Rüdersdorf bei Berlin
 
     
  Bergbauverein  
 
 

Glück auf, Glück auf

 
 
Bürgermeister André Schaller schneidet das Band zur Einweihung des Glockenturms durch

Der Beruf des Bergmanns gehört zu den ältesten in Deutschland überhaupt und ist bis in die heutige Zeit zu großen Teilen eine mühevolle und gefährliche Arbeit geblieben. Gekennzeichnet durch die Abgeschiedenheit von der Oberwelt und auch teilweise dem Tageslicht übte dieser Beruf jedoch einen ganz besonderen Reiz aus und noch heute erzählen die Traditionen, Geschichten, Symbole, Bräuche und Sagen von dieser Arbeit am Stein. Der Bergbauverein Rüdersdorf begann seine Arbeit als "Gemeinschaft zur Erhaltung der Rüdersdorfer Bergbautraditionen". Der Name erschien den Mitgliedern schon bald zu lang und wurde deshalb in Bergbauverein gewandelt. Doch das Ziel ist bis heute gleich geblieben. Was einst aus einer Leidenschaft von Richard Thielemann, Dieter Ketteniß und Günter Schneider hervorging, ist heute sogar in ganz Deutschland zum Begriff geworden. Ihnen war damals schon klar, dass es irgendwann in Rüdersdorf ein Bergbaumuseum geben muss. Der Museumspark, wie er heute den Besuchern öffentlich ge-macht werden konnte, ist in erster Linie durch die großzügige Unterstützung der Rüdersdorfer Zement GmbH möglich geworden.

Die Bergmannskapelle spielte bei der Einweihung des neu erbauten Glockenturms im Rüdersdorfer Museumspark

Die Bergbauingenieure begannen schon Anfang der siebziger Jahre, alte Geräte und Ausrüstungsgegenstände zu sammeln. Vor allem nach der Sümpfung des Heinitzsees, am Ende des Jahrzehnts, fanden sie ein großes Betätigungsfeld vor. Noch heute zeugt zum Beispiel eine alte Schubkarre, die fast sechzig Jahre auf dem Grund des Sees gelegen hat, von dieser Suche nach Stücken aus dem alten Tagebau in Rüdersdorf.
Im Oktober 1990 wurde der Verein offiziell ins Leben gerufen. Von der eigentlichen Gründungsveranstaltung sind heute noch zwölf Bergleute mit dabei. "Schön wäre es, wenn sich auch junges Blut, aber ich meine damit auch aktives, sich der Pflege der bergmännischen Tradition anschließen würde", erklärt der heutige Vorsitzende Richard Thielemann. Er ist Chef von insgesamt 72 Mitgliedern, die sich regelmäßig treffen und von denen jeder auf seine Art aktiv die Vereinsarbeit mit gestaltet.
Und diese Arbeit kann sich wirklich sehen lassen. Ein Beispiel ist das Domizil des Vereins - der Heinitztunnel. Im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker genutzt, vermüllte er über die Jahrzehnte. Heute, in mühsamer Kleinarbeit, aber auch mit gehörigem Sachverstand, ist das Baudenkmal wieder neu entstanden.
Die Bergleute errichteten außerdem das südliche Portal des Tunnels neu und restaurierten das nördliche. Eines der wichtigsten und umfangreichsten Bauprojekte in der Geschichte des Vereins war der Wiederaufbau des historischen Glockenturms. 160 Tonnen Stein, 32 Kubikmeter Beton mussten unter teilweise schwierigen Bedingungen bewegt werden, um den Glockenturm im Rüdersdorfer Museumspark wieder zu errichten. Der Wiederaufbau kostete mehrere tausend Euro und wurde ausschließlich durch Spendengelder finanziert, die vom Bergbauverein gesammelt wurden. Im Glockenturm befindet sich sogar die 1837 gegossene Glocke, die einst als Warnglocke bei Katastrophen diente.

Bergbauverein
Rüdersdorf 1990 e.V.
Rüdersdorfer Zement GmbH
Postfach 13/14
15558 Rüdersdorf
Tel. 033638/540
Fax 033638/54222
 

Die Zinnfigur des Bergbauveriens in Rüdersdorf

 
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