbefristete staatliche Anerkennung als Heilbad. Seit 2003 veranstaltet der Förderverein Diensdorf viele Ausstellungen und Events mit regionalen, nationalen und internationalen Künstlern, die auf Einheimische und Urlauber eine starke Anziehungskraft ausüben.

             

 
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