In dieser Sportart geht
alles ein wenig gemütlicher
und langsamer zu. Die körperliche
Belastung hält sich eher ein
wenig in Grenzen und mit Höher
- Weiter - Schneller erreichen
die Teilnehmer hier nicht
viel. Rechenkunst, ein wenig
Risikobereitschaft und gute
Nerven sind gefragt. Diese
hatte vor allem Werner Posener,
der die erste Stadtmeisterschaft
der Stadt Müncheberg gewonnen
hat. Der 54-Jährige Schlosser
zählt Skat zu seiner ganz
großen Leidenschaft. Auf die
Frage, ob das Spiel nun Können
oder auch Glückssache ist,
gibt Posener eine ebenso überraschende
wie ehrliche Antwort. "90
Prozent im Spiel sind Glück
und zehn Prozent sind Können.
Auch Können würde ich gar
nicht so sagen, sondern eher
Erfahrung." Posener spielt
schon seit vielen Jahren Karten,
genauer seit mehr als 30 Jahren,
und hat sich natürlich über
die schöne Trophäe gefreut.
Aber er sagt zugleich und
dabei etwas nachdenklich:
"Ich glaube, das Kartenspielen
hatte früher eine größere
Bedeutung. Ich bin mir sicher,
es wird sogar langsam aussterben.
Einige können es sich nicht
mehr leisten oder haben längst
andere Hobbys
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An
die Tische - fertig
- Achtzehn!
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gefunden. Zu den alten DDR-Zeiten
haben wir viel öfter zusammen
gesessen. Na ja… ." Trotzdem
gibt es Hoffnung für die Skatspieler
in Müncheberg, denn diese
Stadtmeisterschaft wurde zum
Auftakt für eine bevorstehende
Vereinsgründung. "Einen Namen
haben wir noch nicht - vielleicht
Skatfreunde Müncheberg", sagt
Fredi Reimann, der Organisator
und Ideengeber der Müncheberger
Stadtmeisterschaft war. Nach
zwölf Einzelturnieren konnte
die Gesamtwertung aufgestellt
werden. Hinter Posener, der
insgesamt 15.887 Punkte erzielte,
platzierten sich Dieter Roggenbruck
aus Fredersdorf-Vogelsdorf
(15.129) vor Lothar Kutzke
(14.296), der wie Posener
aus Müncheberg kommt. Acht
Wertungsergebnisse haben die
meisten Teilnehmer in den
vergangenen zwölf Monaten
auf dem Konto und konnten
sich aus insgesamt zwölf Einzelturnieren
somit sogar Streichergebnisse
leisten. Am letzten Spieltag
ging es noch einmal so richtig
zur Sache und auch der Jackpot
wurde an diesem Tag noch geknackt.
Wer die 2.400 Punkte-Marke
übertreffen würde, sollte
den 200 Euro fetten Pott bekommen.
Lothar Kutzke schaffte 2.954
Punkte, gleichzeitig auch
das beste Einzelergebnis aller
Spieltage, vor Siegfried Hiller,
der es auf 2.453 Punkte brachte.
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Werner
Posener beim Spiel |
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Fredi
Reimann, der Organisator
und Ideengeber der Müncheberger
Stadtmeisterschaft |
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Bürgermeister
Zehm spendierte den Pokal
für die erste Skat- Stadtmeisterschaft
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