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Erstaunliches haben die
Vereinsmitglieder aus
Kellern und Truhen zu Tage gefördert
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Fein säuberlich
drapiert sind die Schätze
von Lunow unterm Dach zu bewundern.
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Die Vereinsmitglieder
hoffen trotz des Treppe
steigens auf zahlreiche Besucher.
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Unterm Dach sind die Schätze des Dorfmuseums
in Lunow aufbewahrt.
Recht unscheinbar sieht es aus - das evangelische Gemeindehaus
von 1907, das seit je her auch den Kindergarten des Dorfes beheimatet.
Doch wahre Schätze sind hier zu entdecken: Im Museum, das
allerdings erst eine kurze, aber nicht weniger spannende Zeit
hinter sich. Denn in Lunow scheinen ganz besondere Menschen zu
wohnen, die sich unglaublich engagieren für ihr Dorf und
seine pflegenswerten Traditionen. Pfarrer Thomas Berg hatte da
so eine Idee
und Günter Meier, Melitta Wendt und Rosemarie
Albrecht gründeten 1996 per ABM das Museum. Sie liefen durchs
Dorf und sammelten zusammen, was typisch für Lunow und das
Landleben sowie aufbewahrenswert für die Nachwelt erschien.
Erstaunliches hatten die Einwohner da in den Kellern, Scheunen
und Truhen! Das wurde geputzt, entstaubt, wenn nötig repariert
und zu guter Letzt fein drapiert - unterm Dach, wie gesagt.
Tja, aber jede noch so nützliche, schöne oder anders
wertvolle ABM läuft irgendwann aus. Die ganze Arbeit umsonst?
Das Museum wieder zu? Aber nicht mit den Lunowern! Kurzerhand
gründeten die mittlerweile sehr viele gewordenen Muse-ums-Freunde
einen Verein. Ihren Heimat- und Museumsvereins e.V., in dem 75
junge und jung gebliebene Lunower die Geschichte ihres Dorfes
pflegen. Selbst wenn sie unterdessen auf Föhr, nach England,
Hamburg, Hannover, Potsdam, Berlin, Bissingen oder Heilbronn gezogen
sind. Die anderen pflegen nicht nur mit viel Liebe und ehrenamtlich
das Museum, sondern auch ihren Heimatdialekt "Luunsches Platt".
Das wirklich nur versteht, wer´s kann.
Joachim Polack, der Vereinsvorsitzende und Ortschronist, hat´s
als Ur-Lunower von Kindesbeinen an gelernt und schreibt für
Auftritte des Vereins kleine Theaterstücke, Sketche und Gedichte
in dieser Mundart. Und mit seinen Vereinsmitgliedern zweimal jährlich
auch das Vereinsblatt "Luunscher Heimatbote". Sogar
in Sachen Ahnenforschung sind die Lunower längst keine Anfänger
mehr. Stundenlang suchen sie in erhalten gebliebenen Aufzeichnungen
nach den menschlichen Besonderheiten des 1268 erstmals er-wähnten
Dorfes.
Auch die nächsten Vorhaben sind nicht ohne: das Kriegerdenkmal
für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges soll von Moos und
Algen gesäubert werden. Und Besucher des Ortes sollen demnächst
über ortstypische Straßenschilder staunen. Laut Luunschem
Platt und nach historischem Vorbild findet man das Dorfmuseum
dann in der Fischerstroate 22.
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