Der
Franzose Benjamin Herbert gewann
die Europameisterschaften vor dem
Schweden Joel Sjöholm und dem
Engländer Daniel Willet
Reger Verkehr
auf dem Golfplatz des AROSA-Geländes
Golf wird oft als "Altherrensport"
abgetan, dabei ist der Gesundheitswert
dieses Sportes nicht zu unterschätzen.
Man ist draußen an der frischen
Luft, mäßige und kontinuierliche
Bewegungen sorgen für keine Überbelastung
des Körpers und es steigert das Allgemeinbefinden
ungemein. Golf ist ein Sport der Technik,
Taktik, Ausdauer und Psyche trainiert
und für jeden geeignet ist. So finden
heute immer mehr Menschen ob Jung oder
Alt zu dieser Sportart. Dass Golf auch
sehr mitreißend und fesselnd sein
kann sieht man am Beispiel Bad Saarow.
Denn voller guter Stimmung und spannend
bis zur letzten Minute waren hier die
Golf-Europameisterschaften. Mit drei Schlägen
Vorsprung führte zunächst der
Engländer Ben Evans vor dem Franzosen
Benjamin Herbert und dem Schweden Joel
Sjöholm. Doch am 14. Loch brauchte
der Engländer zuviel Schläge,
so dass dies ihm die Führung kostete.
Seine zwei Kontrahenten erkannten gleich
ihre Chance. Aber auch hier wurde man
unruhig und Sjölholm folgte dem Beispiel
Evans. Am 18. Loch hingegen patzte dann
Herbert und sorgte so für das nervenaufreibende
finale Stechen. Am ersten Extraloch (das
10.) hatten beide gleichviel Schläge,
jedoch am zweiten Extraloch (das 8.) ging
Herbert durch seine mutige Spielweise
leicht in Führung.
Der Schwede musste sich letzten Endes
dann am dritten Loch (das 9.) geschlagen
geben. Der Franzose Benjamin Herbert siegte
somit gegen Joel Sjöholm nach drei
Löchern. Damit holt Benjamin Herbert
nun zum dritten Mal den Europameistertitel
nach Frankreich. Etwas am Rande der Öffentlichkeit
schob sich Daniel Willett, ebenfalls Engländer,
mit der Tagesbestleistung von 66 Schlägen
auf den dritten Platz vor. Mit insgesamt
280 Schlägen erspielte er sich die
Bronzemedaille. Er war als 15. in den
Finaltag gestartet. Ben Evans blieb nach
Computerstechen medaillenlos und landete
auf dem geteilten dritten Rang. Als bester
Deutscher beendete Sean Einhaus (GC St.
Leon-Rot) auf dem 15. Rang das Turnier.
Weiterhin sorgte der Schotte Wallace Booth
für eine kleine Überraschung.
Mit 63 Schlägen setzte er eine neue
Platzrekordmarke auf dem Nick-Faldo-Course.
Damit verdrängt er Paul Caseys 65
Schläge während der Weltmeisterschaft
2000. Insgesamt waren die Europameisterschaften
ein Highlight der Extraklasse und zog
viele Zuschauer in ihren Bann.