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Rüdersdorfer
Ruderverein |
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95 Jahre Tradition -
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Vorbereitung
der Einer
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Wenn in den Geschichtsbüchern geblättert
wird, bleibt vom Jahr 1914 in erster Linie
eine traurige Erinnerung zurück. Das
Attentat in Sarajevo vom 28. Juni 1914 bestimmte
die Weltgeschichte und wurde zum Auslöser
des Ersten Weltkriegs. Doch im Frühjahr,
heute würde man von Saisoneröffnung
sprechen, gab es eine Gründungsversammlung
in Rüdersdorf, aus der der heutige
Rüdersdorfer Ruderverein Kalkberge
hervorging. Wie es im Einzelnen dazu kam,
dass am 10. März 1914 der Jugendruderverein
Kalkberge durch den Rektor Hartung gründet
wurde, ist allerdings nicht bekannt. In
der Chronik steht, dass ein Jugendbund,
der sich für die Verbreitung des Sportes
und die Erhöhung der Wehrhaftigkeit
der jungen Männer einsetzte, ins Leben
gerufen wurde. Zwei schwere Ruderboote (Länge
zehn Meter, Breite 1,30 Meter) für
je sieben Leute gehörten zum ersten
Kapital des Vereins. Noch im Juni kamen
die beiden Gig-Riemenvierer "Kalkberge"
und "Glück-Auf" hinzu, die
heute noch zu den besten Wanderbooten gehören.
Obwohl der Krieg zunächst auch hier
seine Spuren hinterließ, stieg die
Mitgliederzahl bis 1923 auf etwa 130 an.
Herrmann Hagenow, Lehrer in Herzfelde wurde
1924 Vorsitzender. Als die zunehmende Anzahl,
meist privater Boote, nicht mehr in der
ehemaligen Kegelbahn des Gastwirtes Gendicke
unterzubringen waren, initiierte Hagenow
1925 den Bau des jetzigen Bootshauses am
Kalksee. Am
15. Mai 1927 wurde das Haus feierlich eingeweiht.
1934 wurde das Domizil in der Rüdersdorfer
Seestraße erweitert und ein Rudertrainingsbecken
errichtet. Der Rudersport in Rüdersdorf
kam erneut zum Erliegen, denn der Zweite
Weltkrieg hinterließ wie überall
seine Spuren. Bis 1974 stieg die Mitgliederzahl
bis auf 400 an und auch sportlich wurde
Rudern aus Rüdersdorf durchaus zum
Begriff. Ein Anbau an das Bootshaus mit
Dusch- und Umkleideräumen, einem Büro-
und Besprechungsraum sowie Kraftraum und
kleiner Turnhalle konnten durch den Verein
BSG Aufbau realisiert werden. Die Rüdersdorfer
wurden Mannschaftsmeister der DDR und errangen
zahlreiche weitere Titel. Bekannt, auch
international, wurde der Verein insbesondere
durch das Wanderrudern. Doch natürlich
ist der Leistungs- und Wettkampfsport eine
wichtige Säule des Vereins und Namen
wie Kurt Proft, 1924 der Erste, der in Grünau
erfolgreich war, Ulrich Miethke (Gesamtdeutscher
Meister 1957), Klaus Schäbitz (Henley-Sieger
1964), Renate Neu und Christine Röpke
(Weltmeisterinnen 1977, 78 bzw. 79), Stefan
Massanz (Juniorenweltmeister 2004) und Julia
Richter (2008 Weltmeisterin im Einer der
U 23) gehören zum RRVK. Viele gäbe
es noch zu nennen, die den Verein erfolgreich
gemacht haben. Heute verfügt der RRVK
über etwa 100 Boote in allen Bootsklassen.
Mehr als 200 Mitglieder tragen heute das
Vereinsbuch. Die meisten von ihnen werden
am kommenden Wochenende in heller Aufregung
sein. Dann wird nämlich die 55. Frühjahrsregatta
mit weit über 1.000 Teilnehmern gestartet. |
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