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Auf
der Rennbahn werden wieder Wettkämpfe
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Im Jahr 1949 dachte noch niemand an eine
eigene Rennbahn als die Sportgemeinschaft
Fredersdorf mit der Sektion Radsport gegründet
wurde. Kurze Zeit später sah das
ganz anders aus, mußten die Radsportler
doch auf den Aschebahnen in Strausberg
und Petershagen trainieren. So erinnerten
sich Bäckermeister Bruno Voss und
der Fahrradmechaniker Wilhelm Maass an
den ungenutzten Sportplatz in der Scheererstraße.
Bereits 1953 wurde mit dem Bau der Radrennbahn
begonnen. Es war eine mühsame Arbeit,
denn Vieles musste mit der Hand bewegt
werden. Mit Schippe und Eimern wurden
Erdmassen transportiert, ehe eine ausgediente
Lore und ein paar Gleise organisiert werden
konnten. Aus dem Ort kam Hilfe und immer
mehr Fredersdorfer beteiligten sich am
Vorhaben Radrennbahn. Und als dann noch
ein Zuschuss von 65.000 Mark aus dem Topf
des damaligen VEB Sport-Toto kam, nahm
die Bahn immer konkretere Formen an. Geschätzte
40.000 Mark erbrachten die Fredersdorfer
zusätzlich noch an Eigenleistungen.
Es entstand eine Betonoval von 333 Metern
Länge und einer Breite von sieben
Metern.
Am Sonntag, 16. September 1956 war es
endlich soweit: Auf dem Oval wurde das
erste Rennen gestartet. Veranstalter war
natürlich die Sportgemeinschaft Fredersdorf.
Zum Auftakt wurde der "Große
Eröffnungspreis" für Zweier-Mannschaften
ausgefahren. Einer der sportlichen Höhepunkte
waren sicherlich die DDR-Titelkämpfe
im Jahr 1957. Doch dann wurde es still
um die Bahn. Die Radsportgruppe Fredersdorf
hatte sich aufgelöst. Erst als Kart-Rennen
auf dem Oval ausgetragen wurden, stand
sie auch wieder in den Schlagzeilen. Doch
der Motorsport hinterließ Spuren
und Schäden am Belag. Erst nach einigen
Reparaturen konnten im Jahre 1982 wieder
Rennen auf der Bahn gefahren werden. Im
Jahr 1993 konnte die in die Jahre gekommene
Bahn mit Landesmitteln umfassend erneuert
werden. Zum 50. Geburtstag 2006 gab es
ein großes Fest und einiges vom
Flair der guten alten Zeit kehrte für
einige Momente wieder zurück.
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